Messerschmitt Me-329
Teile: 798 + 38 Schablonenelemente
Maßstab: 1/33
Spannweite: 53 cm

Eine wenig bekannte Prototypkonstruktion vom Ende des Zweiten Weltkrieges und ihre umfangreiche und in dem Maßstab große Darstellung: Schweres Jagdflugzeug Messerschmitt Me-329 als eine hypotetische Darstellung auf der Grundlage des bereits gebauten triebwerklosen 1:1-Flugzeugmodells und eines ebenfalls bereits erstellten 1:1-Modells als Präzisions-Kartonmodellbausatz des Modelik-Verlages (Nr.2/06) im Maßstab 1:33. Der Modellkonstrukteur, Herr Rafal Cieslicki, bekannt von mehreren modernen Flugzeug-Präzisionsbausätzen des Orlik-, GPM-, Modelik- u.a. Verlagen (z.B. von der exzellenten umfangreichsten Darstellung der P-61 unter allen Kartonmodellen) setzte sich auch diesmal mit dem Thema ausgiebig auseinander.

Der Konstrukteur der Messerschmitt A.G., Dr. Alexander Lippisch (entwarf u.a. die berühmte, raketenangetriebene Messerschmitt Me-163 Komet) war von Delta- und schwanzlosen Flugzeugkonstruktionen begeistert und die Idee spiegelte sich auch in der Me-329 wieder: Die Suche nach einer Nachfolge der weniger gelungenen Konstruktion Messerschmitt Me-210 führte zu der Entstehung des einzigartigen schwanzlosen Flugzeuges (Nürflügelflugzeuges) Messerschmitt Me-329. Zwei Triebwerke mit Druckluftschrauben in Verdickungen der überdimensional wirkenden Tragflächen waren aerodynamisch optimal ausgelegt (niedriger Luftwiderstand im Vergleich mit traditionellen Triebwerksgondeln) und konnten ohne größeren Aufwand auf strahlgetriebene Motoren umgerüstet werden. Eine Besonderheit der Messerschmitt Me-329 war auch der Holzeinsatz als Hauptbaustoff (in der Zeit der Aluminium-Knappheit). Das Flugzeug war als sog. Zerstörer (schwerer Jäger) konzipiert und verfügte über vier 30mm-Geschütze MK108 im Bug, ein 20mm-Maschinengewehr MG 151/20 in einem ferngesteuerten Schießstand im Flugzeugheck (es wurde durch ein Periskopvisier gezielt) und konnte eine 1000-kg Bombe SC1000 in einer Bombenkammer aufnehmen. Die Flugzeugbesatzung bestand aus 2 Personen (Pilot und Schütze/Funkoperator, deren Schleudersitze nebeneinander in einer Überdruckkabine standen). Die Messerschmitt Me-329 ist nie in Serienproduktion gegangen, es wurde lediglich ein 1:1-Flugmodell und ein Exemplar ohne Triebwerke erstellt, das um die Jahreswende 1944/1945 in der Gegend des Flugplatzes Rehlin hinter einem Flugzeug in der Luft geschleppt wurde. Anfang 1945 wurden die Konstruktionsarbeiten an dem Flugzeug abgebrochen...

Eigengewicht: 6950 kg; Startgewicht: 12150 kg: theoretische Flugleistungen: max. Geschwindigkeit: 685 km/h; Operationsdienstgipfelhöhe: 6000 m; max. Dienstgipfelhöhe: 12500 m; Reichweite; 2520 km.

798 Bauelemente + 38 Schablonenteile (auf 13 Bögen 21x29cm) deuten bereits auf die Dimension der Darstellung: peinlischt genau ausgearbeitete Cockpiteinrichtung, detailliertes und in mehreren Positionen baubares Fahrgestell mit Nachbildung der Fahrgestelluken, drehbare Propeller der Druckluftschrauben, Darstellung beider Triebwerke hinter abnehmbaren Motorhauben, Bombenschacht mit einer 1000-kg-SC1000-Bombe und Abwurfvorrichtung, ferngesteuerter dreh- und schwenkbarer Schießstand in der Heckspitze... und die erfrischende Formeinheit eines großen Nurflügelflugzeuges setzen sich für das außergewöhnliche Erscheinungsbild des Modells zusammen.

Außer der Mehrzahl an Details ist das Modell durch viele Rundungen des Rumpfes, des kugelförmiges Schießstandes, der Triebwerksgondeln eine handwerkliche Herausforderung eines Modellbauers.

Modernste Graphik und makellose Farbgebung: Flecken-Tarnung der Luftwaffe, Hoheitszeichen

Übersichtliche Bau-, Generalzeichnungen und Farbbilder eines gebauten Modells ergänzen polnische Bauanleitung.