BAe Sea Harrier FRS Mk.1 & Dassault Super Etendard
Teile: 1016
Maßstab: 1/33
Länge: 43,9 cm & 43,4 cm

Zwei trägergestützte Flugzeugkonstruktionen in guter Darstellung: Britisch Aerospace Sea Harrier FRS Mk.1 (Maschine der ROYAL NAVY mit der Seitennummer 14-252) und General Aviation Morcel Dassault Super Etendard (Maschine der argentinischen ARMADA mit der Seitennummer: 03/3-A-203) als Kartonmodellbausatz des FlyModel-Verlages (Nr.51) im Maßstab 1:33.

Verblüffend bei einem Start oder einer Landung, so als ob sie in der Lage wäre, das Gravitationsgesetz außer Kraft zu setzen, wirkende HARRIER ist die erste Kampfmaschine mit sog. V/STOL-Fähigkeiten (Vertical/Short Take-Off and Landing = Senkrecht- bzw. Kurzstreckenstarts und -landungen) weltweit. Die V/STOL-Idee entstand noch während des 2. Weltkrieges (Bachem Ba 349 Natter -bei modellservice sofort lieferbar) und wurde nach dem Krieg am weitesten in Großbritannien entwickelt. Die Grundlage des Projektes stellte das im Jahre 1957 gebaute Triebwerk PEGASUS, das den nötigen Startschub dem Flieger durch vier lenkbare und verstellbare Düsen im Bereich des Mittelrumpfes verleiht. Die zum Startpunkt nach unten gerichteten zwei vorderen Düsen strahlen sog. Kaltluft-Schub (verdichtet durch ein Ventilatoren- und Turbinensystem), während dessen die beiden Hinterdüsen den Heißluft-Schub der heißen Abgase strahlt. Eine ebenfalls wichtige Flugeigenschaft des Flugzeuges stellt die äußerst rasche Möglichkeit einer Beschleunigung von einer etwa 400 km/h-Patroulliengeschwindigkeit bis über 1100 km/h dar.

Am 21. Oktober 1960 stieg zum ersten mal in einem Schwebeflug der Senkrechtstarter P1127. Nach einigen Modifikationen des Fahrgestells wurden konventionelle Starts und Flüge aufgenommen, die dann in einer speziell für die Untersuchung der Konstruktion gebildeten Einheit TES (9 Flugzeuge, die von britischen, deutschen und US-Piloten geflogen wurden) unter div. Bedingungen und auf unterschiedlichen Landeplätzen insgesamt 938 Flüge durchgeführt und praktisch darüber entschieden haben, daß die Flugzeugkonstruktion in Serie als HARRIER (= Hühnerhund, Pointer) GR Mk.1 ging. Im Jahre 1969 wurden die Maschinen an die Einheiten ausgeliefert. Die Modifikationen der HARRIER führten zu weiteren Entwicklungsversionen: GR Mk.3, GR Mk.5, GR Mk.7, Version des US Marine Corps AV-8B, Schulversion T Mk.2). Nachdem das Bauprogramm von großen Flugzeugträgern in Großbritannien gestrichen wurde, hat die Royal Navy Interesse an der Konstruktion gezeigt und bestimmte sie als Bordflugzeug der Träger HMS INVINCIBLE, HMS HERMES und HMS ARK ROYAL. Die Navy-Version wurde als Sea HARRIER FRS Mk.1 (FRS = Fighter Reconnaissance Strike) gekennzeichnet und am 21. August 1978 erstbeflogen. Im Falklandkonflikt (1982) zwischen Großbritannien und Argentinien haben die Harrier ihre Qualitäten bewiesen, indem sie bei extrem schlechten Wetterverhältnissen bis zu 6 Flüge täglich leisteten. Die Wartungen und Reparaturen wurden hauptsächlich nachts bei äußerst schwacher Beleuchtung und oft bei heftigen Hagelschauern durchgeführt. Jeden Morgen stand mindestens 95% des Flugzeugparks flugbereit. Während der Fluggefechte haben die HARRIER-Piloten 31 argentinische Flugzeuge und Hubschrauber abgeschossen, davon 24 mit AIM-9L Sidewinder und 7 mit Bordkanonen. Eigene Verluste unter den Flugzeugen betrugen 6 durch Flak abgeschossene und 4 bei Unfällen verlorenen Maschinen. Die außergewöhnlichen Flugeigenschaften des Flugzeuges bewies auch ein Fall (Ende der 80er) einer Notlandung einer HARRIER auf Grund des Kraftstoffausgehens auf einem Kleincontainerschiff auf dem offenen Atlantik.

Eigengewicht: 6374 kg; max. Gewicht: 11880 kg; Antrieb: Triebwerk Rolls-Royce PEGASUS 104 mit einem Schub von 9752 kG; max. Geschwindigkeit: 1186 km/h

Sogar durch zwei geteilte Elementenanzahl von 1016 (auf 11 Bögen 30x42cm in Broschürenform) ergibt eine solide Grundlage für zwei wirkungsvolle Modelle (die nebeneinander stehend, eine sehr dekorative Miniausstellung bilden!): beide Flugzeuge mit Cockpiteinrichtungen, detalllierten Fahrgestellen (die Harrier mit ihren markanten Stützfahrwerken an den Flügel-Auslegern), Harrier mit ein- oder ausgefahrener großer klappenförmiger Luftbremse auf einem hydraulischen Stellzylinder, paarweise drehbaren Schubdüsen, zwei 30mm-ADEN-Kanonen und reichlicher Außenbewaffnung und -lasten (optional in 6 Varianten!): Luft-Luft-Flugkörper AIM-9L Sidewider auf einzelnen oder doppelten Startgeräten, zwei 864-l-Abwurftanks, Flugkörper Matra 155, Mk-82-Verzögerungsbomben Snakeeye, Flugkörper AIM-120 AMRAAM und die Etendard mit bewegbarem Fanghaken, Luftbremsen in geschlossener oder geöfneter Position, zwei 30-mm-Kanonen vom Typ DEFA 552A (mit jeweils 125 Schuß und Geschwindigkeit, die bei 1300 Schuß in der Minute liegt) und ebenfalls reichlichen Außenlasten (optional in 4 Varianten): 652-kg schwerer Seezielflugkörper AM.39 Exocet mit einem 160-kg-Sprenggefechtskopf (die aktive Radarzielsuche steuert den Flugkörper auf Wellenhöhe selbsttätig), zwei 1100-l-Abwurftanks (beide gleichzeitig oder eins als Gewichtsausgleich für den Flugkörper (wird abgeworfen, kurz bevor dieser gestartet wird), Raketenkörperbehälter, Luftbetankungsbehälter (das Vorbild enthält eine Schlauchtrommel für die Betankung anderer Flugzeuge), Luft-Luft-Flugkörper Matra R55C Magic mit Infrarot-Zielsuche... Die Qual der Wahl bei der Bewaffnungsvariante kann durch den eigenständigen Anbau von Schlössern in den Lastträgern abgemildert werden, so dass alle Außenlasten abwechselnd aufgehängt werden...

Ein 30x42-Miniposter als s/w-Zeichnung der Harrier ist in dem Kartonmodellbausatz beinhaltet!

Modelllängen: 43,9 cm Harrier und 43,4 cm Etendard!

Nicht berauschende, aber vernünftige Graphik und Farbgebung mit entsprechenden Tarnanstrichen der Royal Navy und der Armada, sowie halbglänzendem Silberdruck einiger Bewaffnungs- oder Triebwerkselementen.

General-, Bauzeichnungen, Skelett- und Detailskizzen ergänzen polnische Bauanleitung.