Lockheed SR-71A
Teile: 311
Maßstab: 1/33
Länge: 99,2 cm

Die Lockheed SR-71A Blackbird, Darstellung der Maschine No.17967 der USAF (1st Strategic Reconnaissance Squadron, 9th Strategic Reconnaissance Wing, Beale AFB, Kalifornien, USA) als Kartonmodellbausatz des FlyModel-Verlages (Nr.31) im Maßstab 1:33.

Eine faszinierende und schon äußerlich unwirklich wirkende Großflugzeugkonstruktion aus dem Jahr 1964 [über 63,5 t -Startgewicht, max. Geschwindigkeit von rund 4 Ma (etwa 4200 km/h), absolute Gipfelhöhe von 36,5 km!] mit einigen einzigartigen Konstruktionslösungen ausgestattet, wie z.B. ihren markanten, schräg nach innen stehenden großen, voll beweglichen Rudern (um die Auswirkungen von Strömungsabrissen am Einlass oder eines Triebwerksausfalls auszugleichen), die durch Stellmotoren mit einzigartigen Hydrauliksystemen, die mit Hochtemperatur-Flüssigkeit bewegt werden; Elevons (kombinierte Höhen- und Querruder) mit Vorderkante, die allein aufgrund der kinetischen Hitze im Reiseflug auf Temperaturen von über 427°C steigen; die Trimmung des Flugzeuges, die auf dem Wege des Umpumpens von Kraftstoff zwischen vorn und hinten erzeugt wird; die Monster-Triebwerke J58 von Pratt & Whitney mit mehr als 13610 kp Schub, die weltweit die einzigen seiner Art sind (das Triebwerk schaltet bei 3220 km/h in einen anderen Arbeitszyklus: Es umgeht den herkömmlichen Verdichter und arbeitet dann als Staustrahltriebwerk!); Riffelbleche mit Längsvertiefungen, die sich ausglätten, sobald die Flugzeugzelle sich in der Hitze ausdehnt (die Oberflächentemperaturen betragen 260°C und 510°C in der Nähe der Triebwerke!); Rumpftank mit 45000l-Volumen (beim Kraftstoff handelt es sich um den speziellen Typ JP-7 mit hohem Flammpunkt, der bereits zu einer Temperatur von 316°C vorgewärmt wird, wenn er das Triebwerk erreicht!); das Hauptwerk, das in einen speziellen Schacht eingezogen wird, der von Kraftstoff umgeben ist, um die Reifen vor der Hitze zu schützen (trotz alledem müssen sie mit Stickstoff gefüllt und mit Aluminiumpulver imprägniert werden); Flugzeugzelle, die zu 93% aus Titan besteht, das zwar teuer und schwer zu verarbeiten, dafür aber extrem hitzebeständig ist (der Schubdüse ist das alles zu wenig, sie besteht aus den exotischen Legierungen Hastelloy und Rene 41); Einlassdorn (die große Einheit wird hydraulisch betrieben und zieht sich ab einer Geschwindigkeit von Mach 1,7 immer weiter in das Gehäuse zurück, um die Stoßwellen in die richtige Position zu bringen. Der zu ihrer Betätigung erforderliche Schub ist fast genauso groß wie die Höchstleistung des Triebwerkes!).

311 Elemente auf 12 Bögen 21x33cm zählt der Bastelbogen, die Detaillierung erscheint allerdings passabel, einmal vor dem Hintergrund der sowieso detailkargen Konstruktion des Vorbildes, aber auch der eher bescheidenen Modelldarstellung. Dadurch erhält die Blackbird den Charakter eines Einsteigermodells, bzw. eines ausbaufähigen Basismodells, das durch Verfeinerungsmaßnahmen zu einem wirklich attraktiven Großmodell nachgerüstet werden kann. Es wurden folgende Baugruppen berücksichtigt: Cockpiteinrichtung, Fahrgestell (mit Drillingsrädern des Hauptfahrgestells), das in mehreren Positionen dargestellt werden kann...

Interessante Graphik und Farbgebung: glänzend-schwarze Konstruktion (auf ein niedriges Radarecho ausgelegt. Spezialentwicklung der blau-schwarzen Farbgebung, um die Ausstrahlung von Hitze über die Außenfläche zu unterstützen) des monströsen Flugzeuges mit Aufschriften, Warn- und Datenschildern und Einheitswappen bewirkt, daß eine gut gebaute SR-71 mit seiner Länge von knapp 100cm trotz ihrer Unzulänglichkeiten ein einzigartiges Ausstellungsmodell mit gewaltiger optischer Wirkung darstellt!

General-, Detail- und 3-D-Bauzeichnungen ergänzen polnische Bauanleitung.