Avro Vulcan B.Mk.2
Teile: 1261
Maßstab: 1/33
Spannweite: 102,5 cm
Länge: 92,3 cm

Eine Ausarbeitung der markanten riesigen Delta-Flugzeugkonstruktion des taktischen Bombers in diesem Umfang, Größe und und in dieser Qualität (als Bausatzmodell) hat es weltweit noch nie gegeben: B.Ae (Avro) Vulcan B. Mk 2BS (Darstellung der XL-426-Maschine des No.617 Squadron "Dambusters", No. 1 Bomber-Group, Royal Air Force - Stützpunkt Scampton/England) als Kartonmodellbausatz des FlyModel-Verlages (Nr.71) im Maßstab 1:33.

Obwohl die V-Bomber konventionelle Sprengbomben transportieren konnten, waren ihre Namen untrennbar mit dem Prinzip der nuklearen Abschreckung verbunden. Nach der Vickers Valiant wurde die Avro Vulcan der zweite V-Bomber-Typ, der in Dienst ging und seit dem als Rückgrat der V-Force galt. Im August 1956 begann man mit der Auslieferung der Vulcan B.Mk. 1, seit Juli 1960 trat die Mk. 2 mit besserer Leistung in großer Höhe, neuen, um 38m² größeren Tragflächen mit einer um 3,66 m größeren Spannweite und einer stärker geknickten und längeren Flügelvorderkante mit dem markanten Doppelknick, aber auch einer umfangreicheren ECM-Ausrüstung (u.a. Terrain Avoidance Radar = ein Hinderniswarnradar von Texas Instruments in Form eines winzigen spitzen Radoms unter dem Luftbetankungsrohr) ihren Dienst an. Die Vulcan B.Mk. 2 wurde von vier Bristol-Siddley-Olympus-Turbojet-Triebwerken mit jè 9072 kp Schub angetrieben und ihre Reichweite wurde nun von 4825 auf 7400 km gesteigert, was der V-Force die Fähigkeit verliehen hat, jede größere Stadt westlich des Urals zu erreichen. Die Modifikationen trugen auch zu einer Verbesserung der Überlebensfähigkeit bei Eindringeinsätzen bei, was nach dem Abschuss einer amerikanischen U-2 über Swierdlowsk im Jahre 1960 allerdings wieder einer grundlegenden Neugestaltung der Einsatzverfahren unterzogen wurde. Der Zwischenfall galt -fälschlicherweise- als Signal für die sinkende Effektivität der V-Bomber. Die einzige Überlebenschance der ursprünglich für Einsätze in großer Höhe konzipierten Mk. 2-Versionen sah man darin, das Radar "zu unterfliegen". Dementsprechend wurde die V-Force für Tiefflüge eingesetzt. Sie erhielt eine grau-grüne Tarnung auf der Oberseite. Vor dem gleichen Hintergrund, als bereits klar war, dass sogar ein peripheres Vordringen durch die sowjetische Luftabwehr schwierig sein würde, war offenbar eine Stand-off-Waffe mit größerer Reichweite vonnöten. Die für den Transport der Stand-off-Rakete "Blue Steel" umgerüstete B.Mk. 2 wurden als B.Mk. 2BS gekenzeichnet. Mit dieser Waffe ausgerüstet mußte der Bomber sich nicht mehr Gebieten mit starker Luftabwehr nähern, denn die "Blue Steel" konnte rund 160 km vor dem Ziel gestartet werden und steuerte dann vom Apogäum in 21 650 m mit Mach 1,8 (Mach 2 = ca. 2500 km/h) auf ihr Ziel zu.

Trotz ihrer Größe wurde die Vulcan als eine Maschine "für Piloten" betrachtet. Die Vulcan ließ sich -laut Pilotenberichten- prima fliegen und war nicht zuletzt wegen ihres (in größeren Flugzeugen normalerweise durch ein Handrad ersetzten) Steuerknüppels beliebt. Der Flugkapitän und der Copilot saßen Seite an Seite auf Martin-Baker-Schleudersitzen; für die mit Blick nach hinten sitzenden Navigatoren und den AEO (Air Electronics Offizier - Offizier für elektronische Kampfführung) waren dagegen keine Schleudersitze vorgesehen...

Eigengewicht: 20 t; Startgewicht: 91 t, max. Geschwindigkeit: 1200km/h.

1261 Bauelemente auf 21 Bögen der Sondergröße 33x45cm bilden die Grundlage der einmaligen Flugzeugmodellkonstruktion: Cockpiteinrichtung mit der Einstiegsluke, die als geschlossen oder geöffnet mit einer Einstiegsleiter (als Schablonenteil), der Seitenruder und allen 6 Tragflächenklappen als bewegbare Elemente und mit luftgestütztem Marschflugkörper kurzer Reichweite, der berüchtigten, unter dem Bombenschacht halbversenkten Stand-off-Atomrakete "Blue Steel", akribisch ausgearbeitetes 10-Rad-Fahrgestell...

Gute Graphik und Farbgebung mit markanter Tiefflugtarnung auf seinen Riesen-Deltatragflächen, RAF-Hoheitszeichen in der Version ohne der auffälligen weißen Schutzlackierung, dem Staffelwappen am Seitenleitwerk und dem Union Jack, der für die Teilnahme an einem Wettbewerb des US-Strategic-Air-Command steht, am Bug der Tigerkopf der No.1 (Bomber) Group, die zusammen mit der Größe des Flugzeugmodells eine einmalig imposante Wirkung hervorrufen!

Mehrere Bögen mit General-, Bauzeichnungen und Montageskizzen ergänzen polnische Bauanleitung.

Modellentwurf: Hr. Zbigniew Sajdak ("der Mechaniker" unter den Kartonmodellkonstrukteuren).