Yamato
Teile: 4331 + ca. 300 Schablonenteile
Maßstab: 1/200
Länge: 132 cm

Auf der Suche nach der Vollkommenheit seines Flaggschiffes arbeitete Halinski das bereis als ein KULTMODELL geltendes japanisches Schlachtschiff YAMATO (im Zustand von April 1945) um und ergänzte es um einige Hundert Bauteile. Die umfangreichste Kartonmodell-Produktion des Halinski-Verlages (Military Model Nr. 1-2/2004) in imposantem Maßstab 1:200 bekam eine völlig neue Ordnung der Elemente auf den Bögen, viele Teile, vor allem die kegel-, bzw. kugelförmigen wurden noch mehr 3-D-gerechter entworfen (auf dem Beispiel eines Bordflugzeuges Pete: die Rupfsegmente wurden aufgeteilt, um die Rundungen noch besser formen zu können, die Flügel bekamen farbige Rippen, um die Tragflächen auch als "hochgeklappt" darstellen zu können, es wurden zusätzliche Verfeinerungs-Details beigefügt, der Propeller besteht nun aus einzelnen Blättern, die Anzahl der Elemente wurde von 26 auf 65 erhöht), die Beplankung des Unterwasserschiffes wurde neu konzipiert, die Farbgebung wurde originalgetreuer und noch sorgfältiger gestaltet, die Form von einigen Deckaufbauten, Hauptdecksegmente wurde verändert... also, die berühmte Perfektionsbessesenheit von Halinski lässt grüssen!

Die YAMATO war das größte Panzerschiff, das je auf der Welt gebaut wurde. Bewaffnet war sie mit den größten Geschützen (einer modernen Konstruktion), wobei ein 460 mm-Turm 2774 t wog (ihre Geschütze konnten bei einer Erhöhung von 45°, ein 1460 kg schweres panzerbrechendes Geschoß über mehr als 42 km feuern!), hatte die stärkste Bepanzerung, deren Gewicht über 21600 t betrug! Auf ihrem Wege traf die YAMATO keinen angemessenen Gegner – sie wurde in Dienst gestellt, als bereits die Flugzeugträger die Rolle der mächtigsten Glieder in den Kriegsflotten übernahmen.

