IJN Nachi
Teile: 631
Maßstab: 1/200
Länge: 100,7 cm

Imposante japanische Schiffskonstruktion des 2. Weltkrieges: schwerer Kreuzer IJN NACHI als ein äußerst seltener Kartonmodellbausatz (KARTONMODELL) des Halinski-Verlages (Nr.7/1992) im Maßstab 1:200. Bestimmt nicht die brillante Qualität der modernsten Kartonmodelle, aber eine Möglichkeit, ein 1:200-Schiffsmodell zu bauen, von dessen Klasse bis jetzt in dem Maßstab sonst (außer einer IJN Nachi-Produktion vom GPM-Verlag, Nr.117) nie davor und nie danach eine Einheit herausgebracht wurde.

Der schwerer Kreuzer IJN NACHI wurde in den Jahren 1924-28 bei der staatlichen Werft in Kure gebaut. Er gehörte zu den 4 Schiffen der MYOKO-Klasse (MYOKO, NACHI, HAGURO und ASHIGARA) und wurde bereits nach Inkrafttreten der internationalen Verträge über Verdrängungs- und Bewaffnungsbegrenzungen erstellt. Die Verträge legten die max. Verdrängung auf 10000 t und das max. Kaliber auf 203mm fest, die japanischen Konstrukteure haben bei der Schiffsklasse das Verdrängungslimit überschritten. Die Hauptartillerie der IJN NACHI betrug 10x 203mm und wurde, typisch für alle zeitgenössische japanische Kreuzer in fünf Türmen verteilt. Mit der Artilleriestärke glichen der IJN NACHI nur die USS PENSACOLA und die USS SALT LAKE CITY. Der Japanische Kreuzer besaß auch starke Torpedoausrüstung von zwölf 609mm-Torpedorohren und galt als eine moderne Einheit, trotz der Überladung an Bewaffnung, was sich negativ bei der dynamischen Stabilität widerspiegelte...

Nach einigen Modernisierungsmaßnahmen in den Jahren 1939-41 nahm die IJN NACHI an den Kampfhandlungen des Pazifischen Kriegsschauplatzes teil. Sie beteiligte sich im Jahre 1942 bei der Besetzung der Aleuten und nahm am 26. März 1943 an der Seeschlacht bei den Kommandeurinseln teil, wobei sie zusammen mit dem Schwerkreuzer IJN MAYA, den leichten Kreuzern IJN TAMA und IJN ABUKUMA, als Geleitschutz eines Seekonvois mit Versorgung für die Attu-Kiska-Inseln einem US-Verband von dem Schwerkreuzer USS SALT LAKE CITY, dem Leichtkreuzer USS RICHMOND und fünf Zerstörern begegnete. Es entwickelte sich ein typisches Artilleriegefecht zwischen schweren Kreuzern, im Laufe dessen die IJN NACHI getroffen wurde. Während des etwa 4-stündigen Kampfes wurden von den japanischen Einheiten knapp über 1600 203mm-Geschosse abgefeuert, erzielten aber keine Versenkung eines gegnerischen Schiffes. Obwohl die schwer beschädigte USS SALT LAKE CITY einige Minuten bewegungslos lag, trennten sich die beiden Verbände voneinander. Wer zuerst den Rückzug eingeschlagen hat und wer der Gewinner ist, darüber streiten sich die Historiker, fest steht aber, daß der japanische Konvoi zurückkehrte und sein Ziel nicht erreichte. Die zweite und letzte Seeschlacht, woran sich die IJN NACHI beteiligte, war die größte Seekampfhandlung des 2. Weltkrieges - die 2. Philippinensee-Schlacht (auch Leyte-Schlacht genannt), die sich im Oktober 1944 abspielte. Als der Verband von Admiral Shima (NACHI, ASHIGARA, ABUKUMA und zwei Zerstörer) in der Nacht von 25. auf 26. Oktober 1944 in Richtung der Meeresenge Surigao zum Entsatz der Schiffe von Admiral Nishimura (Panzerschiffe FUSO, YAMASHIRO, Kreuzer MOGAMI und vier Zerstörer) eilte, wurde er durch einen überwältigenden US-Verband von 6 Panzerschiffen, 8 Kreuzern, einigen Zerstörern und Torpedobooten angegriffen. Während die ABUKUMA mit einem Torpedo des US-Torpedobootes PT-137 getroffen wurde, raste die NACHI gegen die brennende MOGAMI und erlitt schwere Beschädigungen des Bugbereiches. Admiral Shima versuchte, seine Schiffe aus dem Gefecht zurückzuziehen, wobei die beschädigte MOGAMI und ABUKUMA versenkt wurden. Die ebenfalls beschädigte IJN NACHI suchte Schutz in der Manila-Bucht, wurde aber am 5. November 1944 aufgespürt und durch Flugzeuge des Flugzeugträgers USS LEXINGTON versenkt.

Verdrängung: etwa 13000 t; Bewaffnung: 10x 203mm-, 8x 127mm-Geschütze, 20x 25mm-Flak-Geschütze, 12x 609mm-Torpedorohre, 2x Wasserflugzeuge; Geschwindigkeit: 33 kn.

Ein Vollrumpfmodell, auch ohne Unterwasserschiff baubar.

631 Elemente auf 13 Bögen 30x42cm ermöglichen eine einfache Darstellung des Großschiffes: alle Waffen (10x 203mm- in fünf Türmen, 8x 127mm-Geschütze in vier Türmen, 20x 25mm-Flak-Geschütze, 12x 609mm-Torpedorohre), Decks, Aufbauten, Ausrüstung und alle Details (z.B. Entfernungsmesser, Scheinwerfer, Schlauchtrommel, Rettungsboote...), Fachwerk-Flugzeugkatapulte und -Türme, zwei 28-teilige Wasserflugzeuge u. ä. dargestellt.

Annehmbare Graphik und Farbgebung.

Generalzeichnungen und Montageskizzen ergänzen polnische Bauanleitung.