Fairey Swordfish
Teile: 435 + 34 Schablonenelemente
Maßstab: 1/33
Spannweite: 34,5 cm

Eine von den FlyModel-Konstruktionen des „goldenen Zeitalters“ des Verlages, die bereits zur Klassik des Kartonmodellbaus gehört, der Autorschaft des Kartonmodellbaupapstes, Tadeusz Grzelczak – Passgenau, mit Details nicht überladen, übersichtlich im Bau und vorzüglich in der Optik - Fairey SWORDFISH, eine unverwechselbare trägergestützte Doppeldeckerkonstruktion der 30er in der Darstellung der Maschine der Royal Air Force mit der Seriennummer K8375, ausgerüstet mit einem 457mm-Torpedo als Kartonmodellbausatz (FlyModel Nr.36) im Maßstab 1:33.

Bei den Luft-Kampfhandlungen auf der See während des 2. Weltkrieges spielten nicht nur Wasserflugzeuge eine wichtige Rolle. Ein immer wichtigeres Aufgabenfeld fiel auf Flugzeuge, die entweder von den Decks der Flugzeugträger oder von den küstennahen Landeplätzen operierten. In diese Flugzeugklasse der Alliierten gehörte die Fairey SWORDFISH (Schwertfisch) zu den berühmtesten… Anfang der 1930er entworfen, war die Konstruktion bereits zum Zeitpunkt des Kriegausbruches (1939) veraltet. Ihre Berühmtheit verdankte sie jedoch nicht ihren außergewöhnlichen Leistungen – sie wurde verachtend „STRING BAG“ („umgebundener Sack“) benannt - sondern ihrer Zuverlässigkeit, Robustheit und Beständigkeit. Die SWORDFISH hat im Dienst bis Ende des Krieges ausgehalten und überlebte dabei sogar ihre Nachfolgerin, die Fairey ALBACORE…
Im Jahre 1933 hat die Fa. Fairey aus eigener Initiative ein Doppeldecker-Torpedoflugzeug TSR-1 entworfen und beflogen. Der Prototyp zerschellte während eines Testfluges, dennoch galt die Konstruktion als gelungen. Als noch im gleichen Jahr das britische Luftfahrtministerium eine Ausschreibung für ein Torpedo-, Aufklärungs- und Beobachtungsflugzeug mit Trägerfähigkeit veröffentlichte, bot die Fa. Fairey die verbesserte Version TSR II mit an. Das Angebot wurde angenommen und der Prototyp Nr. K 4190 stieg am 7. April 1934 in die Luft. Nach mehrmonatigen Testfügen wurde die Konstruktion Anfang 1936 für die Serienproduktion bestimmt und offiziell SWORDFISH benannt. Die erste Serie des Doppeldeckers Mk.1 wurde mit einem luftgekühlten Sternmotor Bristol PEGASUS III M3 mit einer Leistung von 55 kW und einem Dreiblatt-Metallpropeller ausgerüstet. Die Flugzeuge waren für einen Trägerbetrieb geeignet, für den sie über ein starres und verstärktes Fahrgestell, klappbare Tragflächen und einen Fanghaken verfügten. Die defensive Waffenausrüstung bestand aus zwei 7,7mm-Maschinengewehren Vickers und die offensive aus einem 457mm-Torpedo, der unter der Flugzeugmittellinie aufgehängt wurde. Ersatzweise konnte eine SWORDFISH auch eine 680kg-Seemine oder auch eine (Wasser)Bombenladung aufnehmen.
Die Flugzeuge SWORDFISH begannen ihren Dienst bei der britischen Marineluftwaffe (Fleet Air Arm.) im Jahre 1939 und zum Zeitpunkt des Kriegsausbruches waren damit 13 Geschwader auf den Flugzeugträgern HMS ARK ROYAL, HMS EAGLE, HMS FURIOUS, HMS GLORIOUS und HMS COURAGEOUS ausgestattet. Der erste Kampfeinsatz der SWORDFISH fand mit der Versenkung des deutschen U-Bootes U-64 statt. Die berühmteste Operation, wofür die Doppeldecker eingesetzt wurden, war die Operation Judgement („Urteil“), die ursprünglich auf den Jahrestag der Trafalgar-Seeschlacht, den 21.Oktober 1940, geplant war. Aus reinen Operativgründen wurde sie dann doch auf den 11.November verschoben. Es wurden ausschließlich di eFairey SWORDFISH auf dem Träger HMS ILLUSTRIOS eingesetzt, die mit Torpedos, bzw. Bomben in zwei Angriffswellen die italienischen Panzerschiffe LITTORIO, CONTE di CAVOUR und CAIO DUILLIO getroffen und schwer beschädigt haben. Die letzte größere Operation, woran die SWORDFISH teilnahmen, war der Angriff am 12. Februar 1942 auf drei Großschiffe der Kriegsmarine, GNEISENAU, SCHARNHORST und PRINZ EUGEN, während ihrer Ärmelkanal-Passage. Der Luftangriff misslang und alle Doppeldecker wurden abgeschossen. Nach der Aktion wurden die SWORDFISH zu den U-Jagdaufgaben gegen die deutschen U-Boote versetzt. Insgesamt wurden bis Ende 1944 2392 Flugzeuge des Typs in drei Versionen hergestellt. Die letzte Squadron No 836, die mit Fairey SWORDFISH ausgerüstet war, wurde am 21. Mai 1945 aufgelöst.