Die Arbeiten an der YAMATO wurden bereits im Jahre 1934 begonnen und sie sollte dem mächtigsten Panzerschiffverband der Welt angehören. Bei dem Bau wurden alle Beschlüsse der internationalen Abkommen bewusst missachtet: sieben Einheiten des Verbandes sollten eine Verdrängung von jeweils 70000 t und jeweils neun 460 mm-Geschütze und vier Panzerschiffe eine Verdrängung von 100000 t und jeweils acht 508 mm-Geschütze haben. Letztendlich wurden nur zwei von den „kleineren“ Einheiten erstellt (YAMATO und MUSASHI), die dritte wurde als Träger beendet (SHINANO), der Bau eines vierten Schwesterschiffes wurde abgebrochen und die weiteren blieben nur in der Konzeptphase. Der Entwurf der Giganten bereitete den Konstrukteuren eine ganze Reihe an Problemen, wovon eins z.B. mit der Wucht und Druckwelle eines 406 mm-Schusses zusammenhing. Man hat die Erfahrung gemacht, daß bei einer Salve aus einem 3x 406 mm-Turm ein Mann, der sich in einer Entfernung von über 50 m befand, sein Bewusstsein verlieren konnte. Deshalb wurden alle Vorrichtungen des Bordflugzeugbetriebes und alle Rettungsboote in Hangars unter dem fast leeren Flugdeck untergebracht. Die Beobachtungsposten, Feuerbedienungs- und –leitstellen, etc. waren eingeschlossen, erst die später angebauten Flak-Geschütze waren geöffnet. Die Schiffe wurden unter strenger Geheimhaltung gebaut: die YAMATO in einem Dock, das zu 1/4 –Länge mit einem großen Dach verschlossen war, die MUSASHI unter dem Schutz von einem Sisalvorhang und die SHINANO in einem Dock, das in einer Riesenhalle eingeschlossen war. Die Geheimhaltungsmaßnahmen waren so wirksam, daß die US-Geheimdienste über das wahre Ausmaß der Kolosse erst nach dem Pearl Harbour-Angriff erfuhren. Den Bau der YAMATO (der Name ist die älteste Bezeichnung für JAPAN) wurde am 4. November 1937 bei der Marinewerft in Kure begonnen und am 8. August 1940 lief die Einheit vom Stapel. In Dienst wurde sie am 16. Dezember 1941 gestellt und begann ihn beim 1. Panzerschiffeskader, neben der MUTSU und NAGATO. Am 12. Februar 1942 hisste der Oberbefehlshaber der japanischen Vereinigten Flotte, Admiral Yamamoto, seine Flagge auf der YAMATO. Die Midway-Seeschlacht, am 3. – 6. Juni 1942 war die erste Schlacht, woran sich die Einheit beteiligte und zwar als Führungs- und Koordinationszentrale des gesamten japanischen Angriffes. Nach der Niederlage der Japaner kehrte sie auf die Heimatgewässer zurück, kurz danach, vor dem Hintergrund der US-Landung auf Guadalcanal wurde das Panzerschiff in Begleitung von dem Träger TAIYO, 3 Zerstörern und Schiffen der 2. und 3. Flotte in den Stützpunkt auf dem Truk-Atoll (Karolinnen-Inselgruppe) verlegt. Sein geplanter Einsatz auf Guadalcanal fand jedoch nicht statt, stattdessen schloss sich die YAMATO ihrer Schwestereinheit MUSASHI an. Im September 1943 wurde die YAMATO mit einer Radaranlage des Typs 22 (25 kW und 1,5m) aufgerüstet, die ein Flugzeug aus einer Entfernung von etwa 70 km aufspüren konnte. Im Oktober d.J., während der japanischen Offensive auf die Salomoninseln, wurde die Vereinigte Flotte in Kampfbereitschaft versetzt, ist aber nicht ausgelaufen. Im Dezember 1943 geleitete die YAMATO die Seekonvoioperation BO-1 und ist am 17. Dezember in Yokosuka eingetroffen. Nach einem dreitägigem Aufenthalt ist das Panzerschiff in Richtung der Admiralitätsinseln ausgelaufen und wurde bei der Fahrt von dem US-U-Boot USS SKATE mit einem Torpedo getroffen, der auf der Höhe des dritten 406 mm-Turmes explodierte. 3000 t Wasser drang in das Schiffsinnere ein und die Einheit musste in Kure instandgesetzt werden (von Januar bis April 1944), während dessen sie auch noch mit Flak-Artillerie und zwei neuen Radaren (2 kW-Seeziel- und 10 kW-Flak-Radar) aufgerüstet wurde. Am 1. Mai 1944 hat sich das Panzerschiff auf dem Ankerplatz Lingga (etwa 100 sm südöstlich von Singapur) der Vereinigten Flotte wieder angeschlossen und bereitete sich zusammen mit der MUSASHI auf das Treffen mit der US-Flotte im Rahmen der Verteidigung der Marianen vor. Am 10. Juni begannen die Japaner mit dem Beschuß von Alliierten-Landungskräften auf der Westküste von Neuguinea, zur Folge der Nachricht über die US-Landung auf den Marianen wurde die Operation aber abgebrochen. Japanische Flugzeuge griffen die Landungs-Geleitschiffe an (Seeschlacht auf der Philippinensee), die beiden Superschachtschiffe sind aber nicht eingesetzt worden und kehrten zurück nach Japan. Dort wurde ihre Flak-Bewaffnung noch einmal aufgestockt und Mitte Juli 1944 setzten sie wieder ihre Anker auf dem Ankerplatz Lingga. Von 18. bis 29. Oktober ergänzten die beiden Einheiten ihre Kraftstoffvorräte in der Brunei-Bucht auf Borneo und trafen sich bei Leyte mit den übrigen Schiffen des sog. Zentralverbandes zusammen. Außer der YAMATO und MUSASHI gehörten dazu die Panzerschiffe NAGATO, KONGO und HARUNA, 12 Kreuzer und 15 Zerstörer. Der Verband stellte den Teil der japanischen Kräfte dar, die die US-Schiffe und –Landungseinheiten