deHavilland Mosquito FB.VI
Teile: 607 + 20 Schablonenelemente
Maßstab: 1/33
Spannweite: 50 cm

Ein Klassiker unter den Flugzeugmodellen des 2. Weltkrieges: Jagdbomber De Havilland Mosquito FB. Mk VI  in der Darstellung der A+SM-Maschine No.LR303 der 305. Squadron der Royal Air Force beflogen von einer polnischen Crew, Boleslaw Orlinski und Jan Lemieszonek als Kartonmodellbausatz des Orlik-Verlages (Katalog-Nr.036 - 14/2006) im Maßstab1:33. Nach den drei verschiedenen MM- und einer FlyModel-Produktion muß schweren Herzens (FlyModel-Bausatz ist doch von Tadeusz Grzelczak...) zugegeben werden, daß die Mosquito von Orlik die beste ist.... Das Modell der Autorschaft von Lukasz Fuczek glänzt durch moderne Graphik und feine Detaillierung, auch eines Bomben- und Waffenschachtes samt seiner Ladung.  
 
Zu den bedeutendsten britischen Flugzeug- und Triebwerkkonstrukteuren gehörte seit den Luftfahrt-Pionierzeiten Geoffrey de Havilland. Seine berühmte D.H.2 AIRCO mit der Druckluftschraube, die D.H.4, D.H.9 und D.H.9A (ebenfalls bei der Aircraft Manufacturing Company = Airco produziert) haben sich dauerhaft in den Annalen der Luftfahrtgeschichte eingetragen. In den 20ern gehörte in Großbritannien de Havilland zu den wichtigsten Leichtflugzeugherstellern (z.B. die bekannten Baureihen D.H.60 MOTH, GIPSY MOTH, TIGER MOTH), seine Konstruktionen trugen in den 20er und Anfang der 30er Jahre zur Revolutionierung der Fliegerei in Großbritannien und eigentlich auch weltweit bei. Er hat auch erkannt, daß viele Militärmaschinen, die man nach dem Ende des 1. Weltkrieges zu Zivil- und Linienflugzeugen umfunktionierte, für solche Konversionen nicht besonders gut geeignet waren und durch zweckdienlichere und neuentworfene Konstruktionen ersetzt werden müssten. Es entstanden: der Doppeldecker D.H.50, die D.H.88 COMET, D.H.84 DRAGON, D.H.89 DRAGON RAPIDE u.a.

Die de Havilland MOSQUITO war eines der berühmtesten, gar legendären zweimotorigen Jagd-/Bombenflugzeuge des Zweiten Weltkrieges und gilt als eine der Konstruktionen, die über den Kriegsverlauf mitentschieden hat. Der ungewöhnlich breite Einsatz von geklebten Holzkonstruktionen brachte außer Gewichtsverringerung der Flugzeugzelle wichtige technologische Vorteile: Reduzierung des Verbrauchs von strategischen Rohstoffen (Metallsorten für die Luftfahrtindustrie), kaum Einsatz von metallverarbeitenden Werkzeugen und Erweiterung der Herstellungsprozesse auf Betriebe der Nicht-Flugzeugindustrie (Tischlereien, Produzenten von Musikinstrumenten!). Auch die Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten konnten oft mit Verwendung von Holzsägen ausgeführt werden... Die Flugzeugkonstruktion war außerdem in einem Modulsystem entworfen, was eine weiträumige Verstreuung der Baugruppenherstellung auf dem Landgebiet ermöglichte. Gebaut in großer Anzahl, in vielen Versionen (Bomber, Aufklärer, Nachtjäger, Jagdbomber, div. Sonderkonstruktionen) existierte sie in dem Modell MOSQUITO FB. Mk VI am zahlreichsten (2584 Exemplare). Auch nur dieses Modell befand sich als das einzige noch nach dem Kriegsende im Einsatz. Das Modell wurde in zwei Baureihen produziert: FB. Mk VI 1.Serie (mit zwei Triebwerken MERLIN 21, bzw. -23 mit einer Leistung von 1080 kW mit Aufnahmemöglichkeit von 2x 113 kg-Bomben in einer kleinen Bombenkammer und 2x 113-kg im äußeren Lastenträger) und FB. Mk VI 2.Serie (mit Triebwerken MERLIN 25 mit einer Leistung von 1219 kW und 2x 227-kg-Bomben in der Bombenkammer und 2x 227-kg-Bomben oder 8x 27-kg-Raketenflugkörper in den äußeren Lastträgern) und hatte ein Startgewicht von 10115 kg. Das zum größten Teil als Holzkonstruktion entworfene Flugzeug galt bis 1944 als die schnellste serienmäßige Maschine der Welt (612 km/h auf einer Höhe von 4000m).

Tragfläche: 42,18 m²; Eigengewicht: 6490 kg; Startgewicht: 9070 kg; Dienstgipfelhöhe: 10500 m; Reichweite: ca. 3065 km.

607 Elemente + 20 Schablonenteile (auf 10,5 Bögen 20x31cm) bieten eine Vielzahl von Details, die jedoch nicht unter dem Gesichtspunkt der Quantität am Computer erzeugt wurden, sondern wirklich eine originalgetreue und angemessene Nachbildung des Flugzeugs ermöglichen: drehbare Propeller, Fahrgestell (das in mehreren Positionen dargestellt werden kann) mit detailliert dargestellten Fahrgestellluken und allen Einzelheiten der Fahrgestellbeine, Cockpiteinrichtung mit z.B. 6-teiligem Zielgerät, schön ausgearbeiteten, differenzierten Sitzen (mit obligatorischen Sicherheitsgurten als separate Elemente) des Piloten und des Beobachters, zwei Funkgeräte, mehrteiliges Instrumentenbrett, reichliche Ausstattung mit Bedienungs- und Steuergeräten, innere Durchgangsluke in die Flugzeugnase etc., zwei 10-teilige Bomben als Außenlasten in einem Bomben- und Waffenschacht, der eigentlich der Clou des Modells ist (Bombenträger, Geschütze mit Läufen, die genauso wie die MG-Läufe in der Flugzeugnase sinnvollerweise auf einem dünnen Papierblatt abgebildet wurden, Schlössern, div. Halterungen), alle Steuerflächen (Leitwerk und Tragflächen) als separate Elemente...

Feine Graphik, frische, originalgetreue Farbgebung (Tarnanstrich der RAF, Invasionsstreifen, britische und kleine polnische Hoheitsabzeichen).

Gut lesbare und sorgfältig erstellte Generalzeichnungen, Montageskizzen und Bauzeichnungen ergänzen polnische Bauanleitung.