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Saab J-35F Draken
Teile: 573
Maßstab: 1/33
Länge: 46,5 cm
Eine immer noch modern und irgendwie unrealistisch wirkende
schwedische einzigartige Doppel-Delta-Flugzeugkonstruktion (bestehend
aus einem in den Rumpf integrierten Innenflügel und äußeren,
mit Verschraubungen befestigten Tragflächen): Saab J-35F Draken in
der Bemalung des Luftsförsvarssektor Nedre Norrlands (SeNN) -Luftverteidigungsabschnitt
Norrland als Kartonmodellbausatz des FlyModel-Verlages (Nr.93) im Maßstab
1:33.
Autorschaft: Zbigniew Sajdak, der sich bereits beim FlyModel-Verlag mit
mehreren Konstruktionen (z.B. Avro Vulcan, F-111 Aardvark, F-18) bewährte.
Die schwedische Luftfahrtindustrie bestritt nach dem 2. Weltkrieg vor
dem Hintergrund der Neutralität des Staates einen eigenständigen
Weg und entsprechend eigenständig waren auch ihre Konstruktionen
Mit wenig Kontakt zu den neuesten Technologien, da weder die deutschen,
noch US-amerikanischen, noch russischen Erfahrungen auf den Konstruktions-
und Technologiegebieten den schwedischen Konstrukteuren zugänglich
waren, begannen sie mit der Entwicklung von eigenen Ideen und zwar z.T.
im Elementarbereich. Der SAAB-Konzern erwarb zwar die Lizenz für
das De Havilland -Ghost-Turbojettriebwerk, um aus der SAAB J21A mit einem
Druckschraubenantrieb die J21R (neben der kleinen sowjetischen Jakowlew
Jak-3 der einzige Jäger aus dem 2. Weltkrieg von einem Kolbenmotor-
auf Düsenantrieb umgebaut) zu machen und der Umbau galt auch als
erfolgreich, jedoch entwarfen die SAAB-Ingenieure um den Ghost parallel
ein besseres Jagdflugzeug, die J29 TUNNEN (= Fass), deren Flugeigenschaften
vergleichbar mit den zeitgenössischen Weltkonstruktionen waren. Im
November 1952 begann SAAB die J32 mit Triebwerken Rolls-Royce Avon zu
testen, die bereits eine Geschwindigkeit von über Ma 1 (Ma 2 = 2500
km/h) erreichte, in mehreren Versionen gebaut wurde und sich als äußerst
erfolgreich erwies. Bereits im Jahre 1952 entstand nach mehrjährigen
Erprobungen von Karton-, Holz und Aluminiummodellen, die von Hand dann
als Fesselmodelle auf ihre Flugeigenschaften getestet wurden, ein Experimental-
und Forschungsflugzeug SAAB-210. Am 21. Januar 1952 gab er mit seinem
Jungfernflug das Debut der ganzen Familie der schwedischen Delta- und
Entenflugzeuge... Es hatte keinen Rumpf, lediglich eine Tragfläche,
deren Vorderkante zum größten Teil um 80° gepfeilt war.
Auf dem Muster wurden alle theoretischen Annamen und Voraussetzungen,
sowie Flugparameter in der Praxis überprüft. Aus der Konstruktion
entstand die SAAB-35 DRAKEN (=Drache), die im Mai 1952 vorerst in Form
eines 1:1-Holzmodells präsentiert wurde, das die seltsame Ordnung
der Zelle in einer weniger extrem ausgeprägten Form erbte
Die
einzigartige Doppeldelta-Konfiguration bestand aus einem in den Rumpf
integrierten Innenflügel und äußeren, mit Verschraubungen
befestigten Tragflächen. Die Pfeilung des Innenflügels von 80°
ging sprunghaft in 57° der Vorderkanten der Außentragflächen
über. Das Fliegen der Maschine wegen ihrer äußersten Empfindlichkeit
auf die Bewegung der Leitelemente, war mit ausgeschaltetem Autostabilisator
kaum möglich
Ihren Jungfernflug absolvierte die J35A am 25.
