Mil Mi-24 Hind
Teile: 412
Maßstab: 1/33
Länge: 65 cm

Eine der früheren Produktionen, die jedoch an ihrer Attraktivität eines Hubschrauber-Großmodells nicht viel verloren hat, ist aber bestimmt mit ein wenig bastlerischem Engagement noch zu verfeinern und aufzuwerten: Russischer Kampfhubschrauber Mil Mi-24 Hind der sowjetischen Luftstreitkräfte als Kartonmodellbausatz des FlyModel-Verlages (Nr.28), natürlich im Maßstab 1:33.

Der Entwurf des Feuerunterstützungshubschraubers W-24 entstand im Jahre 1969 als Antwort der Sowjets auf das US-Luftkavalleriekonzept und damit verbundenen Konstruktionen AH-1 COBRA und AH-64 APACHE. Es handelte sich um eine größere Hubschrauberzelle, als die der amerikanischen Konkurrenz (Gesamtlänge von 21,35m) mit einem völlig neuen Design des Hubschrauberbugs, wo die Plätze des Piloten und des Waffenoffiziers in einer Tandemordnung platziert wurden. In die Serie ging er als Mil Mi-24 im Jahre 1976 und bekam im NATO-Code den Namen HIND. Die Konstruktion wurde mehrmals modernisiert und änderte vor allem die Form des Cockpits, im Jahre 1982 entstand die Version Mi-24D Hind-D (unser Modell), die vorerst ausschließlich durch die Luftwaffe der Ex-UdSSR, dann auch Afghanistan, Libyen und Vietnam und erst später auch durch die Mitgliedstaaten des Warschauer Paktes in jeweils kleinen Mengen (Polen erwarb z.B. etwa 30 Maschinen des Typs) verwendet wurde. Die Hauptaufgabe der Mi-24D besteht an direkter Unterstützung von eigenen Landeinheiten auf einem Schlachtfeld. Kleine Verbände von zwei bis vier Mi-24D sollten dabei Befestigungen, Gruppen von Kampffahrzeugen und sonstige Ziele direkt vor eigenen angreifenden Kräften aufspüren und angreifen. Die HIND können jedoch auch als Landungs- und Transporthubschrauber dienen (z.B. zum Verwundeten- oder Versorgungsgütertransport). Bei der Sowjetischen Luftwaffe wurden die Hubschrauber in den Kaukasusrepubliken bei den nationalistischen Kämpfen, sowie in dem harten Afghanistankonflikt eingesetzt. Besonders in dem letzten Einsatzort haben sie sich bewährt. Durch die Unzugänglichkeit und den Bergcharakter der meisten afghanischen Gebiete, sowie eine hohe Mobilität der Partisanenverbände der Mudschaheddin waren die Hubschrauber die unersetzliche und wirksame Waffe gegen die Gegner. Unempfindlich für Beschuss von einem Kaliber bis zu 12,7mm waren die HIND fähig, kleine Mudschaheddin-Trupps und Berghüllen, die durch sie zu Lagern und Schutzräumen umgebaut wurden, auszumachen und aus Nahdistanzen zu zerstören. Die Verluste unter den Mi-24D-Einheiten von 100 bis 120 Hubschraubern wurden hauptsächlich durch die tragbaren Raketenstarter der Infrarot lenkbaren (auf Wärmequellen) Flugkörper z.B. britische BLOWPIPER oder amerikanische FIM-92A STINGER verursacht, mit denen die Mudschaheddin-Truppen im späteren Stadium des Konfliktes ausgerüstet wurden. Im Jahre 1985 sind zwei afghanische HIND-D übergegangen und die Piloten sind mit ihren Maschinen nach Pakistan geflüchtet. Aus dem Irak-Iranischen bewaffneten Konflikt (1980-88) ist ein eher ungewöhnlicher Fall bekannt, als eine Mi-24D mit Beschuss ihres vierläufigen 12,7mm-Geschützes eine iranische F-4 PHANTOM abschoss. Im Mai 1981 entstand das Modell HIND-E, das mit vier PaK-Geschossen AT-2 SWATTER, einen Störsender, sowie eine Schutzvorrichtung des heißen Abgasstrahls (als Schutz gegen infrarotgelenkte Raketenkörper) ausgerüstet wurde. Die Hubschrauber befinden sich gegenwärtig in etwa 20 Luftstreitkräften der Welt…

Eigengewicht: 8340 kg; Startgewicht: 11500 kg; max. Startgewicht: 11500 kg; Gewicht der Bewaffnung auf Außenlastträgern: 2000kg; max. Geschwindigkeit: 335 km/h; Reisegeschwindigkeit: 270 km/h; statische Dienstgipfelhöhe: 1300m; dynamische Dienstgipfelhöhe: 5000m; max. Reichweite: 1125 km; Antrieb: zwei Turbinen-Triebwerke TW3-117 mit einer Leistung von je 2225 PS; Besatzung: Pilot + Waffenoffizier + 8 bewaffnete Soldaten in dem Transportraum.

412 Elemente auf 4 Bögen 30x42cm gestatten eine aus heutiger Sicht relativ einfache Detaillierung: Cockpiteinrichtung, beide Hubschrauben drehbar, Außenbewaffnung...

Es handelt sich um einen Kartonmodellbausatz noch nicht des modernen Standards des FlyModel-Verlages, dennoch sorgfältig gebaut, retuschiert und vielleicht ein wenig verfeinert, wirkt die interessante Kampfhubschrauber-Konstruktion sehr ansprechend. Grün/hellbrauner Tarnanstrich der sowjetischen Luftstreitkräfte, russische Hoheitsabzeichen und Warnaufschriften auf dem Rumpf...

Bau- und Detailzeichnungen ergänzen eine polnische Kurzbauanleitung.