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IJN Akizuki
Teile: 903 + 97 Schablonenelemente
Maßstab: 1/200
Länge: 67 cm
Eine inhaltlich akribisch ausgearbeitete und editorisch auf höchstem
Niveau dargestellte Präzisions-Kartonmodellkonstruktion: japanischer
Zerstörer AKIZUKI im Bauzustand aus dem Jahre seiner Indienststellung
- 1942, als Kartonmodellbausatz des Answer-Verlages (KET Nr. 3 -September
2006) im Maßstab 1:200.
Bei der kurz davor herausgebrachten IJN FUJUZUKI (im Bauzustand
von 1944) vom Modelik -Verlag handelt es sich zwar um die gleiche Schiffsklasse, die
beiden Zerstörer unterscheiden sich jedoch nicht nur mit dem Namen,
sondern auch durch die Hauptdeckeinrichtung. Die Flak-Bewaffnung,
die kleinkalibrige Artillerie und Deckaufbauten sind auch unterschiedlich!
Die im Juli 1940 auf Kiel gelegte und am 11. Juni 1942 in
Dienst gestellte AKIZUKI gab ihren Namen einer neuen Großzerstörerklasse,
die aus 12 Einheiten bestand. Zu Grunde der Konstruktionsvoraussetzungen,
die sich wesentlich von den früheren KAGERO- und YUGUMO-Zerstörerklassen unterschieden
hatte, lag ein Bedarf an schnellen, umfangreich mit Flak-Waffensystemen
ausgerüsteten Einheiten, die gezielt für Geleitaufgaben
der schnellen Trägerverbände eingesetzt werden konnten. Um den
Herausforderungen gerecht zu werden, wurde ein gänzlich neuer Zerstörertyp
entworfen, der über größere Länge (von
134m!) als seine Vorgänger, größere Verdrängung -was
zum ersten mal bei japanischen Zerstörern Anbau von vier doppelten
Hauptartillerie-Geschütztürmen ermöglichte- und eine ganz
neue Geschützart verfügte. Bei dem Entwurf verzichtete
man auf die alten und geprüften 127mm-Geschütze des "C"-Typs
und ersetzte sie mit einer Sonderkonstruktion, die für das Modell
AKIZUKI entwickelt wurde. Es handelte sich um 100mm-Schnellschuss-Doppelgeschütze,
die dank eines ungewöhnlich hohen Visierwinkels von 90°
und einer Feuergeschwindigkeit von 15 bis 20 Schuss/min. die gesamte
Hauptartillerie als Flak-System einzusetzen ermöglichte. Auf der
AKIZUKI-Klasse wurden die Torpedorohre um die Hälfte ihrer Anzahl reduziert
-nur vier Rohre mit einem Magazin für zusätzliche vier Torpedos
fanden ihren Platz auf dem Zerstörerheck. Bei der Wahl der Antriebseinheit
hat man auf die bewährten Kampon-Turbinen (zwei pro Schiff mit einer
Gesamtleistung von 52000 PS) und Kampon-Kessel des Typs Ro-Go (drei auf
einem Schiff) zurückgegriffen. Die max. Geschwindigkeit der Zerstörer
war ein wenig geringer als die ihrer Vorgänger und betrug "nur"
33 kn. Geplant wurden 36 Einheiten der Klasse, die Endphase des Krieges
spitzte die Material- und Fertigungsprobleme dermaßen zu, daß
aus 16 begonnenen Schiffen nur 12 in Dienst gestellt wurden. Sie haben
sich im Bezug auf die Form des Kommandoturmes (5 Typen), des hinteren
Deckhauses (2 Typen) und des Bugs (4 Typen) untereinander unterschieden.
So wie die Prototypeinheit AKIZUKI noch die für die japanischen Schiffe markante
Vorstevenform (ähnlich einem abgeflachten S-Buchstaben) aufwies,
waren die letzten Zerstörer mit Vorsteven in der Form des Geleitzerstörers
MATSU ausgestattet.
Die AKIZUKI beteiligte sich direkt nach ihrer Indienststellung an
kleineren Geleiteinsätzen, im August 1942 wurde sie in den Stützpunkt
Rabaulu versetzt und am 24. August nahm sie als Geleitschutz der japanischen
Flugzeugträger an der Seeschlacht bei den Östlichen Salomoninseln
teil; anschließend wurde sie bei den Versorgungsoperationen der
Guadalcanal-Inseln eingesetzt. Am 7. Oktober d.J. wurde der Zerstörer
dem 61. Zerstörerverband der 10. Flottille der 3. Japanischen Flotte angeschlossen.
