Aichi D3A1 Val
Teile: 1112
Maßstab: 1/33
Spannweite: 43,5 cm

Eine der jüngeren Produktionen des Halinski-Verlages (Military Model Nr.3-4/2004): japanisches Bombenflugzeug Aichi D3A1 VAL in der Darstellung der Maschine BI-231 geflogen von Kommandeur T. Egusa vom Flugzeugträger "Soryu" während des Pearl-Harbor-Angriffes, 7. Dezember 1941, als Präzisions-Kartonmodellbausatz im Maßstab 1:33.

Die Geschichte der Entstehung des berühmtesten japanischen Sturzbombers (dessen Treffsicherheit laut einiger Literaturquellen die höchste in der ersten Kriegsphase war und das den ersten Platz unter allen Flugzeugen der "Achsenmächte" -Berlin-Rom-Tokyo- hinsichtlich der Anzahl der versenkten Schiffe innehatte) reicht bis Mitte 1936, als das Hauptquartier der Kaiserlichen Marineluftwaffe (Kaigun Koku Hombu) die technisch-taktische Voraussetzungen für eine Neukonstruktion eines trägergestützten Sturzbombers bekanntgab. An dem Wettbewerb beteiligten sich drei damals führende Luftfahrt-Konstruktionsbüros: Aichi Tokei K.K., Nakajima Hikoki K.K und Mitsubishi Jukogyo K.K. Erst im März 1939 wurde zwischen den Projekten Nakajima und Aichi entschieden, daß das Projekt D3A1 der Fa. Aichi der Gewinner war: eine Tiefdecker-Metallkonstruktion mit Stoffbeplankung nur der Ruder und Klappen; mit dreiteiliger Tragfläche mit einem elliptischen Flügelprofil, die über aerodynamische Bremsen und Klappen verfügte; charakteristisch langem Cockpit für 2 Besatzungsmitglieder: Pilot/Bomber und Schütze/Funker, dessen letztes Segment hochklappbar war (um den Schußwinkel zu erhöhen); 3,05m-Propellerdurchmesser und dann, lediglich per Hand hochklappbaren Flügelendungen (wobei man absichtlich, genauso wie bei dem starren "Gamaschen-Fahrwerk" auf hydraulische Klappmechanismen verzichtete, um das Gewicht zu reduzieren...). Die "Kindesalter-Krankheiten"der Konstruktion, wie z.B. die unzureichende Querstabilität, was sich besonders negativ bei engen Wendemanövern widerspiegelte, wurden nach und nach eliminiert (z.B. durch eine Rückenflosse, die sanft in die Seitenflosse überging).

Ab Mitte 1940 wurden die Aichi D3A1 (im Alliierten-Code als VAL bezeichnet) bei den trägergestützen Einheiten in Dienst gestellt. Am 7. Dezember 1941 griff überraschend die japanische 1. Flugzeugträgerflotte (ZUIKAKU, AKAGI, HIRYU, KAGA, SORYU und SHOKAKU) in Begleitung von Kreuzern und Zerstörern den wichtigsten Stützpunkt der US-Pazifikflotte, PEARL HARBOR auf Hawaii, an. Während die mit Torpedos und 800kg-Bomben bewaffneten KATE sich auf die Panzerschiffe konzentrierten, griffen die Aichi D3A1 die Flugplätze und die bereits getroffenen Schiffe an. Zum Preis von 29 abgeschossenen Flugzeugen (entgegen den Erwartungen, die Verluste von etwa 110 eigenen Maschinen vorsahen), darunter auch 15 D3A1, vesenkten die Japaner zwei Panzerschiffe, beschädigten fünf weitere und zerstörten etwa 200 US-Flugzeuge). Am 5. April 1942 versenkte eine Gruppe von 53 VALs unter Kommandeur Eguso zwei britische Schwerkreuzer (HMS CORNWALL und HMS DORSETSHIRE), vier Tage später erwischte eine Flugzeuggruppe der D3A1 unter gleicher Leitung bei Ceylon den ohne Flugbegleitung schwimmenden Flugzeugträger HMS HERMES und versenkte ihn mit 40 Bomben innerhalb von knapp 15 Minuten. Auch bei der berühmten Seeschacht auf der Korallensee spielten die D3A1 eine wichtige Rolle und beschädigten schwer mit mehreren Direkttreffern den Träger USS LEXINGTON, der dann mit 2 Torpedos von KATEs versenkt wurde. Auch bei den für die japanischen Kräfte verlorenen Auseinandersetzungen bei Midway, wo die VALs (zusammen mit den Kate) zu der Schwerbeschädigung der USS YORKTOWN beitrugen (die dann durch ein japan. U-Boot versenkt wurde) und bei Guadalcanal, wo sie den Träger USS HORNET mitversenkten, spielten die Aichi D3A1 die erstrangige Rolle. Ab 1943 wurden die Flugzeuge allerdings peu a peu auf den Trägerdecks durch die moderneren D4Y JUDY ersetzt. Bis Ende des Krieges blieben die Flugzeuge noch auf den Landstützpunkten im Dienst. Bis August 1945 wurden insgesamt 1495 der Aichi D3A VAL gebaut.

