TK 14 / OKf-100
Teile: ?? + ?? Schablonenelemente
Maßstab: 1/45
Länge: ca. 38 cm

Dampflokomotive TK 14 / Okf-100 als Extrempräzisions-Kartonmodellbausatz des ADW-Verlages (Nr.22 – 6/2010) im Maßstab 1:45.

Modellentwurf: Adrian Wandtke.

Die Dampflokomotive Tk 14 (Produktion Skoda-Werke, 1932) war eine von vier Loks, die die Litauischen Eisenbahnen bei der tschechischen Fabrik für ihren Eilzugverkehr orderte. Während der Kriegswirren wurden die Eisenbahnfahrzeuge aus einem Land in das andere verlegt, versetzt, bzw. verschleppt, da sie hauptsächlich militärischen Zwecken dienten. So traf auch die Lokomotive Tk 14 im Jahr 1941 bei dem Lokomotivbetriebswerk Skirotawa in dem Riga-Verkehrsknoten in Lettland ein. Danach wechselte die Lokomotive nach Österreich, wo ihre Bezeichnung aus ungeklärten Gründen in Pk 14 gewechselt wurde. Bis Ende des Kriegs gehörte die Lok dem Lokomotivbetriebswerk Wien- Hütteldorf und führte Passagierzüge des Wiener Verkehrsknoten. Gleich nach dem Kriegsende begannen Länder im Rahmen der Revindikation mit der Rückführung ihres jeweils europaweit verstreuten Eisenbahnfuhrparks. Auch in Polen begannen die Prozesse der Erkennung der ausländischen Loks, die auf polnischem Gebiet im Mai 1945 stehen geblieben waren, die Suche nach ihren Eigentümern und die Rückführung der eigenen Fahrzeuge. Am 15. November 1948 begann auch die Lokomotive Tk 14 ihre kurze Geschichte in Polen. An dem Tag kam sie mit einer ganzen Revindikationsgruppe in Zebrzydowice (Grenzübergang nach Tschechien) an. Die Erkennung der Fahrzeuge und eine eventuelle Aufnahme in den Bestand der PKP (Polnische Staatsbahnen) fanden nach bestimmten Richtlinien statt. Falls eine eindeutige Identifikation eines Fahrzeuges nicht möglich war, wurde es einer möglichst gleichen Baureihe angeschlossen und es bekam eine fortlaufende Nummerierung. Mit der Lokomotive Tk 14 geschah jedoch eine, bis heute nicht aufgeklärte Änderung der Bezeichnung: Entweder wurde ihre Bezeichnung Tk 14 falsch abgelesen/interpretiert (als PK 14 + der Buchstabe T, der „sowjetische Kriegsbeute“ markierte) oder es wurde absichtlich zu Gunsten der PKP verfälscht – auf jeden Fall bekam die Lokomotive eine Ursprungsbezeichnung Tkp 14. Nach dem Gutachten, dem ihre Aufnahme in den PKP-Bestand vorausging, bekam die Lokomotive dann die neue Bezeichnung Okf-100-1. Auf Grund des Mangels an Ersatzteilen, die für die Instandsetzung der Lok benötigt wurden und vor allem des Bruchs einer Radfelge des ersten Radsatzes wurde die Lokomotive an die Eisenbahn-Reparaturwerke in Breslau/Wroclaw überführt. Gleichzeitig wurde sie der Eisenbahndirektion Oberschlesien in Kattowitz/Katowice unterstellt. Nach einem erneuten Gutachten des Fahrzeugs bei den Reparaturwerken, stellte sich heraus, daß eine Instandsetzung unrentabel wäre. 1950 wurde die Okf-100-1 also vom PKP-Bestand gestrichen und verschrottet. Ihr Kessel wurde bis Anfang der 1970er bei dem Betriebskesselhaus der Reparaturwerke in Breslau benutzt, dann wurde auch er verschrottet…

* Ein Spanten- und Detailsatz kann zusätzlich mitbestellt werden!

** Ebenfalls zusätzlich kann ein Lasercut-Radsatz mitbestellt werden!

Feine Graphik, makellose Farbgebung.

Zahlreiche Montagezeichnungen ergänzen polnische Bauanleitung.