Mirage 2000 D
Teile: 621 + 34 Schablonenelemente
Maßstab: 1/33
Länge: 46,5 cm

Noch eine Produktion aus der Schatztruhe des FlyModel-Verlages (Nr.76): Kartonmodellbausatz des Kampfjets DASSAULT-BREGUET MIRAGE 2000D der französischen Luftwaffe in der Bemalung aus dem Kuwait-Krieg im Maßstab 1:33.

Modellkonstrukteur: Zbigniew Sajdak, der „Mechaniker“, der in dem Modell jedoch –höchstungewöhnlich für seine Entwürfe- keine bewegbaren Elemente bietet…

Bei der am 11. Oktober 1980 erstbeflogenen MIRAGE 2000 handelt es sich um eine weitere Entwicklung in der Mirage-Familie (III, IV, 5 Balzac und F-1 Milan), die in ihren Grundzügen der seit über 30 Jahren realisierten Konzeption der Fa. Dassault-Breguet entspricht (Deltaflugzeug ohne traditionelle Höhenflossen), jedoch aerodynamisch und im Bezug auf Flügelelektronik und Waffensysteme eine "echtes" Novum darstellt: Einsatz der sog. Elevons (kombinierte Höhen- und Querruder, die sich über die Hinterkante der Tragfläche erstrecken. Sie können entweder symmetrisch als Höhenruder oder einzeln als Querruder verwendet werden) und der vorderen Klappen der markanten, niedrig angesetzten Deltaflügel mit gewölbter Vorderkante, kleine Stabilisatoren auf den Lufteinlässen, Bypass-Triebwerk, Titanlagerungen und Verbundwerkstoffe (z.B. Bor/Epoxid/Kohlefaserhaut) für die Baugruppen... Die ersten Eindrücke der überraschenden Rückkehr der Fa.Dassault-Breguet zur hecklosen Deltakonfiguration zurück deuteten auf keine besonderen Leistungen der neuen Konstruktion: Die nun mit zwei Triebwerken SNECMA-M53 mit einer Leistung von knapp 10000kg-Schub mit Nachbrenner ausgerüstete MIRAGE 2000 sah wie die früheren kleinen und aerodynamisch ineffizienten Deltaflugzeuge der Familie aus. Die Nachteile des Delta-Designs wurden jedoch durch Vorderkantenschlitze gemildert, was auch die statische Stabilität der Flugzeugzelle erhöhte. Das Ergebnis war, daß ein immer noch relativ kleines Flugzeug mit Geschützen, umfassender Elektronik, einer markanten Luftbetankungssonde und neun Stationen für scheinbar untragbare Lasten (riesige Abwurftanks, sechs Arten von Raketenflugkörpern und 15 sonstige Waffenlasten!) entstand. Die MIRAGE 2000 war ein Verkaufserfolg – alleine im Jahre 2001 wurden 602 Flugzeuge des Typs verkauft…

Bei der Version MIRAGE 2000D (unser Modell) handelt es ich um die Exportproduktion des Modells MIRAGE 2000N, die am 19. Februar 1991 erstbeflogen wurde. Das Modell MIRAGE 2000N ist für den Einsatz von Kernwaffen, ASPM-Geschosse, sowie für Flüge auf niedrigen Höhen geeignet. Äußerlich erinnert es an die MIRAGE 2000B, hat jedoch wesentlich umfangreichere Avionik. Zu ihrer Unterbringung wurden die starren DEFA-Geschütze entfernt. Die zweisitzige Version MIRAGE 2000D, die in einer Serie von 57 Flugzeugen erstellt wurde, unterscheidet sich von der MIRAGE 2000N dadurch, daß sie keine ASPM-Geschosse tragen kann.

Startgewicht: 17000kg; max. Geschwindigkeit: 2,3 Ma (= ca. 2500 km/h), min. Geschwindigkeit: 167 km/h, Dienstgipfelhöhe: 18000m, Reichweite: 3600km; max. Waffengewicht auf Außenlastträgern: 6300kg.

Ausgezeichnete Detaillierung auf der Grundlage von 621 Bauelementen + 34 Schablonenteilen auf 5 Bögen 30x42cm: umfangreich detaillierte Einrichtungen der beiden Cockpits mit Zielgerät, Steuerelementen, beiden Pilotensitzen, etc.; ein in mehreren Positionen darstellbares einrädriges Hauptfahrgestell der Fa.Messier-Hispano-Bugatti und ein zweirädriges Bugfahrwerk des gleichen Herstellers (in dem großen Vorbild elektrohydraulisch um 45° zu jeder Seite drehbar), eine Luftbetankungssonde, 7 Außenlasten: ein 1300 l -Abwurftank unter der Mittellinie, zwei Luft-Luft Flugkörper Matra R55C Magic mit Infrarot-Zielsuche, zwei Raketengeschosse Matra Super 530D (mit einem halbaktiven Radarzielsuchkopf vom Typ EMD Super AD-26, einem Spreng-/Splittergefechtskopf mit einem Gewicht von über 30kg, einem keramischen hochfesten und hitzebeständigen Radom und einem Rumpf aus Stahl und Stahlwabenkonstruktion, die eine Geschwindigkeit von bis zu Mach 4,6 ermöglicht, einer Reichweite bis zu 56km und einer Leistung, gegen Ziele bis zu knapp 10km unter-, bzw. oberhalb dem abfeuernden Flugzeug eingesetzt zu werden) und zwei Flugkörper Exocet AM 39...

Die (obwohl noch per Hand gezeichnete) Graphik und Farbgebung (Tarnanstrich der französischen Luftwaffe in einem braunen/hellbraunen Wüstenanstrich) wirken an einem gut gebauten Modell ausgesprochen attraktiv!

Zahlreiche Bauzeichnungen und Montageskizzen ergänzen polnische Bauanleitung.