bei Leyte angreifen sollten. Die amerikanischen U-Boote entdeckten die Japaner in der Nacht 23./24. Oktober, bereits 2Std. nachdem sie ausgelaufen waren und griffen sie in der Palawan-Enge an. Zerrissen durch Torpedos versanken die Kreuzer MAYA und ATAGO – das Flaggschiff des Verband-Oberbefehlshabers, Admiral Kurita, der dann auf die YAMATO ausweichen musste... und die schwer beschädigte TAKAO schaffte es gerade noch zu ihrem Stützpunkt zurück. Im Laufe des Vormittages des 24. Oktobers griffen dann die US-Flugzeuge den japanischen Verband an, der sich ohne eigenen Flugzeugschutz bewegte. Erst mit 20 Torpedos (einige Quellen geben die Anzahl 19 an) und 17 Bomben getroffen, versank die MUSASHI, die YAMATO wurde mit nur 3 Fliegerbomben getroffen. Am 25. Oktober eröffnete die YAMATO zum ersten mal aus einer Entfernung von 32000m aus ihren 460 mm-Geschützen Feuer, einige Geschosse schlugen jedoch die unbepanzerten Rümpfe der Geleitträger und Zerstörer durch, ohne zu explodieren. Nach Verringerung der Entfernung beteiligten sich an der Schlacht auch die anderen japanischen Einheiten und erzielten einige Treffer, die Amerikaner warfen ihre Flugzeuge in den Kampf, die US-Zerstörer begannen Torpedoangriffe, dabei traf die USS JOHNSTON den Kreuzer KUMANO und aus einer Entfernung von nur 4000 m feuerte die USS HEERMANN ihre Torpedos in Richtung der YAMATO. In dem Augengblick, als die Geschosse auf der Wasserfläche auftauchten und ihren Kurs direkt auf das Panzerschiff aufnahmen, wurden sie von seinem Deck bemerkt, der Koloss begann sofort ein Wendemanöver und entkam den Torpedos haarscharf. Als das Schiff nach etwa 10 min. zurück auf seinen Steuerkurs kehrte, befand es sich bereits außerhalb des Schlachtfeldes. Die Japaner, die sich einen Schritt vor der Zerschlagung des US-Verbandes befanden, brachen jedoch die Verfolgung ab. Die YAMATO legte anschließend in der Brunei-Bucht an und schützte sich dann vor der Gefahr der Luftangriffe, indem sie am 16. November nach Japan zurückkehrte. Dort wurde zum letzten mal seine Flak-Bewaffnung aufgestockt. Während des Aufenthaltes in Kure wurde sie durch Bomben der Trägerflugzeuge der 58. Task Force beschädigt. Am 6. April 1945 brach die YAMATO im Verband der II Angriffsgruppe (mit einem Kreuzer und acht Zerstörern) aus der Tokuyama-Bucht zu ihrer letzten Mission auf - das Panzerschiff hatte keinen Treibstoff für den Rückweg... Das Ziel war, eine möglichst große Anzahl an Einheiten aus der US-Landungsflotte bei Okinawa zu zerstören, bevor es selbst zerstört wird. Der japanische Verband wurde nach knapp über 2 Std. nach dem Auslaufen durch die US-Flugzeuge bemerkt und ab dem frühen Morgen des 7. April befand er sich ständig unter Beobachtung durch amerikanische Flugboote. Gegen Mittag begann der ungleiche Kampf: In drei Angriffswellen nahmen insgesamt 386 US-Flugzeuge an der Bombardierung teil! Die Japaner stellten vor die angreifenden Flugzeuge eine Feuerwand, die ihnen jedoch nicht wirklich half. Gegen 12:30 Uhr versank die HAMAKAZE. Um 12:41 trafen das Heck der YAMATO die zwei ersten Bomben, 4 min. später den Bug noch ein Torpedo. Nacheinander wurden der Kreuzer YAHAGI vorerst durch eine Torpedoexplosion gestoppt und dann mit einigen Bomben- und weiteren Torpedotreffern und fast zeitgleich die Zerstörer ISOKAZE, ASASHIMO und KASUMI versenkt. Um 13:22 wurde die YAMATO durch drei Fliegerbomben, ein Viertelstunde später durch 3 Torpedos und zwischen 13:41 und 14:17 durch weitere 6 Torpedos getroffen und neigte sich nach backbord. Als die Schlagseite etwa 90° erreichte und die Schiffskonstruktion sich zum größten Teil unter Wasser befand, begannen sich die Geschütze der Hauptartillerie in den Munitionskammern zu lösen, abzurutschen, sich zu überschlagen und an den Stahlwänden zu explodieren. Von der ganzen Besatzung von 2780 Offizieren und Matrosen wurden lediglich 269 Mann gerettet. Das Ende des Superpanzerschiffes war spektakulär, wie auch die Konstruktion allein: Der Explosionspilz der Munition stieg auf eine Höhe von 6000 m und die Explosion war aus einer Entfernung von 200 km sichtbar. Um 14:23 Uhr glitt die YAMATO unter die Wasserfläche...

Stapellauf: 08. August 1940 Verdrängung/Kampfverdrängung: 65000 / 72000 t; max. Geschwindigkeit: 27,5 kn.

In der Qualität und Präzision gehörte dieses Schiffsmodell bereits zweifelsohne zur Weltspitze nicht nur des Kartonmodellbaus: 2482 Elemente auf 29 Bögen 30x42cm im Buchformat, die nun auf 4331 Elemente + etwa 300 Schablonenteile (Zuzüglich Reling-Segmente) auf 34 Bögen in gleichem Format erhöht wurden! Inkl. 5 Bordflugzeuge (E13A Jake und F1K Pete). Bewegbare Artillerietürme, -rohre und Kräne.

Brillante Graphik in berühmter Halinski-Qualität, frische Farbgebung.

Vollrumpf- auch als Wasserlinienmodell baubar.

Spektakuläre Wirkung des 132cm-langen Modells!

Eine lückenlose und aussgekräftige, in Form von 3-D-Bilder Baubegleitung ergänzt polnische Bauanleitung.