HMS Rodney
Teile: 1562
Maßstab: 1/200
Länge: 108,3 cm

Unverwechselbare Schiffskonstruktion mit den drei berühmten 406mm-Artillerietürmen auf dem Vorderdeck, die HMS Rodney (im Zustand von Mai 1942) fand mit dem Kartonmodellbausatz des FlyModel-Verlages (Nr.130) ihre würdige Darstellung in imposantem Maßstab 1:200.

Beide Schwesterschiffe HMS NELSON und HMS RODNEY wurden in der Zeit entworfen, als bereits das Washingtoner Abkommen galt, das quantitative, als auch qualitative Beschränkungen für neugebaute Militärschiffe festlegte. Da Japan als einzige Seemacht Schiffe mit 406mm-Geschützen (die NAGATO und das Schwesterschiff MUTSU) besaß und die USA das Anrecht hatte, drei Panzerschiffe des Typs USS MARYLAND zu beenden, hat man auch Großbritannien das Zugeständnis gemacht, zwei Panzerschiffe mit der Artilleriegröße, allerdings nur bis zu 35000 ts-Verdrängung anzuschaffen. Unter dem Gesichtspunkt der bei der Jutland-Seeschlacht von 1916 gewonnen Erfahrungen, wurden die Eigenschaften der Neukonstruktionen bis ins Kleinste ausgewogen und diskutiert. Es entstand eine stark bepanzerte und bewaffnete Konstruktion, die aber bereits für die damalige Zeit eine unzureichende Geschwindigkeit von 23 kn. aufwies. Die HMS RODNEY, die bei der Cammel-Laird-Werft in Birkenhead im Jahre 1925 vom Stapel gelaufen war, hatte viele bahnbrechende Ausführungen, wie die Nähe aller drei Hauptartillerietürme im Bugbereich zueinander, die mittelkalibrige Artillerie in Doppeltürmen (anstatt in den Kasematten); hohe und gerade Borde (ohne Torpedoschutzwülste, die nun im Rumpfinneren ihren Platz fanden); neue Turmkonstruktion -massiv und geräumig (im Gegenteil zu den davor auf drei Maststützen gebauten Konstruktionen) und nicht zuletzt das Bepanzerungssystem, das seitdem als Standard für alle neuen Royal Navy - Schiffe galt. Das Panzerschiff wies allerdings auch eine Reihe an Konstruktionsfehlern auf, zu den (außer der niedrigen Geschwindigkeit) die hohe Belastung der Schiffskonstruktion bei der Salvenfeuerung aus allen Geschützrohren (während der Friedensszeit wurde das Salvenschießen und die Feuerung in der direkten Bugrichtung untersagt...); die Platzierung der Mittlelartillerie dicht zueinander schuf die Gefahr, bei einem Treffer in den Bereich gleichzeitig mehrere Geschütze außer Gefecht zu setzen; die Riesenhöhe des Heckmastes und nur ein Ruder wirkten sich auf die Steuerfähigkeit des Schiffes negativ aus...

12 Jahre eintöniger Dienst der HMS RODNEY bei der Atlantikflotte wurde am 30. August durch die erhöhte Bereitschaft unterbrochen, die dann mit kurzen Werftaufenthalten 6 Jahre lang dauerte. Zeitweise als Flaggschiff der Royal Navy, wurde das Panzerschiff bei Norwegen mit einer Fliegerbombe leicht beschädigt (15 verwundete Matrosen), nahm bei zahlreichen Geleitdiensten der Atlantikkonvois, dann zusammen mit der HMS KING GEORGE V (bei MODELLSERVICE lieferbar!) an der Aktion gegen die BISMARCK (bei MODELLSERVICE lieferbar!) teil, unterstützte die Landung der Alliierten in Nordafrika, dann auf Sizilien, als es im April 1945 auf Grund des schlechten technischen Zustandes in die Reserve ging. 1948 wurde die HMS RODNEY bei der Ward & Co. -Werft in Inverkeithing abgewrackt...

Verdrängung: 33.370 ts (1927) bis Vollverdrängung (1945): 43.100 ts; Antrieb: 2x Brown-Curtis -Dampfturbinen mit einer Leistung von 45.000 PS; Kraftstoffvorräte: 4000 t; Besatzung: 1341 (1927) bis 1651 Offiziere und Matrosen im Jahre 1945.

1562 Elemente auf 18 Bögen 30X42cm (+ ein Bogen Verstärkungspappe) machen's möglich: vorbildlich detaillierte Decks, Aufbauten, Waffen (Haupt- und 152mm-Artillerietürme drehbar, die 120mm- und Flakgeschütze können in Eigeninitiative als drehbar ausgeführt werden), ein Bordflugzeug Supermarine Walrus Mk.I (besteht aus knapp 60 Elementen!) und Details. Vollrumpfmodell, das auch als Wasserlinienmodell gebaut werden kann. Dank des großen Maßstabes sind alle Details in bemerkenswert hoher Vorbildtreue gestaltet.

Mit den Bausätzen im Maßstab 1:200 lassen sich über 100cm-lange Modelle herstellen, was für normale Wohnungen eine beachtliche Größe darstellt, aber die Möglichkeit bietet, auch die letzten Einzelheiten dieser gewaltigen Schiffe und ihrer Ausrüstung genaustens darzustellen...

Gute Graphik (Tarnanstrich) und Druckqualität. General-, Bauzeichnungen und Detailskizzen ergänzen polnische Bauanleitung.