Eigengewicht/Startgewicht: 2135 kg / 4035 kg; max. Geschwindigkeit: 230 km/h (auf 1500m-Höhe); Dienstgipfelhöhe: 5800m; Reichweite: 1660km.

435 Elemente + 34 Schablonenteile auf 4 Bögen 30x42cm bilden eine Grundlage, die trotz ihres Alters immer wieder mit ihrer Ausgewogenheit fasziniert: nicht mehr und nicht weniger Bauelemente als nötig und mit einigen genial verstreuten „Gewürzen“, wie sämtliche Ankerseile, die auf den Kreuzstellen mit Verbindungsdetails versehen sind; markantes Visier auf der Flugzeugnase; sämtliche Steuerzüge des Leitwerkes, die außen verlaufen und nicht irgendwo an der Außenhaut angeklebt werden sollten, sondern allesamt in entsprechenden Verkleidungselementen auftauchen und an Hebeln der einzelnen Steuerflächen angebracht werden; zwei Schiffsschrauben des Torpedos, der auf einer Vorrichtung unter der Flugzeugmittellinie aufgehängt ist; einzelne Darstellung jedes einzelnen Triebwerk-Zylinders des drehbaren Motors; detaillierte Nachbildung des 7,7mm-Maschinengewehrs Vickers mit Schwenkbewegung in zwei Ebenen in dem Schießstand, sowie seiner Ersatzmagazine; Nachbildung des zweiten MGs auf dem Rumpf, neben der Cockpit-Einstiegsluke; schwenkbarer Fanghaken in einer Luke unter dem Flugzeugheck; Auspuffrohre; seitliche und untere kleine Fenster (mit Verglasung auf Schablonengrundlage) in dem Bug des Flugzeugrumpfes, alle Steuerflächen des Leitwerkes und der Flügel als separate Elemente, Verkleidung der inneren Seiten der Räder des Hauptfahrgestells, die die Verbindung mit den Fahrgestellbeinen, sowie die Achsen schön (und originalgetreu) abschirmt; Cockpit- und Schießstandeinrichtung; Schieber der Flügelklappen, erzeugt eine sorgfältig gebaute SWORDFISH eine wirklich exzellente optische Wirkung. Mit ein wenig Eigeninitiative können die Tragflächen als klappbar (so wie in dem großen Vorbild) nachgebildet werden (entsprechende farbige Spanten und Stellen für den Anbau von 4 Scharnieren sind bereits vorhanden.

Gute Graphik (Tarnanstrich der RAF) und Farbgebung.

Wie immer bei Meister Grzelczak exzellente (zeichnerisch und inhaltlich) General- und Montagezeichnungen ergänzen Grundregeln des Kartonmodellbaus sowie eine polnische Bauanleitung.