IJN Akagi
Teile: 1478
Maßstab: 1/300
Länge: 87 cm

Leider nur im Maßstab 1:300 und leider mit einigen Ungenauigkeiten der Modellkonstruktion, dennoch stellt der Präzisions-Kartonmodellbausatz des FlyModel-Verlages (Nr.63) eine der begehrtesten Schiffs- Kartonmodellproduktionen dar, da der Träger nur einmal in dieser Form herausgebracht wurde: ein ungewöhnlicher Umbau eines Schlachtschiffes - japanischer Flugzeugträger IJN AKAGI im Bauzustand aus dem Jahre 1941.

Modellkonstrukteur: Miroslaw Stawiak.

Im Jahre 1917 formulierte die Japanische Kaiserliche Marine (IJN) als Antwort auf den Ausbau der US-Flotte eine Marinedoktrin, die unter dem Symbol 8-4 bekannt wurde und den Trägern, unterstützt durch schnelle Schlachtschiffe, eine Schlüsselrolle bei den Angriffskräften zuwies. Eins von den geplanten Linienkreuzern war die IJN AKAGI mit einer Standardverdrängung von 40000 t, Geschwindigkeit von 30kn und Hauptbewaffnung von zehn 410mm-Geschützen. Im Dezember 1920 wurde bei der Werft Kure Kdigun Kascho der Bau der Einheit begonnen und als sie zu 35% fortgeschritten war, wurde die Baumaßnahme wegen der Beschränkungen des Washingtoner Flottenvertrages von 1922 abgebrochen. Kraft des Vertrages verzichtete Japan auf den Bau und wrackte Rümpfe von vier Linienkreuzern und zwei Panzerschiffen ab. Zwei von den Rümpfen wurden jedoch gerettet und zum Bau von Flugzeugträgern verwendet. So wurde im November 1923 damit begonnen, die IJN AKAGI weiter zu bauen, allerdings nun als Flugzeugträger. Das Schiff stellte zusammen mit der IJN KAGI den Höhepunkt des darauf folgenden Aufrüstungsprogramms dar. Die IJN AKAGI wurde am 22. April 1925 zu Wasser gelassen, ihre Flagge wurde jedoch erst am 25. März 1927 gehisst, da sie als eine Experimentaleinheit galt und einer hohen Anzahl an Veränderungs- und Modernisierungsmaßnahmen unterzogen wurde. Auch im späteren Dienstverlauf wurde der Träger mehrmals umgebaut, wobei in den Jahren 1935/38 aus drei Flugdecks nur eines (das obere) da gelassen und auf 249m verlängert wurde. Dabei musste das Flugdeck am vorderen Ende durch schräge Pfeiler abgestützt werden. Darüber hinaus wurde eine kleine Kampfbrücke angebracht, die Anzahl der Aufzüge wurde erhöht, es wurden zusätzlich 28-Flakgeschütze angebaut und zwei 203mm-Geschütztürme abgenommen. Dank des Umbaus der Hangars konnte der Träger um 30 Flugzeuge mehr aufnehmen (theoretisch bis zu 90, in der Praxis jedoch nur 72 Maschinen). Ein ungewöhnliches Kennzeichen der IJN AKAGI war die Insel auf der Backbordseite. Damit sollten Einsätze, Seite an Seite mit anderen Trägern möglich sein, deren Inseln üblicherweise an Steuerbord platziert waren, ohne daß die Flugformationen beider Schiffe einander behindern würden. Im Jahre 1939 nahm die Einheit an der militärischen Operation gegen China teil, am 7. Dezember 1941 führte sie die japanischen Trägerkräfte bei ihrem Überfall auf Pearl Harbor an. Die US-Navy nahm im Jahr darauf maßvoll Rache, die IJN AKAGI wurde in der Schlacht um Midway versenkt. Die Einheit wurde durch die Flugzeuge des US-Trägers USS ENTERPRISE angegriffen, die das Schiff zusammen mit einigen zum Start vorbereiteten Flugzeugen bombardierten. Die dadurch verursachten Brände und Explosionen haben die Besatzung dazu veranlasst, ihr Schiff zu verlassen. Am 5. Juni 1942 um 3:50 Uhr befahl Admiral Yamamoto, die Einheit durch die eigenen Zerstörer IJN HAGIKAZE, IJN NOWAKI und IJN ARASHI zu versenken. Um 4:55 Uhr verschwanden die Mastspitzen der IJN AKAGI unter Wasser.

Verdrängung Standard/max.: 36500/42300 t; Artillerie: 6x 203mm, 12x 120mm und 28x 25mm; Leistung der Maschinen: 133000 PS; Geschwindigkeit: 31,2 kn; Besatzung: 1630 Mann.

1478 Elemente auf 24 Bögen 30x42 lassen ein gut detailliertes Vollrumpfmodell (auch als Wasserlinienmodell baubar) erwarten: Bewaffnung: 6x 203mm-, 12x120mm-Geschütze, 28x 25mm-Flakgeschütze, Rettungsboote, Kran, Radaranlagen, ausgefahrene Landedeckscheinwerfer und auf dem Deck - ebenfalls optional - aufgebaute Flakstellungen, sowie insgesamt 36 Bordflugzeuge: Aichi D3A2 Val, Nakajima B6N2 Kate, Mitsubishi A6M2 Zero, je aus 17, bzw. 24 Elementen…

Gut annehmbare Graphik und Farbgebung.

Übersichtliche und aussagekräftige General-, Bauzeichnungen, Detail- und Schablonenskizzen ergänzen polnische Kurzbauanleitung.