Kamov Ka-50 Hokum
Teile: 412
Maßstab: 1/33
Länge: 48,5 cm
Rotordurchmesser: 44 cm

Eine Produktion aus dem Jahre 1995, die dennoch an ihrer Attraktivität kein Stück verloren hat: Russischer Kampfhubschrauber Kamov Ka-50 Hokum / Werewolf als Kartonmodellbausatz des Halinski-Verlages (Kartonowy Arsenal 1/95), natürlich im Maßstab 1:33.

Die wichtigste Aufgabe des Hubschraubers in einem Krieg war es bislang Truppen, Ausrüstung und Transportgüter zu befördern. Im Jahre 1962 entstand bei der US Army ein Luftkavalleriekonzept, das auf einem wendigen Angriffshubschrauber, mit schlankem Rumpf für den Piloten und den Waffenoffizier, der ein Waffenarsenal bedienen sollte, aufbaute. Als erste wurde nach diesem Muster die BELL (die Firma, die die Entstehung des Konzeptes „anstachelte“) AH-1 COBRA, bald auch die AH-64 APACHE produziert. Die erste Antwort der Sowjetischen Luftwaffe war der Feuerunterstützungshubschrauber Mil Mi-24 und seine Weiterentwicklung Mil Mi-28. Parallel dazu entstand bei der Fa. KAMOV die einsitzige Ka-50 HOKUM / WEREWOLF und Ka-52 ALLIGATOR mit zwei nebeneinander liegenden Sitzen. In der Hubschrauberklasse rivalisierten außerdem die französisch-deutsche EUROCOPTER TIGRE (TIGER), italienische AGUSTA A129, die südafrikanische DENEL ROOIVALK und die, mit der interessanten französischen Erfindung – einem Fenestrom-Heckrotor ausgestattete RAH-66 COMANCHE. Die KAMOV Ka-50 wurde in der 2. Hälfte der 80er entworfen und nach einem 3-Etappen-Test auf einem Testgelände bei Taschkent, die sie zusammen mit der Mil Mi-28 absolvierte, wurde sie im Jahre 1992 bei der Sowjetischen Luftwaffe in Dienst gestellt. Die Ka-50 ist ein allwetter- und nachttauglicher Angriffshubschrauber und hat zwei ISOTOV TV3-117-Triebwerke mit einer Leistung von je 2190 PS in einer für Kamov typischen Koaxialrotor-Ordnung (zwei gegenläufige, je Dreiblatt-Hubschrauben übereinander auf einer Achse, die den Heckrotor eliminieren). Eine ausgezeichnete Wendigkeit, die blitzartige Drehungen des Rumpfes und Wendemanöver ermöglicht, befähigt die Konstruktion zu einer Rolle eines Jagdhubschraubers, der feindliche Kampfhubschrauber erfolgreich bekämpfen kann. Z.Zt. wird die HOKUM jedoch hauptsächlich als ein Tages-Bodenkampfhubschrauber zur Panzerbekämpfung betrachtet. Der Hubschrauber ist mit einem 30mm-Geschütz 2A42 ausgerüstet, das zwischen +10° (hoch) und -30° (runter), so wie 3° links und 5° rechts geschwenkt werden kann. Größere horizontale Schwenkungen werden durch Drehung der gesamten Hubschrauberzelle um die Rotorachse realisiert. Ein Munitionsvorrat für das Geschütz beträgt 500 Patronen in zwei Bändern (2 Munitionssorten). Auf den 4 Lastenträgern unter den Flügeln können darüber hinaus verschiedene Raketengeschosse, Bomben und Schusswaffen installiert werden, wie z.B.: Kanister NPR B-8W-20 mit 20 PaK-Raketengeschossen AT-9 Wichr des Kalibers 80mm; Raketenflugkörper S-13 (130mm), AS-12 oder S-15 (270mm); Luft-Luft-Raketengeschosse R-60M und R-73… Zum ersten mal wurde für die KAMOV Ka-50 bei der Flugzeugausstellung in Farnborough in Großbritannien im Jahre 1992 durch die US-Firma Vector Group geworben. Die Konstruktion wurde den Luftstreitkräften Griechenlands, Italiens, Spaniens, Südafrika, einigen der Nahoststaaten und den USA angeboten.

Standard-Startgewicht: 9800 kg; max. Startgewicht: 10800 kg; max Treibstoffgewicht: 2000 kg; max Geschwindigkeit vorwärts: 350 km/h; max. Geschwindigkeit seitwärts 80 km/h; max. Geschwindigkeit Rückwärts: 90 km/h; Steiggeschwindigkeit auf 2 500m: 10m/s; Besatzung: 1 Mann.

412 Elemente auf 5 Bögen 21x30cm gestatten eine exzellente Detaillierung: Cockpiteinrichtung, beide Hubschrauben drehbar, Fahrgestell entweder ausgefahren oder eingezogen, mehrere Bewaffnungsvarianten...

Durchmesser der Hubschrauben: 44cm; Modellgesamtlänge (mit drehenden Rotoren): 48,5cm!

Vorbildliche herausgeberische Seite des Bausatzes [Graphik, Druckqualität, Farbgebung (Tarnanstrich, mattglänzender Silberdruck einiger Bewaffnungs- und Triebwerkelemente...)]. Die knapp 50cm-lange Kamov ist eine Augenweide jeder 1:33-/1-32-Flugzeug-/Hubschraubersammlung.

Bau- und Detailzeichnungen ergänzen eine polnische Bauanleitung.