Heinkel He-219 Uhu
Teile: 160
Maßstab: 1/33
Spannweite: 56 cm

Das war ziemlich die Anfangszeit der Tätigkeit des nun von seinen Spitzenproduktionen bekannten Halinski-Verlages, als die Nr.11/1992 erschien: Nachtjäger HEINKEL He-219 A-2 UHU mit der Radaranlage FuG Lichtenstein 220 als Kartonmodellbausatz im Maßstab 1:33 …heute hauptsächlich mit einem Sammlerwert!

Modellkonstrukteure: Gebr. Piotz und Pawel Harlozinski.

Im Jahre 1940 wurde durch das RLM (Reichsluftfahrtministerium) eine Lieferung von zweimotorigen Mehrzweckflugzeugen ausgeschrieben, die die Messerschmitt Bf-110 ersetzen soll. Zuerst sollte die Konstruktion Aufgaben eines Fernaufklärers, dann eines leichten Bombers ausführen, letztendlich kehrte man zu der Ursprungsidee eines Mehrzweckflugzeuges, das als Jagdbomber, Nachtjäger und Höhenjäger fungieren soll zurück. Trotz der anfänglichen Probleme mit Triebwerken und Produktionspausen, die durch starke Luftangriffe der Alliierten verursacht wurden, fand am 15. November 1941 der Jungfernflug des 1. Prototyps He-219V-1 statt. Es war ein damals sehr modernes Flugzeug mit Druckkabine, Schleudersitzen, starker Bewaffnung -u.a. ferngesteuertem 13mm-MG auf einer Lafette im Flugzeugheck, einer Riesen-Radaranlage auf der Flugzeugnase und im Heck und mit markantem, Eidechse-ähnlichen Cockpit, das ausgezeichnete Sichtmöglichkeiten (in der Luft und am Boden) gewährleistete... Auf Grund der starken Beschädigung der Heinkel-Werke in Rostock durch Bombardements, wurde die Produktion der Uhu nach Mielec in Polen verlegt, von wo sie eine sechsmotorige Messerschmitt Me-323 zur Endmontage nach Schwechat bei Wien in Österreich transportierte. Bis Ende 1941 wurden 18 Heinkel He-219 fertiggestellt, die allesamt an das NJG1 (1. Nachtjägerregiment) in Westeuropa geliefert wurden. In der Nacht von 11. auf 12. Juni 1943 wurden die Maschinen zum ersten mal in einem Kampf eingesetzt - sie griffen über Holland eine nach Düsseldorf-Bombardements zurückkehrende Bombergruppe an und schossen 36 britische Maschinen ab. Im April 1944 wurden die Werke in Schwechat durch US-Luftangriffe komplett zerstört und die Produktion der He-219 A-0 wurde abgebrochen. Inzwischen wurde jedoch die Fabrik in Rostock wieder aufgebaut, sodaß dort die Version He-219 A-1, später A-2 mit einer Radaranlage FuG 220 Lichtenstein - der Gegenstand unseres Baubogens- und endlich zur Wende 1944/45 das 3-sitzge Modell He-219 A-5 erstellt wurde. Zusammen mit den Prototypflugzeugen und geringer Anzahl der Version A-7 und des Höhenmodells He-219 B-1 wurden lediglich insgesamt 268 UHUs gebaut. Die kleine Anzahl eines der besten Nachtjäger des Kriegsendstadiums war zum größten Teil durch das hohe Engagement der Heinkel-Werke in die Entwicklung der He-162 Salamander bedingt...

Eigengewicht: 9030 kg; max. Startgewicht: 11750 kg; Antrieb: zwei 12-Zylinder Triebwerke DB 603A mit einer Leistung von je 1750 PS; max. Geschwindigkeit: 605 km /h (auf einer Höhe von 6400m) und 705 km/h (Modell B-1, auf einer Höhe von 10300m); max. Reichweite: 2240 km; Kerosinvorrat: 2590 l; Aufstiegsgeschwindigkeit: 11,5 min auf 6000m: Bewaffnung: 2x 20mm-Geschütz MG 151 in den Flügelansätzen (mit je 300 Geschossen) + ein von drei optionalen Rüstungssätzen in einer "Wanne" unter dem Rumpf (R1= 4x 20mm MG 151 mit 300 Geschossen; R2 = 4x 30mm MK 108 mit 100 Geschossen; R3 = 4x 30mm MK 103 mit ebenfalls 10 Geschossen pro MG). Eine Anzahl der späteren Versionen der He-219 war mit der sog. "Schrägen Musik" bestückt (zwei im hinteren Rumpfbereich schräg nach vorne und nach oben eingebaute 30mm MK 108, die beim Unterfliegen von feindlichen Maschinen sie von unten beschossen).

Bei der 1.Auflage des Modells mit 160 Bauelementen (auf 9 Bögen 21x30cm) handelt es sich um ein einfaches Modell mit einer entsprechend einfachen Cockpiteinrichtung, beiden Propellern, die als drehbar zusammenmontiert werden können, einem Fahrgestell das in mehreren Positionen (aus-, eingefahren oder irgendwo dazwischen -"im Aufstiegsflug") dargestellt werden kann, markanter Antentennenanlage in der Flugzeugnase...

Noch nicht die modernste, aber annehmbare Graphik und Farbgebung des Halinski-Verlages ("Flecken-Tarnbemalung") auf leicht glänzendem Karton.

General- und Detailzeichnungen ergänzen polnische Bauanleitung.