Saab J-37 Viggen
Teile: 813
Maßstab: 1/33
Länge: 49,7 cm

Sehr interessante schwedische Flugzeugkonstruktion, sog.VORDERSCHWANZFLUGZEUG in exzellenter Detaillierung und sehr dekorativer Darstellung: SAAB-SCANIA J-37 VIGGEN als Kartonmodellbausatz des FlyModel-Verlages (Nr.41) im Maßstab 1:33. Das Modell stellt die 14. Maschine Saab JA37 Jaktviggen der F7 Jamlands Flygflottilj Luftsförsvarssektor Nedre Norrlands (SeNN) -Luftverteidigungsabschnitt Norrland- Östersund dar.

Modellautorschaft: Robert Komsa, bekannt von einigen wenigen FlyModel- und MM-Flugzeugmodellen.

Die schwedische Luftfahrtindustrie bestritt nach dem 2. Weltkrieg vor dem Hintergrund der Neutralität des Staates einen eigenständigen Weg und entsprechend eigenständig waren auch ihre Konstruktionen… Mit wenig Kontakt zu den neuesten Technologien, da weder die deutschen, noch US-amerikanischen, noch russischen Erfahrungen auf den Konstruktions- und Technologiegebieten den schwedischen Konstrukteuren zugänglich waren, begannen sie mit der Entwicklung von eigenen Ideen und zwar z.T. in dem Elementarbereich. Der SAAB-Konzern erwarb zwar die Lizenz für das De Havilland -Ghost-Turbojettriebwerk, um aus der SAAB J21A mit einem Druckschraubenantrieb die J21R (neben der kleinen sowjetischen Jakowlew Jak-3 der einzige Jäger aus dem 2. Weltkrieg von einem Kolbenmotor- auf Düsenantrieb umgebaut) zu machen und der Umbau galt auch als erfolgreich, jedoch entwarfen die SAAB-Ingenieure um den Ghost parallel ein besseres Jagdflugzeug, die J29 TUNNEN (= Fass), deren Flugeigenschaften vergleichbar mit den zeitgenössischen Weltkonstruktionen waren. Im November 1952 begann SAAB die J32 mit Triebwerken Rolls-Royce Avon zu testen, die bereits eine Geschwindigkeit von über Ma 1 (Ma 2 = ca. 2500 km/h) erreichte, in mehreren Versionen gebaut wurde und sich als äußerst erfolgreich erwies. Bereits im Jahre 1952 entstand nach mehrjährigen Erprobungen von Karton-, Holz und Aluminiummodellen, die von Hand, dann als Fesselmodelle auf ihre Flugeigenschaften getestet wurden, ein Experimental- und Forschungsflugzeug SAAB-210. Am 21. Januar 1952 gab es mit seinem Jungfernflug, das der Beginn der ganzen Familie der schwedischen Delta- und Entenflugzeuge war, sein Debut... Es hatte keinen Rumpf, lediglich eine Tragfläche, deren Vorderkante zum größten Teil um 80° gepfeilt war. Auf dem Muster wurden alle theoretischen Annamen und Voraussetzungen, sowie Flugparameter in der Praxis überprüft. Aus der Konstruktion entstand die SAAB-35 DRAKEN (=Drache), die im Mai 1952 vorerst in Form eines 1:1-Holzmodells präsentiert wurde, das die seltsame Ordnung der Zelle in einer weniger extrem ausgeprägten Form erbte… Als die Maschinen in die Jahre kamen, wurden sie durch die SAAB J-37 VIGGEN (= Blitzschlag) ersetzt… Sie war eine größere Flugzeugkonstruktion mit einem verbessertem Triebwerk (Volvo-Flygmotor RM8A-Turbofan, bzw. RM8B - eine "Mutation" der Pratt & Whitney JT8D) mit einem Startschub von knapp 12000 kg. Wie auch ihre Vorgängerin wurde die VIGGEN in einer Vorderschwanzflugzeug-Ordnung (Deltaflügel + große Delta-Vorflügel) entworfen, darüber hinaus gehörten zu ihren Merkmalen: ein klappbares Seitenleitwerk (dadurch reduziert sich die Gesamthöhe des Flugzeuges von 5,45 bis auf 4,00m und entsprechend dem konnten auch niedrige Hangarräumlichkeiten benutzt werden), ein Hauptfahrwerk in einer Tandemordnung (jeweils zwei Räder hintereinander, um Start- und Landemanöver auf Autobahnen und gar Landstrassen zu erleichtern), Schubumkehr des Triebwerkes, um Landungen zu verkürzen. Der Prototyp der J-37 absolvierte seinen Jungfernflug im Februar 1967. Zuerst wurden die Flugzeuge in der Angriffsversion AJ-37 und Aufklärungsversion ASF-37/SH-37, dann als Abfangjäger JA-37 mit stärkeren Motoren und ab 1993 als AJS-37 produziert, die Angriffs-, als auch Jagd- und Aufklärungseinsätze fliegen können. Ab 1996 wurden die SAAB J-37 VIGGEN durch die Nachfolgekonstruktion SAAB JAS-39 GRIPEN (= Greif) nach und nach ersetzt...

Eigengewicht: 12200kg; Startgewicht ohne Aufhängungen: 15000 kg; max. Startgewicht: 20500kg; max. Geschwindigkeit (auf einer Höhe von 11000m ü.d.M.): 2195 km/h; Landegeschwindigkeit: 220km/h; max. Reichweite: 2100km; praktische Dienstgipfelhöhe: 18800m; theoretische Dienstgipfelhöhe: 24000m; Aufstiegszeit auf 11000m: 90sek.; Startstrecke: 490m; Landerollstrecke: 640m; Lastvielfache der Flugzeugkonstruktion: +8g; Kraftstoffverbrauch: 6,4 kg/kNh und mit Nachbrenner: 25,2 kg/kNh (das entspricht theoretisch etwa knapp 500 l Kerosin pro Flugstunde mit max. Triebwerkschub und 3150 l Kerosin pro Flugstunde mit Nachbrenner. Praktisch dauerten Flüge mit Nachbrenner nur Minuten, bzw. Sekunden…).

813 Elemente auf 7 Bögen 30x42cm bilden eine ausgezeichnete Grundlage für ein Standmodell der Spitzenklasse: Cockpiteinrichtung, detailliertes Fahrgestell in mehreren Positionen darstellbar (zwei Hauptfahrwerkseinheiten, die je aus zwei Rädern in Tandemanordnung an einem Ölfederbein und einem nach vorne einziehbaren Bugfahrwerk mit Lande- und Rollscheiwerfer) bestehen, reichliche (7 Stck.) und differenzierte Außenlasten (u.a.: Abwurftank, 2x Luft-Luft-Flugkörper mit halbaktiver Radarzielsuche British Aerospace Rb71 Sky Flash = modernisierte US-Flugkörper AIM-7 Sparrow mit EMI-Radar-Annäherungszünder; 1x Kurzstrecken-Luft-Luft-Raketenkörper mit Infrarotzielsuche RB74, entspricht etwa AIM-9L Sidewinder und radargesteuerte Luft-Boden-Geschosse Saab RB04E)...

Originelle und dekorative Bemalung der schwedischen Luftwaffe (grün-dunlkelgrün-schwarz-brauner Tananstrich) in sehr guter Graphik und Druckqualität.

Die gesamte Bauanleitung wird eigentlich in Form von zahlreichen General-, Bau- und Detailzeichnungen (auf 5 Bögen 30x42cm!) verfasst, polnische Kurzbauanleitung.