Messerschmitt Me-1101 B
Teile: 241
Maßstab: 1/33
Länge: 29 cm

Eine interessante Flugzeugkonstruktion Ende des 2. Weltkrieges: Messerschmitt Me 1101B in der hypothetischen Version als Nacht-Jagdbomber mit einer Radaranlage, als Kartonmodellbausatz des FlyModel-Verlages (Nr.80) im Maßstab 1:33.

Einige Erfindungen finden nur mühsam und langsam ihre Wege zu den praktischen Einsätzen -so war es auch mit der bahnbrechenden Konstruktion der Messerschmitt Me-1101 mit ihren Pfeilflügeln. Bereits im Jahre 1935 hielt der Aerodynamiker Busemann einen Vortrag über Möglichkeiten der Verringerung des Wellenwiderstandes (der bei Geschwindigkeiten knapp unter der Schallgeschwindigkeit auftritt) durch eine Ausrichtung der Tragflächen schräg nach hinten. Erst zwei Jahre später wurden durch einen anderen Aerodynamik-Physiker namens Betz beim Institut DVL Modellversuche unternommen, um die Theorie von Busemann empirisch zu beweisen -in anderen Ländern stießen die Thesen kaum auf Interesse... Die Ergebnisse der Untersuchungen waren vielversprechend, aber es hat wieder 4 Jahre gedauert, bis der Chefkonstrukteur der Messerschmitt-Werke, Ing. Voigt im Jahre 1942 Arbeiten an dem Flugzeugprojekt P.1101 mit Pfeilflügeln begann. Die Projektarbeiten wurden durchgeführt, nahmen aber nicht richtig an Dynamik zu, da zu dem Zeitpunkt kein Bedarf von der Seite des RLM's auf Düsenkonstruktionen mit nur einem Triebwerk bestand... Erst in der 2. Hälfte 1944 wurden Erfordernisse für einen einmotorigen Düsenjäger vorformuliert und erst dann wurde damit begonnen, einen Prototyp P.1101 zu bauen. Dabei handelte sich um einen einsitzigen, einmotorigen, freitragenden Mitteldecker in einer Ganzmetallkonstruktion. Seine Tragflächen hatten trapezförmige Flügelprofile ohne Flügelaufschlag, besaßen eine 40°-Pfeilstellung auf der Flügeleintrittskante und waren mit Schlitzflügeln und Klappen ausgestattet. Das klassische Leitwerk hatte ähnliche Pfeilstellung. In der 1. Phase der Flugversuche wurde ein Jumo 004B-Triebwerk mit einer Leistung von 9 kN eingesetzt, das jedoch später durch ein Heinkel-Hirth 109-011-Luftstrahltriebwerk mit 13 kN ersetzt werden sollte. Der Prototyp war nicht bewaffnet. Auf der Grundlage der RLM-Richtlinien war es geplant, die Jagdflugzeug-Version der Me-1101 mit zwei 30mm-Geschützen, die Nacht-Jagdbomber-Version zusätzlich mit vier Lastträgern für -optional- zusätzliche Kraftstofftanks, 250 kg-Bomben oder lenkbare, bzw. unlenkbare 210-Raketenflugkörper auszustatten. Eine zusätzliche Einrichtung eines Nachts-JaBo stellte eine große Radaranlage FuG-218 dar.... Als die US-Truppen Oberammergau eroberten, fanden sie dort den beinahe fertigen Prototypen der Me-1101 vor, der unverzüglich in die USA abtransportiert wurde. Bei den Bell-Flugzeugwerken wurde er dann zu einem Experimentalflugzeug Bell X-5 für die Untersuchung der Pfeilflügel umgebaut und am 20. Juni 1951 erstbeflogen. Die Konstruktion Messerschmitt Me-1101 übte unbestritten Einfluss auf mehrere Nachkriegskonstruktionen, wie z.B. die MiG-15 oder F-86 Sabre aus...

Eigengewicht: 2596 kg, Fluggewicht: 4060 kg; Geschwindigkeit (theoretisch -mit einem 011-Triebwerk): 890 km/h bzw. 980 km/h (je nach Flughöhe).

241 Elemente auf 3 Bögen 30x42cm bilden eine bodenständige Grundlage für ein wirkungsvolles Düsenjet-Modell: Cockpiteinrichtung, Fahrgestell in mehreren Positionen darstellbar, Radarantenne in der Flugzeugnase, Außenbewaffnung: 2x Zusatztanks, 2x Bomben... Das Modell kann auch (optional) als Me 1101-Prototyp gebaut werden...

Eine überaus sorgfältige Graphik und Farbgebung (hypothetische Flecken-Tarnung der Nachtflieger + Seitennummer) verstärken zusätzlich das ungewöhnliche Erscheinungsbild der interessanten Flugzeugkonstruktion mit der Riesenantennenanlage.

General- und Detailzeichnungen ergänzen polnische Kurzbauanleitung.