FAI-M
Teile: 1019 + 17 Schablonenelemente
Maßstab: 1/25
Länge: 17,3 cm

Eine interessante und aus heutiger Sicht skurril wirkende russische Militärfahrzeug-Konstruktion: Panzerwagen FAI-M (Abkürzung der lizenzgebenden Konstruktion Ford A, des Herstellernamens Ischorskaja Fabrika und des neuen Fahrwerks des Typs GAZ-M1) in der Darstellung eines Fahrzeuges der Russischen Armee in dem Bemalungsmuster der Weißrussischen Garnison) als Extrempräzisions-Kartonmodellbausatz des Modelik-Verlages (Nr.4/2008) im Maßstab 1:25.

Modellkonstrukteur: Jerzy Janukowicz.

Das russische Panzerfahrzeug FAI entstand auf der Grundlage eines Vertrages zwischen Henry Ford und der sowjetischen Regierung auf Lieferung von 72000 kompletten Bauteilen des FORD-A. Gleich nach der Unterzeichnung des Abkommens wurden in der UdSSR Konstruktionsarbeiten aufgenommen, die einen Entwurf eines Panzerwagens mit einem drehbaren Turm auf dem Chassis der amerikanischen Konstruktion zum Ziel hatten. Im August 1932 haben sich die sowjetischen Militärs für einen Entwurf des Fahrzeuges FAI (Abkürzung der Lizenz gebenden Konstruktion Ford A und der Produktionsstätte) der Ingenieure der Ischorskaja Fabrika entschieden. Der Prototyp, der für die Serienproduktion bestimmt wurde, hatte einen Rumpf aus Panzerplatten in einer Stärke von 3 bis 6,75 mm. In der Decke wurden zwei Vertiefungen berücksichtigt, die die Bewegungsfreiheit des Fahrers und des Fahrzeugführers verbesserten. Die Besatzung eines FAI bestand aus drei Soldaten, außer den oben genannten zwei gab es noch einen Schützen, der allerdings keinen festen Sitz hatte und auf dem Boden in dem hinteren Fahrzeugbereich hockte, bzw. auf einem improvisierten Klappstuhl aus Zeltstoff saß. Er bediente ein Maschinengewehr DT, das sich in dem drehbaren Turm befand und hatte 24 Munitionsmagazine (mit insgesamt 1512 Patronen) zur Verfügung, die sich in einer Munitionsablage der Hinterwand des Rumpfinneren befanden. In der Rückwand wurde eine Visierluke eingebaut, die das Rückwärtsfahren ermöglichte. Die Tests auf dem Übungsplatz Kubinka bei Moskau wurden im März 1933 begonnen und der FAI wurde gut bewertet. Unter echten Kampfbedingungen zeigten die Panzerwagen jedoch viele Konstruktionsfehler und Unzulänglichkeiten und deswegen wurden die Entwurfsarbeiten an einer Folgekonstruktion FAI-M aufgenommen. Da bereits die neue Panzerwagenkonstruktion BA-20 in die Produktion ging, wurden die Fahrzeuge FAI-M hauptsächlich als eine Übergangskonstruktion auf der Grundlage der bereits erstellten FAI-Rümpfe gesehen. Trotzdem wurden in der Konstruktion beinahe alle Baugruppen (außer den bepanzerten Rümpfen) verändert. Das Fahrgestell stammte nun von dem sowjetischen Pkw GAZ-M1, der ab 1936 in der UdSSR auf Lizenz von Ford-40 produziert wurde, das Triebwerk wurde um 8 PS verstärkt, die Rumpfkonstruktion wurde abgedichtet, die Vorderachse wurde entschieden verstärkt und in dem Heckbereich wurde ein zusätzlicher Kraftstofftank platziert. Die Fahrzeuge FAI-M fanden hauptsächlich bei Panzereinheiten (Verbindungskompanien) und Infanteriebrigaden ihren Einsatz. Sie wurden bei den Kämpfen des Bürgerkriegs in Spanien, in den Konflikten mit der Mongolei und in den fernöstlichen Auseinandersetzungen, aber auch in dem Winterkrieg mit Finnland eingesetzt. Bei den Kämpfen mit der Wehrmacht im Jahr 1941 wurden viele Fahrzeuge des Typs durch die deutschen Einheiten erbeutet, die dann als FAI / FAI-M Kenn-Nummer 202(r) bezeichnet wurden.

Antrieb: ein Triebwerk GAZ M-1 oder Ford A mit einer Leistung von 50 PS; Höchstgeschwindigkeit: 83 km/h (Straße), bzw. 40 km/h (Feldwege); Reichweite: 315 km (Straße), bzw. 250 km (Feldwege); Kampfgewicht: 2280 kg; Bewaffnung: ein 7,62mm-Maschinengewehr DT.

Auf Grund der äußerst umfangreichen Detaillierung (1019 Elemente + 17 Schablonenteile auf 8 Bögen 21x30cm) wird von dem Modellkonstrukteur auch eine vereinfachte Version angeboten. Die volle Version bietet folgende Darstellungsmöglichkeiten: detaillierter Fahrzeugrahmen, Fahrgestell mit separater Aufhängung und Federung jedes einzelnen Rades; Drehbarer Turm mit Inneneinrichtung (Geschütz, Drehmechanismus des Turmes, aufklappbare Einstiegsluke, Munitionsmagazine…); Motorraumeinrichtung (Motorblock, Getriebe, Kupplung, Kühlventilator mit Darstellung des Keilriemen, Ölbehälter, Schmierleitung, aufklappbare Motorhaube und vier Inspektions- und Zugangsklappen..., Mannschaftsraum (Fahrersitz, Lenkrad, Pedale, Instrumentenbrett, Munitionsmagazine in Ablagen…), aufklappbare Einstiegstür, Luken und Klappen mit Scharnieren und Griffen, 6-teilige Scheinwerfer, 4-teilige schwache Formationsleuchten; 7-teiliges Signalhorn, separate Schlepphaken, Ersatzrad…

* Gegen 4,00 € kann ein Lasercut-Radsatz und -Spantensatz der Fa. DrafModel zusätzlich mitbestellt werden!

Modernste Graphik und Farbgebung (Tarnbemalung der Russischen Armee in dem Bemalungsmuster der Weißrussischen Garnison).

General-, Bauzeichnungen und S/w-Bilder eines Modell-Kontrollbaus ergänzen polnische Bauanleitung.