ORP Orzel III
Teile: 149 + 15 Schablonenelemente
Maßstab: 1/200
Länge: 36 cm

Eine interessante Produktion einer gegenwärtigen sowjetischen U-Bootkonstruktion des Typs „Projekt 877“ in der Darstellung der polnischen ORP Orzel III als Kartonmodellbausatz des Answer Verlages (Kartonowy Swiat Nr. 1/09 – Juni/2009) im Maßstab 1:200.

Modellkonstrukteur: Maciej Herbut.

Ende der 70er begann man in der Sowjetunion mit den Entwicklungsarbeiten des U-Boot-Typs „Projekt 877“ Warszawianka (Warschauerin) – im NATO-Code KILO-Klasse. Die Konstruktion sollte von vornherein zu einem Standard-U-Boot eigener Flotte, Flotten der Staaten des Warschauer Paktes und der Seekräfte der befreundeten Staaten werden. Der Prototyp des U-Bootes ist am 12. November 1980 bei der Werft in Komsomolsk an dem Amur-Fluss vom Stapel gelaufen und wurde 1982 in Dienst gestellt. Die U-Boote wurden in verschiedenen Ausrüstungen und in verschiedenen Versionen gebaut. Zurzeit gelten etwa 40 Einheiten „Projekt 877“ als einsatzfähig und sie gehören außer Russland den Streitkräften von Indien, China, Iran, Rumänien und Polen. Die Exportmodelle werden als „Projekt 877E“ bezeichnet und verfügen über nicht alle modernste sowjetische Systeme und Vorrichtungen. Die Polnische Marine plante den Erwerb von vier U-Booten des Typs „Projekt 877E“ und zum ersten mal sollten es moderne und bis dato noch nicht durch die UdSSR benutzte Einheiten werden. Bei dem Marine-Schulzentrum in Riga wurden polnische Besatzungen geschult und am 29. April 1986 wurde die polnische Flagge auf der ORP ORZEL III gehisst, die die einzige polnische Einheit des Typs blieb. Am 13. Juni wurde das U-Boot nach Gdingen/Gdynia überführt und stellt das neunzehnte U-Boot in der Geschichte der polnischen Marine dar. Die ORP ORZEL III ist eine moderne U-Boot-Konstruktion neuer Generation, ein U-Boot-Jäger in klassischer Bewaffnungs- und Antriebsordnung, sie hat eine Doppelhüllen-Rumpfkonstruktion. Der Bootskörper ist tropfenförmig und wurde mit einer Spezialaußenhaut aus Kunststoff und Gummi verkleidet, die die hydroakustischen Impulse zerstreut. Der Innenrumpf hat wiederum eine zylindrische Form und wurde waagrecht in zwei Decks unterteilt. In dem Bugbereich des oberen Decks befinden sich sechs Torpedorohre, die für sämtliche Modelle von 533mm-Torpedos geeignet sind. Die Torpedorohre können außerdem sowie zum Absetzen von Seeminen, als auch als Notausstieg der Besatzung dienen, allerdings nur beim Benutzen von speziellen Rettungsvorrichtungen. Auf dem Mittelschiff befindet sich ein sehr schlanker Turm, in dem die radioelektronischen Geräte und Periskope angebracht wurden.

Verdrängung: auf dem Wasser / unter dem Wasser: 2460 / 3180 t; Bewaffnung: 6x 533-Torpedorohre und 1x SLCM (Submarine-Launched Air-Defence Missile) = von U-Schiffen abzuschießender Marschflugkörper Strzala 2M; Antrieb: 2 Dieseltriebwerke 42DL42M mit je 1250 kW-Leistung und ein E-Motor PG-141 mit einer Leistung von 4050 kW, die einen 6-Blatt-Schiffspropeller antreiben; Geschwindigkeit über Wasser / unter Wasser: 12 / 17 Knoten; Eintauchtiefe operativ /max.: 240 / 300m; Autonomie: bis zu 45 Tage; Reichweite: über Wasser / unter Wasser: 6000 sm (bei einer Geschwindigkeit von 8 kn) / 400 sm (bei einer Geschwindigkeit von 3 kn).

149 Bauelemente + 15 Schablonenteile auf 2,5 Bögen 24x34cm bieten eine im Aufbau relativ einfache Modellkonstruktion, die jedoch sorgfältig zusammengeklebt mit einer erstklassigen Optik glänzt: Höhen- und Seitenruder in detaillierter Bauweise, drehbarer Schiffspropeller, Stabilisatoren, Kommandoturm mit Periskopen, div. Antennen- und Flaggenmasten, ein „Balkon“ auf der Bugspitze, Knechte, Ösen, zwei Schiffsflaggen, ein Modellständer…

Modernste sehr sorgfältige Graphik (originalgetreue graphische Darstellung von der markanten Außenhaut aus kleinen Segmenten), Druckqualität und Farbgebung.

Bauzeichnungen, ein s/w-Bild eines gebauten Modells und Detailskizzen ergänzen polnische Bauanleitung.