MiG-21MF Fishbed J
Teile: 981
Maßstab: 1/33
Länge: 48 cm

Die Meinung hinsichtlich der bewegbaren Elemente im Kartonmodellbau ist geteilt: Eigentlich sind Kartonmodelle kein Spielzeug, von der anderen Seite ist es schön, wenn man einige Elemente seines Werkes den Zuschauern (vorausgesetzt es finden sich solche!) als bewegbar präsentieren kann... Der Konstrukteur des Kartonmodellbausatzes, Hr Sajdak ist der wahre Bekenner der zweiten Meinung und belegte seine Qualitäten als "Mechaniker" mehrfach (F-111E Aardvark, BAC Lightning, Hornet u.a.)...

Kartonmodellbausatz des FlyModel-Verlages (Nr.127) mit der Ikone der Ostblock-Luftwaffe, immer noch aktiv (der berühmte Pogrom der syrischen Mig's im Jahr 1982 in Bekaa-Tal, 1992 in Kuwait oder nun im Balkankrieg): sowjet. Jagdflugzeug MIG-21 der 3.Generation, die sog. MF-Version ("Fishbed J") in der Bemalung der polnischen Luftwaffe im Maßstab 1:33.

Während der Sechziger Jahre wurde die MiG-21 einer Reihe von Modifikationen unterzogen, aus denen immer neuere und leistungsfähigere Versionen resultierten. Das Tempo der Entwicklungsarbeiten wurde zum größten Teil von der Dynamik des Triebwerkkonstruktionsbüros Tumanski bestimmt. Der erste große Leistungszuwachs kam 1965, als das R-13-Triebwerk vom Band lief. Aufgrund der verbesserten Verdichterkonstruktion wurde der max. Schub auf 4250 kp (ohne Nachbrenner) und 6600 kp Schub (mit Nachbrenner) gesteigert. Dieses Triebwerk war der Schlüssel zur vierten und und letzten Untergruppe der MiG-21-Familie, der Gruppe der Je-9-Typen, die nach 1967 in Erscheinung traten. Das Hauptmodell der Gruppe war wiederum das Modell MiG-21MF, die wahrscheinlich in größeren Stückzahlen gebaut wurde als jede andere Version. Zur Grundausstattung einer MF gehörte der KM-1-Schleudersitz, das seitlich öffnende Cockpitdach, angeblasene Landeklappen, AOA-Anzeige und vier Unterflügelträger. Zwei weitere Neuerungen sind der Rückspiegel und die Vorrichtung unter dem Rumpf, die zur Aufnahme einer GSh-23L-Bordkanone dient. Das leistungsfähige Zwillingsgeschütz war schon im GP-9-Kanonenbehälter eingesetzt worden, bei der MiG-21MF (Typ-96) gehört diese Waffe zur Standardausrüstung, ist jedoch immer noch abnehmbar.

Startgewicht: 10400kg; Bewaffnungsgewicht: 1300 kg; max. Geschwindigkeit: 2175 km/h; max. Reichweite: 1900 km; Dienstgipfelhöhe: 17500 m.

Bei der Flugzeuggröße deuten alleine die 981 Elemente (auf 7 Bögen 30x42cm) darauf hin, dass die Modellkonstruktion mehr als nur den Innenaufbau und die Beplankung beinhaltet! Tatsächlich, außer des Standardprogramms (überdurchschnittlich detaillierte Cockpiteinrichtung, in mehreren Stellungen baubares Fahrgestell, Fahrgestelluken, Außenlasten, etc.) bietet der Bausatz folgende Optionen der vollen Version: bewegbare Höhen-, Seitenruder und Flügelklappen, bewegbares kegelförmiges Mittelteil der Flugzeugnase (-Funktion für Optimierung der Wirksamkeit des Lufteinlasses für das Triebwerk bei Überschallgeschwindigkeiten), bewegbare Cockpithaube, bewegbare Luftbremsen, wechselbare Außenlasten (in 4 Varianten!) auf der Grundlage von insgesamt 19 (!) Elementen: Zusatztank, Flugkörper, Bomben und ungelenkte Raketengeschosse...

Sehr gute Graphik, schöne Farbgebung im halbglänzenden Silberdruck(!), die die Flufzeugaußenhaut verblüffend "echt" nachbildet.

Die General-, Bauzeichnungen und Montageskizzen beanspruchen 4 volle DIN A-3-Bögen und wirken auf den ersten Blick etwas chaotisch (bezeichnend für Hr.Sajdak!), erweisen sich jedoch bei der Montage als ziemlich vollkommend... Sie werden durch eine polnische Bauanleitung ergänzt.