ORP Wicher & ORP Orzel
Teile: 1211
Maßstab: 1/200
Länge: 54 cm & 42 cm

Ein ein wenig in Vergessenheit geratener Kartonmodellbausatz des Halinski-Verlages (Military Model Nr.4/90), der im vollen Umfang (inhaltlich und herausgeberisch) zu den modernen Produktionen des Verlages gehört: zwei polnische Schiffe des Kriegsanfangs (1939): Zerstörer ORP WICHER und U-Boot ORP ORZEL als Präzisions-Kartonmodellbausatz im Maßstab 1:200.

Die ORP WICHER wurde am 19. Februar 1927 in Frankreich auf Kiel gelegt und im Juli 1930 in Dienst bei der polnischen Marine gestellt. Als einizige Einheit des Zerstörerverbandes ist die ORP WICHER nicht mit der ORP GROM, ORP BLYSKAWICA und der Schwestereinheit ORP BURZA kurz vor dem Kriegsausbruch nach England vesetzt worden, sondern bekam Befehl eines Begleiteinsatzes der Minenboote, die rund um polnische Stützpunkte Minenfelder legten. In den ersten Kriegstagen beteiligte sich der Zerstörer aktiv an Abwehreinsätzen gegen die Luftangriffe, am 3. September nahm sie an einem Gefecht mit zwei deutschen Zerstörern der LEBRECHT MAAS-Klasse teil und beschädigte einen davon. Um 15:00 Uhr des gleichen Tages erfolgte ein Luftangriff auf den Stützpunkt auf der Halbinsel Hela, in dem die ORP WICHER lag, infolge dessen die Einheit mit drei Bomben direkt getroffen wurde und zerstört versank.

Verdrängung/ volle Verdrängung: 1400 / 1910 t; Antrieb: 2 Parson's Dampfturbinen mit einer Leistung von 35000 PS; max. Geschwindigkeit: 33 kn; Besatzung: 155 Mann.

Das U-Boot ORP ORZEL (der ADLER) wurde am 02.Februar 1939 in Dienst gestellt. Zum Zeitpunkt des Kriegsausbruches ist die Einheit ausgelaufen. Die Versuche, an das größte gegenerische Schiff, die SCHLESWIG-HOLSTEIN (bei modellservice sofort lieferbar!), die im Danziger Hafen lag, zu gelangen, sind nicht geglückt. Nachdem die polnische Marine alle Stützpunkte verloren hat, legte die ORP ORZEL am 19. September 1939 in Tallin im damals neutralen Estland an. Durch Druck aus Deutschland wurde das Boot im Hafen interniert, das Kartenmaterial und die meiste Bewaffnung wurden von Bord entfernt. In der Nacht vom 18. auf den 19. September gelang der Mannschaft nach Überwältigung der estonischen Wachposten die Flucht mit der ORP ORZEL aus Tallin. Nach einem ereignisreichen Weg über die Dänischen Meerengen ohne Bewaffnung und Kartenmaterial erreichte das U-Boot am 14.10.1939 die englische Rosyth. Im Verband der britischen 2. U-Boot-Flotille führte die ORP ORZEL mehrere Patroullienfahrten durch, während dessen sie z.B. am 08. April 1940 den Truppentransporter RIO DE JANEIRO versenkte und somit zur Aufdeckung der Norwegen-Invasionspläne beitrug. Von der 7. Patroullienfahrt kehrte die ORP ORZEL nicht zurück und ihr Schicksal ist bis heute nicht geklärt. Zu dem Zeitpunkt wurden von der gegenerischen Seite auch keine Angriffe und überhaupt Kontaktaufnahmen zu U-Booten gemeldet... Dies und der ereignisreiche Dienstverlauf der Einheit bewirkten, daß die ORP ORZEL und seine Besatzung seit dem Krieg Heldenruhm in Polen genießen und die Geschichte des U-Bootes verfilmt wurde.

Verdrängung (über/ unter Wasser): 1110 / 1470 t; Tauchtiefe: 100m; Geschwindigkeit: (über/unter Wasser): 20 / 9 kn; Besatzung: 60 Mann.

1211 Elemente auf 6 Bögen 24x34cm setzen sich für die beiden Vollrumpfmodelle (die auch ohne Unterwasserschiff gebaut werden können) zusammen und garantieren eine Spitzendetaillierung: aller Waffen (4x 130mm, 4x 40mm-Geschütze, 4x 13,2mm-Maschinengewehre, untypische 6x 550mm-Torpedorohre, 2 Unterdecks-Wasserbombenwerfer der ORP Wicher und 1x 105mm-, 2x 40mm-Geschütze und einem ausziehbaren Schacht der ORP Orzel), Decks, Aufbauten, Ausrüstung und Details (z.B. 11-teilige Scheinwerfer, 4-teiliger Kompaß, etwa 12-teiliger Entfernungsmesser der ORP Wicher)...

Modelllängen: 42,00 cm der ORP Orzel und 54,00 cm der ORP Wicher!

Feinste Graphik und gute Farbgebung des bekannten Halinski-Standards

Zahlreiche General-, Bauzeichnungen und Montageskizzen ergänzen polnische Bauanleitung.