Antrieb: 14-Zylinder Sternmotor Mitsubishi MK8D mit einer Leistung von 1080 PS; max. Geschwindigkeit: 386 km/h (auf einer Höhe von 3000m); Eigengewicht: 2408kg; Startgewicht 3650 kg; Dienstgipfelhöhe: 8100m; Bewaffnung: 3x 7,7mm-Maschinengewehre des Typs 92 (2x unter dem Rumpf + 1x im Schießstand), 1x 250kg-Bombe auf der Flugzeugmittellinie; Besatzung: 2 Mann.

Die vor kurzem herausgebrachte Aichi Val von Fly Model bekam Konkurrenz - und was für eine!: Mit 1112 Elementen auf 7 Bögen 24x34cm und mit einer sehr schönen und gelungenen Oberflächengestaltung stellt das Flugzeug, wie üblich bei den neusten Halinski-Produktionen, ein hervorragendes Standmodell dar. Es werden nachgebildet u.a.: Luftbremsen; Fanghaken; bewegbare Höhen-, Seitenruder und Flügelklappen; klappbare Tragflächenendungen mit origanalgetreuer Nachbildung aller sichtbaren Rippen; Cockpiteinrichtung in genialer Darstellung mit Sauerstoffflaschen, absenkbarem Sitz des Schützen, Munitionsmagazine, 11-teiligem Visier, sehr realistisch wirkender Innenverkleidung, in zwei Optionen darstellbarem Schießstand (geschlossen mit abgestelltem 7,7mm-Gewehr des Types 92 oder geöffnet); ebenfalls fabelhaft dargestelltes Triebwerk (in zwei Schwierigkeitsgraden, wobei die volle Version alleine einen Bastelbogen kleineren Umfanges füllen könnte...) mit abnehmbarer Motorhaube; Aussenbewaffnung in Form einer 250kg-Bombe in einer Abwurfvorrichtung...

Auf Grund der regulären Form der Cockpithaube ist für das Modell eine Kunststoffkanzel nicht vorgesehen! Die "Verglasung" kann relativ einfach auf der Grundlage der Schablonenzeichnungen aus einem Folienstück erstellt werden.

Dazu berühmte Graphik und Druckqualität des Halinski-Verlages (Tarnung, Sonderbemalung und exzellent nachgebildete Gebrauchsspuren, Ablagerungen und Verwitterungsspuren) -garantieren ziemlich einmalige optische Wirkung eines gut gebauten Modells.

Wie bei allen neuesten Produktionen des Halinski-Verlages wird die polnische Bauanleitung durch aussagekräftige und übersichtliche 3-D-Bauzeichnungen ergänzt.