Oktober 1955 und wurde dann mehrere Jahre lang auf ihre Zuverlässigkeit
unter strengen Winterbedingungen überprüft. Erst am 15. Februar
1958 wurde das erste Serienflugzeug J-35A erbaut und danach folgte eine
Serie von 90 Maschinen. Sie wurden mit zwei 30mm-Geschützen Aden
M-55 ausgerüstet und erreichten Mach 1,8 (mit Nachbrenner). Ein Teil
der Flugzeuge wurde in eine duale Trainingsversion SK-35C umgebaut. Ab
1959 wurde das erste Modell durch die Version J-35B (89 Exemplare) ersetzt,
die bereits über volle Fähigkeit eines Abfangjägers, z.B.
über elektronische Datenverbindung zu Schwedens Verteidigungsnetzwerk
STRIL-60, verfügte. Ab 1960 folgte die Version J-35D, die mit einem
Autopiloten die Geschwindigkeit Mach 2 erreichte, von denen ein Teil in
die Aufklärerversion S-35E mit Kameras und Photoapparaten umgebaut
wurde. Die letzte und in der größten Anzahl (208 Stück)
gebaute Version stellt die J-35F (unser Modell) dar, die aufgerüstete
Flugelektronik für zwei Arten von Falcon-Raketen besaß. Bis
1977 wurden insgesamt 612 Flugzeuge aller Versionen SAAB J-35 DRAKEN gebaut.
Die DRAKEN waren auch ein Exporterfolg des Herstellers SAAB. Nachdem die
Schweiz sich als erster Interessent letztendlich für die französischen
MIRAGE IIIC entschied, erwarb Dänemark (trotz seiner NATO-Mitgliedschaft)
insgesamt 54 J-35, die sich ein wenig mit einem 2. Geschütz und einem
Fanghaken (wie für die trägergestützten Maschinen) von
den schwedischen Flugzeugen des Typs unterschieden. Finnland hat 45 DRAKEN
und zuletzt hat Österreich eine Partie von 24 grundüberholten
Fliegern der Schwedischen Luftwaffe erworben. Als die Maschinen in die
Jahre kamen, wurden sie durch die SAAB J-37 VIGGEN ersetzt
Startgewicht: 12700 kg; max. Geschwindigkeit: 2125 km/h; Reichweite:
etwa 2000km; Bewaffnung: 2x 30mm-Geschütze Aden M-55, 9 Lastträger
für Raketengeschosse, unlenkbare Raketenkörper, Behälter,
453kg-Bomben, Behälter mit elektronischen Vorrichtungen.
Auf der Grundlage der 573 Elemente (auf 5 Bögen 30x42cm) konnte
eine sehr ausführliche Detaillierung berücksichtigt werden:
exzellent nachgebildete Cockpiteinrichtung mit Cockpithaube, die als geschlossen
oder geöffnet dargestellt werden kann, akribisch dargestelltes Fahrwerk
(Lande- und Rollscheinwerfer, Stellmotoren bei den Fahrgestellklappen
und -beinen, detaillierte Räder mit plastischer Nachbildung der Reifen,
das markante Heckrad...), das optional in mehreren Positionen gebaut werden
kann, Luftbremsen, die als geöffnet oder geschlossen gebaut werden
können, 30mm-Geschütz Aden M-55, insgesamt 8 Außenlasten:
2x Unterrumpftanks, 2x Flugkörper vom Typ RB.27, 2x RB.28 (schwedische
Bezeichnungen der Hughes Falcon) und 2x RB.71 (englische Sky Flash - Ableitung
der AIM-7 Sparrow)...
Typische graue Bemalung der schwedischen Luftwaffe mit Hoheitsabzeichen,
Staffelwappen in graphisch durchaus sorgfältiger Darstellung.
3 Bögen 30x42cm mit General-, Montagezeichnungen und Detailskizzen
ergänzen polnische Bauanleitung.
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