Als Flaggschiff der Geleitkräfte nahm die AKIZUKI an dem misslungenen Versorgungs-Seekonvoi
teil, der in der Nacht von 11. auf 12. Oktober 1942 nach dem Gefecht bei
Kap-Esperance umkehren musste. Bei der Seeoperation bei Guadalcanal
am 25. Oktober 1942 wurde sie mit einer Fliegerbombe beschädigt
und musste sich zwischen November und Dezember d.J. Instandsetzungsreparaturen
unterziehen. Einige wenige Tage nach dem Verlassen der Werft
wurde die AKIZUKI am 14. Januar 1943 erneut beschädigt, diesmal
durch einen Angriff des US-U-Bootes USS NAUTILUS bei den Salomon-Inseln.
Die Verluste der Torpedoexplosion waren wesentlich schwerer -14
Matrosen wurden dabei getötet und die Skelettkonstruktion des Rumpfes
wurde so weit beschädigt, daß während der Rückführung
des Schiffes (nach einer provisorischen Reparatur im Stützpunkt Truk)
nach Saipan der Rumpf unter der Steuerbrücke regelrecht auseinanderbrach...
In einer dramatischen Aktion mit viel Fingerspitzengefühl der Schiffsbesatzung ...und
ein wenig Glück ist es gelungen, die AKIZUKI auf einer Sandbank
abzusetzen, von wo sie nach etwa 2 Monaten, provisorisch stabilisiert
und abgedichtet in die Werft in Nagasaki abgeschleppt werden konnte...
Bis Ende Oktober 1943 wurde sie instandgesetzt, dann kehrte sie nach
Truk zurück, wo sie weitere Geleitdienste leistete. Im Februar 1944 musste
der Zerstörer mit dem größten Teil der japanischen Flotte in
die Gegend von Singapur evakuiert werden, dann beteiligte er sich am 19.-20.
Juni 1944 im Rahmen des 10. Zerstörerverbandes als Träger-Geleitschutz des
Admirals Ozawa an der Philippinenseeschlacht und nachdem die japanischen
Kräfte dabei eine Niederlage erlitten, kehrte er zurück
in die Heimatgewässer. Auch die Seeschlacht bei Leyte -wieder im
Flugzeugträger-Verband des Admirals Ozawa, woran sich die AKIZUKI
beteiligte, haben die Japaner verloren... Bei einem darauffolgenden Gefecht
beim Kap-Engano wurde die IJN AKIZUKI durch die amerikanischen Flugzeuge
versenkt, allerdings bestehen einige Quellen beharrlich bei einer Version,
wonach die Einheit durch das US-U-Boot USS HALIBUT mit einem Torpedo getroffen
werden sollte...
Verdrängung / volle Verdrängung: 2701 / 3700 t; max. Geschwindigkeit:
33 kn; Besatzung: 300 Offiziere, Unteroffiziere und Matrosen.
903 Elemente + 97 Schablonenteile auf 10 Bögen
24x34 cm stellen alle Waffen (8x 100mm-Universalgeschütze des Typs
98, 4x 25mm-Flakgeschütze, Wasserbombenwerfer, Wasserbombenbahnen
und 4x 610mm-Torpedorohre Typ 92 Modell 4, Decks, Aufbauten (Einrichtung
der Steuerbrücke bis hin zu einem Steuerrad, alle Leitern wurden
nicht als flache, sondern mit einzelnen Sprossen versehenen Elemente dargestellt!),
Ausrüstung und Details wurden erstklassig (z.B. ein Fernglas besteht
aus 4, eine Trommel aus 5 und ein Scheinwerfer aus 15 Elementen!)
dargestellt und sind insbesondere für den anspruchsvollen Modellbauer
gedacht. Ein Modellständer ist mit dabei. Die schwierigsten
und unzureichend aus Papier/Karton nachbaubaren Details (Masten,
Flaggstöcke, Dampfleitungen der Schornsteine, Relinge, Griffe, Stufen,
etc.) wurden in Form von besonders vielen Schablonenzeichnungen zur selbständigen
Montage dargestellt.
Sehr sorgfältige Graphik und Farbgebung verstärken zusätzlich
die Optik der interessanten Modellschiffskonstruktion.
General-, 3-D-Bauzeichnungen und Detailskizzen ergänzen eine detaillierte
polnische Bauanleitung.
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