Heinkel He-177
Teile: 504 + 29 Schablonenelemente
Maßstab: 1/33
Spannweite: 95,4 cm

Eine gigantische Produktion der früheren Jahre des FlyModel-Verlages (Nr.33): strategisches Bombenflugzeug Heinkel He-177 GREIF aus dem Jahre 1939 als Kartonmodellbausatz in spektakulärem Maßstab 1:33!

Autorschaft: Tadeusz Grzelczak aus Lodz!

Die Heinkel He-177 Greif war das einzige während des 2. Weltkrieges serienproduzierte strategische deutsche Bombenflugzeug dieser Größe. Der Chefkonstrukteur war Ing. Siegfried Gunter, der bereits mit seinem Bruder die He-111 entwarf. Der Prototyp He-117 V-1 wurde am 19. November 1939 erstbeflogen. Zum Antrieb wurden Reihenmotoren Daimler-Benz DB 601A mit je 24 Zylindern eingesetzt, die jeweils zu Tandemeinheiten gekuppelt und über ein Untersetzungsgetriebe riesige Vierblatt-Propeller angetrieben haben. Bei den Probeläufen wurden viele Konstruktionsfehler des Antriebes und der ganzen Flugzeugzelle deutlich, deren Behebung einige Jahre in Anspruch nahm. Die Ursache von vielen Unfällen war auch ein zu hohes Widerstandsmoment der Propeller, das beim Start sogar zum Überschlag der riesigen Konstruktion führte. Insgesamt war die He-177 zu schwer, was wiederum eine Folge der absurden Idee von Hitler war, das Flugzeug für Sturzflüge eignungsfähig zu machen. Die Flugzugkonstruktion war noch nicht ganz zu Ende ausgearbeitet, als sie angesichts des riesigen Bedarfs der Fronteinheiten der Luftwaffe an Bombenflugzeugen im Jahre 1942 für die Serienproduktion bestimmt wurde. Insgesamt wurden etwa 900 Flugzeuge des Typs He-177, darunter 80 Maschinen der Nullserie A-0, 130 der Serie A-1, 170 der Serie A-3 und 560 der Serie A-5 erstellt. Als Antrieb der letzten Serie wurden stärkere Reihentriebwerke DB-605 mit 1475 PS verwendet. Im Jahre 1944 wurden sämtliche Konstruktionsarbeiten an der Heinkel He-177 abgebrochen… Die riesigen Flugzeuge wurden hauptsächlich zur Seekriegsführung auf dem Atlantik eingesetzt, Mitte 1944 flog eine Einheit von 87 Maschinen des Typs einen Luftangriff auf die Nowyje Luki an der Ostfront. Kurz vor Kriegsende wurde eine Greif zum Befördern der deutschen Atombombe umgebaut…

Eigengewicht: 16100 kg; Startgewicht: knapp 30000 kg; max. Geschwindigkeit: 510 km/h (auf einer Höhe von 5800m): max. Reichweite: 5600 km; Dienstgipfelhöhe: 7000m; Bewaffnung: 3x 7,9mm-Maschinengewehre MG-81, 2x 13mm-Maschinengewehre MG-131, 1x 20mm-Geschütz MG-FF, Bombengewicht 5600kg (bei verkürzter Reichweite); Besatzung: 5 Mann.

504 Elemente + 29 Schablonenteile auf 10 Bögen 30x42cm setzen sich für ein Großmodell mit ausreichender bis guter Detaillierung zusammen. Bei den heutigen Kartonmodellstandards, die GPM, Halinski und immer öfters Orlik aun den Tag legen, ist es natürlich kein Feuerwerk… Für all jene, die sich mit einer soliden und stabilen Rumpfkonstruktion in Doppelspant-Bauweise, Cockpit-, Schießstandeinrichtung, drehbaren Schießtürmen, einem gut nachgebildeten Fahrgestell (mit Fahrgestellluken), das in mehreren Positionen dargestellt werden kann, beiden drehbaren Propellern, zahlreichen Details der Außenhaut (Lufteinlässe, Antennen, Stössel der Flügelklappen, zwei Landescheinwerfer hinter Verglasung der Flügeleintrittskante, Gegengewichte der Flügelklappen, etc.), Außenlasten in Form von zwei verschiedenen großen Raketenflugkörpern (die sog. 1000kg-Magirusbomben)... gut leben können, ist die Greif eine einmalige Ergänzung einer 2.WK-Flugzeugkollektion.

Noch nicht die Computergraphik und noch nicht die modernste Farbgebung (Zick-Zack-Fleckentarnung der Luftwaffe, rote Seitenflosse, graue Innenverkleidung des Cockpits), die jedoch bei sorgfältigem Modellbau kaum erkenntlich machen, ob sie mit Computerunterstützung oder ohne entworfen wurden…

Vorbildliche Bauzeichnungen und Montageskizzen des Meisters Grzelczak, die zwar auch noch per Hand gezeichnet wurden, aber wegen ihrer inhaltlichen und zeichnerischen Qualitäten umrahmt zu werden verdienen. Eine polnische Bauanleitung liegt dem Bausatz bei …