Tornado IDS Vielleicht nicht die umfangreichste Darstellung der Tornado-Flugzeugkonstruktion unter den Kartonmodellbausätzen aber mit Sicherheit eine mit eindrucksvollster Optik und in ungewöhnlich vielen Varianten baubar: Panavia Tornado IDS in Sonderbemalung anläßlich 30 Jahre JaboG.32 als Kartonmodellbausatz des FlyModel-Verlages (Nr.114) im Maßstab 1:33. Die Wirtschaftskrise der 60er in Großbritannien bedingte z.T. drastische
Kürzungen im Haushalt des Verteidigungsministeriums. Einige sogar
als vielversprechend und fortgeschritten geltende Entwicklungsarbeiten,
bis auf den HARRIER-Entwurf, wurden eingestellt und es wurde beschlossen,
die zu der Zeit notwendige Erneuerung der RAF-Ausrüstung auf mehreren
internationalen Schultern zu stützen. Die Tendenz lief mit der Suche
der NATO nach einem Nachfolgemuster für die STARFIGHTER zusammen.
Dem ursprünglichen Gründungsgremium für das Programm MRA-75
aus Belgien, Bundesrepublik Deutschland, Italien und Niederlande schlossen
sich später auch Großbritannien und Kanada (nun als MRCA -Multi-Role
Aircfaft Combat) an, im Juli 1968 wurde ein wissenschaftlich-technischer
Kooperationsvertrag abgeschlossen und ein Jahr später die Panavia
Aircraft GmbH ins Leben gerufen. Nachdem sich nach kurzer Zeit wiederum
die Niederlande, Kanada und Belgien aus dem Abkommen zurückzogen,
blieben als Gesellschafter: britische BAC mit 42,5%-, deutsche MBB mit
42,5%- und italienische FIAT mit 15%-Beteiligung. Mit der Fertigung des
für das MRCA vorgesehenen Triebwerkes Rolls-Royce RB.199 wurde der
internationale Unternehmer Turbo Union beauftragt. Der Prototyp des neuen
Kampfflugzeuges Panavia PANTHER wurde Ende 1973 fertig gestellt und sein
Jungfernflug (bereits vier Wochen vor dem Flug in Panavia TORNADO umbenannt)
fand am 14. August 1974 statt. Im Juni 1975 hat die erste Serienmaschine
TORNADO IDS (britische Bezeichnung: GR.1) die Fertigungshalle in Warton
in England verlassen. Die TORNADO ist eine zweisitzige Mehrzweck-Jagdbomberkonstruktion
mit zwei Triebwerken in einer Schwenkflügler-Schulterdeckerordnung.
Eine relativ kleine Zelle mit einer Spanweite von knapp 14m sollte praktisch
das gesamte Einsatzspektrum der Luftstreitkräfte erfüllen können:
von Abriegelung der Tiefe und auf dem Gefechtsfeld über Luftnahunterstützung,
Bekämpfung von Bodenzielen, Aufklärung, Seezielbekämpfung
bis zum Abfangen von Punktzielen. Die Konstruktion wurde erfolgreich auf
die verschiedenen Luft-Boden-Waffensysteme aller drei Nutzerländer
integriert: die gemeinsame Hardware, Software und die Gründung eines
gemeinsamen Trainingszentrums auf dem RAF-Flugplatz in Cottesmore sind
dessen Ausdruck. Am 01. Juli 1982 wurden die ersten TORNADOS der ersten
Einsatzeinheit, dem 9. Squadron in Großbritannien zugewiesen... Ordentliche 476 Teile auf 5,5 Bögen 30x42cm + 4 Bögen (ebenfalls DIN A-3) mit Bauzeichnungen und Montageskizzen + ein Miniposter als Bleistiftzeichnung 30x42cm beinhaltet der Bausatz. Detaillierte Cockpiteinrichtung, Cockpithaube, die auch als geöffnet dargestellt werden kann, ebenfalls wie das Fahrgestell (ein-, ausgefahren oder "im Aufstiegsflug"), Luftbremse (geschlossen oder geöffnet) und der Betankungsausleger (aus- oder eingefahren), schließbare Tragflächen mit Lastträgern, die sich immer mit dem Flügel bewegen, um immer parallel zur Mittellinie zu stehen (!), reichliche und differenzierte Außenlasten unter den Tragflächen: 2 x 1500l-Kraftstofftanks, BOZ-17 Düppel- und Fackelwerfer (Ausstoßeinrichtung für Täuschkörper), ELOGM-Gondel mit Sky Shadow (aktive und passive ELOKA-Systeme)...und unter dem Rumpf: 3 Flugkörper BAe Alarm... Sehr gute Graphik und Farbgebung (Tarnanstrich + Sonderbelmalung "30 Jahre Jabo.G 32"). Große Anzahl der Bauzeichnungen (w.o. beschrieben) ergänzt polnische Bauanleitung. |