Nakajima C6N1 Saiun
Teile: 791 + 77 Schablonenelemente
Maßstab: 1/33
Spannweite: 38 cm

Die junge Folge der KET-Verlagsreihe (Nr.4 –Dezember 2007) des Answer-Verlages mit einer (im Bereich des Hauptfahrgestells und der Inneneinrichtung) ungewöhnlich umfangreich detaillierten Bauweise: japanisches trägergestütztes Aufklärungsflugzeug Nakajima C6N1 SAIUN Model 11 (im Alliierten-Code MYRT) in der Darstellung der Maschine 762-13 der Japanischen Marinefliegerei als Präzisions-Kartonmodellbausatz im Maßstab 1:33.

Modellkonstrukteur: Lukasz Fuczek.

Der Anfang des Pazifikkrieges brachte für die Japanischen Streitkräfte die Notwendigkeit mit sich, ihre Luftwaffe auf die Besonderheiten der Auseinandersetzung mit der US-Macht umzustellen. Zu den Grundbedürfnissen zählte auch das Besitzen von einem trägergestützten Aufklärer mit einer großen Reichweite und hoher Geschwindigkeit. Mit der Aufgabe, eine solche Konstruktion zu entwickeln, wurde im Jahre 1942 die Fa. Nakajima beauftragt. Die hochgestellten Voraussetzungen bereiteten den Konstrukteuren viele Probleme, letztendlich hat man sich entschieden, auf einige bewährte Lösungen des Bombers Nakajima B6N TENZAN zurückzugreifen und, um die Fähigkeit des Operierens von Flugzeugträgern zu gewährleisten, das Triebwerk Nakajima HOMARE zu adaptieren. Auch die Tragflächen wurden mit umfangreichen Vorrichtungen für einen Flugzeugträgerbetrieb ausgerüstet: Schlitzflügel und eine Kombination von Fowlerklappen mit Spreizklappen.

Der Prototyp der C6N1 wurde am 15.Mai 1943 erstbeflogen, wobei eine unzureichende Motorisierung der Flugzeugzelle deutlich wurde. In einer der weiteren Prototypmaschinen (insgesamt gab es 23 Prototypflugzeuge) wurde vor dem Hintergrund die Antriebseinheit von der HOMARE 11 mit 1350 kW auf die HOMARE 21 mit 1485 kW ausgetauscht. Anfang 1944 ging das Aufklärungsflugzeug als Nakajima C6N1 SAIUN Model 11 in die Serienproduktion und wurde im Sommer 1944 in Dienst gestellt. Die Aufklärer haben in dem Endstadium des Krieges ihre Vorzüge bewiesen und spielten eine bedeutende Rolle auf dem Pazifischen Kriegsschauplatz. Dank ihrer hohen Geschwindigkeit waren sie für die meisten alliierten Jagdflugzeuge unaufholbar. Die Führung der japanischen Luftwaffe hat schnell bemerkt, welche potenziellen Möglichkeiten sich in der SAIUN versteckten und ließ einige Exemplare schleunigst mit zwei starren 20mm-Geschützen ausrüsten, die (ähnlich der „Schrägen Musik“ der Nachtjäger Messerschmitt Bf-110G) schräg hoch und nach vorne feuerten, um die amerikanischen Boeing B-29 SUPERFORTRESS erfolgreich von unten anzugreifen. Außerdem wurden die C6N1 als Torpedo-Bomber C6N1-B, bzw. mit stärkeren Triebwerken HOMARE 24 als C6N2 entworfen. Die letzte Version sollte ursprünglich eine Baureihe von Nachtjägern C6N3-S beginnen. Zu einer Erstellung eines Prototyps kam es jedoch nicht mehr. Insgesamt wurden 463 Maschinen aller Versionen der SAIUN gebaut.

Spannweite: 11,08m; Eigen-/Startgewicht: 2970 / 5260 kg; Antrieb: Doppelstern- 18-Zylinder- Triebwerk Nakajima NK9B Homare 21 mit einer Leistung von 1485 kW; Reise- / max. Geschwindigkeit: 390 / 610 km/h; Dienstgipfelhöhe: 10740 m; max. Reichweite: 5310 km; Bewaffnung der Aufklärungsversion: 1x 7,62mm-Maschinengewehr in dem hinteren Schießstand.

791 Elemente + 77 Schablonenteile auf 7 Bögen 24x34cm setzen sich für eine überdurchschnittlich umfangreiche Modellkonstruktion zusammen: eine extrem detaillierte Inneneinrichtung des sehr langen Cockpits (ein mehrschichtiges Instrumentenbrett mit einer Blende, die mit Folie untergeklebt eine exzellente Imitation der gläsernen Uhren und Zeiger bietet, mehrteilige Drosselhebel, Steuerknüppel, Bedienungs-, Kontrollelemente, Stuhlähnliche Sitze und Sauerstofflaschen aller drei Besatzungsmitglieder, etc.), extrem detailliert dargestellte Fahrgestellbeine (mit entsprechenden Umlenkhebeln, Stellzylindern, Fahrwerkstreben), die in mehreren Positionen dargestellt werden können, alle Steuerflächen als separate Elemente, detaillierte Nachbildung der Antriebseinheit mit 18 Zylindern (je aus 10 Elementen) des Doppelsterntriebwerkes, drehbarer Propeller, ein Riesenkraftstofftank unter der Flugzeugmittellinie, bewegbarer Fanghaken…

Fein gezeichnete Bauelemente und ausgezeichnete, frische Farbgebung (Tarnbemalung der Japanischen Seeluftstreitkräfte mit Staffelfahne und einer originalgetreuen Kennzeichnung des Flugzeuges) summieren sich mit der hoch detaillierten Flugzeugkonstruktion zu einer wohl komponierten Ergänzung jeder 1:32/1:33-Flugzeugmodell-Sammlung...

Aussagekräftige General- und Bauzeichnungen ergänzen polnische Bauanleitung.