H.L. Hunley
Teile: 178 + 29 Schablonenteile
Maßstab: 1/25
Länge: 48 cm

Der Renova-Verlag ist für jede Überraschung gut - das haben wir bereits bemerkt, als nach dem ersten extremkomplexen Bogen sowjet. LkW KRAZ ein Brunnen aus Kazimierz Dolny erschien. Auch den Kartonmodellbausatz des Verlages Renova Nr.3 hätte wahrscheinlich kein Mensch erwartet (nachdem wieder eine Extremproduktion in Form eines Frontladers angekündigt wurde): Es ist eine skurrile U-Boot-Konstruktion der Konföderierten US-Staaten - H.L.Hunley aus dem Jahre 1863 im Maßstab 1:25 + ein Damespiel (Brett + Steine, die mit Karton verstärkt werden müssen).

Modellkonstrukteur: Sebastan Bielik.

Die H.L.HUNLEY war ein U-Boot der Konföderierten Staaten von Amerika, das gleich am Anfang sowohl die Vorzüge, als auch die Gefahren von U-Boot-Einsätzen deutlich machte. Sie wurde im Juli 1863 bei der Werft Park & Lyons in Mobile (Alabama) fertig gestellt. Die Einheit hatte eine Stahlkonstruktion und wurde, um die Bauzeit zu verkürzen, aus einem überflüssigen Dampfkessel (als Rumpf) mit einem Durchmesser von 1,17m gebaut. Nachdem der Kessel seitlich in der Mitte längs durchgeschnitten wurde, ist er durch zwei Stahlleisten mit einer Höhe von ca. 30cm, die dazwischen hineingenietet wurden, vergrößert worden. So konnten in dem Inneren des U-Bootes acht Menschen ihren Platz finden. Alle saßen nebeneinander auf einer Bank und sieben Mann davon drehten gleichzeitig eine Kurbelwelle, die wiederum durch ein Kettengetriebe und ein Schwungrad einen Dreiblatt-Schiffspropeller antrieb. Über Wasser erreichte das Boot eine Geschwindigkeit von 4 kn. Der achte, das letzte Besatzungsmitglied führte (etwa nach dem Muster einer U-Paddelbootbesatzung) Aufgaben eines Kapitäns und Steuermannes aus. Der Kapitän hatte deswegen einen Kompass und einen Quecksilberbarometer (für die Bestimmung der Tauchtiefe), sowie Hebel der Richtung- und Tiefruder zur Verfügung. Die H.L.HUNLEY war über zwei Einstiegsluken und zehn Bullaugen ausgestattet, die die Beleuchtung im aufgetauchten Zustand gewährleisteten. In abgetauchter Position beleuchtete das Innere eine Kerze, die gleichzeitig auch eine Funktion eines einfachen Sauerstoffzeigers erfüllte. Ihr Flattern bedeutete, daß der Gehalt des Sauerstoffs in der Luft des Bootsinneren sank und ein Auftauchen nötig war, um die Klappen der Einstiegsluken zu öffnen und somit einen Luftaustausch durchzuführen. Einen begrenzten Luftaustausch in einer eingetauchten Position, als das Auftauchen gerade nicht möglich war, erfüllten klappbare Schnorchel – Rohre, die mit einem einfachen Blasebalg verbunden waren, der von dem Bootskapitän bedient wurde. Zum Ein- und Auftauchen dienten Seewasserbehälter auf dem Bug und Achter, die von dem Kapitän und einem „Zweiten“ bedient wurden, in dem sie über Ventile befüllt, bzw. mit Handpumpen entleert wurden. Die Behälter hatten keinen geschlossenen Bau, was zum Überlaufen führen konnte (und in der Tat zu dem zweiten Untergang des U-Bootes führte). Einem Notauftauchen diente ein abtrennbarer (abschraubarer) Ballastkiel. Bei einem solchen Vorgang bestand jedoch die Gefahr eines Kenterns, da sich in dem Augenblick der Trennung des Ballastkiels der Schwerpunkt gewaltig verschob. Die Bewaffnung des U-Bootes stellte eine 40kg-Spieremine dar, die an einer Harpune befestigt war, die wiederum mit einem Befestigungsteil aus Blei an eine 5m-Spiere befestigt war. Bei einem Angriff rammte das halbaufgetauchte U-Boot die Harpune in ein Bord des gegnerischen Schiffes ein, das bleierne Verbindungsteil zerreisste, das U-Boot trennte und entfernte sich somit von seinem Opfer und detonierte aus sicherer Entfernung die Mine durch ein Zündkabel. Es wird vermutet, daß die Minenspiere mit einem Hebemechanismus ausgerüstet war.

…eine spannende Einsatzgeschichte des U-Bootes wird in Kürze übersetzt…

Verdrängung: 7,5 t; Länge: 12,04 m; Breite: 1,17 m; Höhe: 1,8 m; Antrieb: durch menschliche Kraft; Besatzung 8 Mann.

178 Elemente + 29 Schablonenteile auf 6 Bögen 21x30 + 2 Bögen mit dem Damenspiel bieten eine präzise und originalgetreue Grundlage des kleinen U-Bootes mit einem detailliert dargestellten Rumpf mit bewegbaren Höhen- und Seitenrudern und allen Gelenken und Zugstangen, beide Einstiegsvorrichtungen mit separaten und mehrteiligen Scharnieren, drehbarer Schiffspropeller, schwenkbare Schnorchel, eine 40kg-Spiermine mit Harpune, Zündkabel, allen Befestigungselementen, Zündkabel und Trommeln, Hebeaugen des Bootes, ein dekorativer Modellständer…

Der Modellkonstrukteur empfiehlt aus der Materialreserve mit Hilfe einer Kanüle, kleine Nietenköpfe (mit einem Durchmesser von etwa 1,0mm) auszustechen und sie an den Außenhautstellen anzukleben, die nur graphisch als Nieten dargestellt wurden.

Makellose Druckqualität und Farbgebung mit Elementen der Mine in halbglänzendem Golddruck, der sämtliche Messingteile exzellent darstellt.

General-, Bauzeichnungen, Farbbilder eines gebauten Modells und Montageskizzen werden durch polnische Bauanleitung ergänzt.