Hawker Typhoon Mk.Ib
Teile: 438 + 19 Schablonenelemente
Maßstab: 1/33
Spannweite: 38,4 cm

Viele haben den FlyModel-Verlag bereits abgeschrieben, nun erschien eine brilliante Neuproduktion der Autorschaft von Hr. Fuczek (Mitinhaber vom Orlik-Verlag und derjenige, der die neuesten handgezeichneten Produktionen vom Modellbaupapst Tadeusz Grzelczak computerverfeinerte... und damit irgendwie zu einem Schüler des Meisters wurde, was in seinem Konstruktionstil deutlich ist -keine Extreme, ziemlich schlicht, aber nicht irgendwie primitiv, absolut sinnvoll in der Form der Elemente und der Technologie der Baugruppenmontage, aber auch sehr logisch im Aufbau): britischer JaBo Hawker Typhoon Mk. Ib (Darstellung der PR-G-Maschine (Herstell-Nr. R 7752) des No. 198 Squadron Royal Air Force, Normandie, August 1944) als Kartonmodellbausatz im Maßstab 1:33.

Die MM-Produktion (6/93) mit der Typhoon von Hr. Slowik galt (zu Recht!) als eine von den alten MM-Superproduktionen. Der Bausatz von FlyModel ist auf jeden Fall nicht schlechter, beinhaltet einige frische Lösungen und gehört zweifelsfrei im Gesamteindruck des Bausatzes zu den modernsten (auf jeden Fall keine Aufwärmung der MM-Produktion!).

In Form eines langen Austausches zwischen dem britischen Air Ministry und dem bekannten Flugzeugkonstrukteur, Hr. Sydney Camm wurde Ende 1936 eine Grundlage für die Erstellung einer Nachfolgekonstruktion der SPITFIRE und HURRICANE (beide bei MODELLSERVICE in mehreren Versionen sofort lieferbar!) erstellt. Zu der Zeit war die geniale Entwicklung der Rolls-Royce-Ingenieure, das Triebwerk MERLIN, die Standard-Antriebseinheit von allen wichtigen britischen Flugzeugkonstruktionen: SPITFIRE, HURRICANE, MOSQUITO, LANCASTER. Sydney Camm suchte jedoch ein noch stärkeres Triebwerk und zog deshalb außer dem MERLIN auch eine Antriebseinheit von NAPIER in Erwägung, die in der PS-Anzahl fast doppelt so stark wie die Rolls-Royce-Produktion war. Da beide Triebwerke sich noch in ihren Entwicklungsphasen befanden, hat man bei der Fa. Hawker die Entscheidung getroffen, zwei Flugzeugkonstruktionen parallel zu entwickeln: das "R"-Modell mit dem Rolls-Royce-Motor und das "N"-Modell mit dem Napier-Triebwerk. Die beiden Versionen wurden bereits im Jahre 1938 enwickelt, wobei die "R" TORNADO und die "N" TYPHOON genannt wurden. Der Kriegsausbruch und die darauffolgende "Großbritannien-Luftschlacht" verursachten Verspätungen des Produktionsanfangs, da man als Priorität die Indienststellung von möglichst vielen geprüften Flugzeugtypen sah. Erst im Jahre 1941, nach der überstandenen Luftschlacht und vor dem Hintergrund der Indienststellung der modernen deutschen Konstruktionen (vor allem der ausgezeichneten Fw-190 -bei MODELLSERVICE in mehreren Versionen sofort lieferbar!), wurde die Entwicklung der Hawker TYPHOON schleunigst wieder aufgenommen... Die ersten Flugzeuge des Typs wurden im Jahre 1941 an die Fronteinheiten ausgeliefert. Mit einem Hochleistungs-Triebwerk Napier Sabre II und bewaffnet mit 12x 0,303-Zoll-Maschinengewehren (mit einem Munitionsvorrat von 486 Patronen) sollte sie ein Gegner für die neuen deutschen Focke Wulf FW-190 werden, erlitt allerdings in den ersten Kämpfen schwere Niederlagen. Auf Grund der fehlerhaften Konstruktion des Heckbereiches wurden in 135 Flugzeugen der ersten Baureihe (1A) bei hohen Geschwindigkeiten die Heckteile, gar die gesamten Leitwerke abgerissen. Zusätzlich zwang die Problematik mit öfteren Triebwerkdefekten die Fa. Hawker, grundlegende Umbaumaßnahmen der Konstruktion vorzunehmen. Es wurde die Typhoon 1B entworfen, die sich von außen von der 1A-Version mit sechskantigen Verstärkungs-Plättchen im Heckbereich, veränderter Form der Cockpithaube und modernisierter Bewaffnung (nun 4x 20mm-Hispano-Geschütze) unterschied. (Die wahre Ursache der Heckabrisse war jedoch nicht die Materialschwäche, sondern eine falsche Ausbalancierung des Höhenleitwerkes, die Vibrationen des gesamten Flugzeugschwanzes und in Folge dessen eine Materialermüdung und Abscheuerung der tragenden Elemente verursachte. Erst der Einsatz der großflächigen Höhenleitwerke der Hawker TEMPEST löste die Probleme vollständig.) Trotz der Änderungen ist die Typhoon nie zu einem Vollblut-Jäger geworden. Sie konnte am besten ihre Stärken (Feuerstärke -besonders nach dem Einsatz der 8x PaK-, bzw. Spreng-Flugkörper; und Reichweite -mit Zusatztanks bis zu 1600km!) als Erdkampfflugzeug ausspielen und blieb in der Rolle vor allem aus der Zeit der Landung der Alliierten in der Normandie in Erinnerug...

Eigen-/Startgewicht: 3993 / 5172kg; max. Geschwindigkeit: 663 km/h.

438 Elemente + 19 Schablonenteile auf 5 Bögen 30x42cm gestatten eine solide Darstellung der Flugzeugkonstruktion: detaillierte Cockpiteinrichtung und Schießstand (Piloten-Sicherheitsgurte als eigenständige Elemente, originalgetreu und graphisch fabelhaft dargestelltes Instrumentenbrett, die Streben und Träger des Cockpitinneren), drehbarer Propeller, detailliertes Fahrgestell, bewegbare Höhen-, Seitenruder und Flügelklappen, Inneneinrichtung der Waffenschächte mit Nachbildung der 20mm-Hispano-Geschütze, austauschbare Außenlasten: zwei 409 l -Tanks, zwei 500-Pound- oder zwei 1000-Pound-Bomben...

Feine Computergraphik, beste Farbgebung, farbenprächtige, in hervorragender Qualität und minutiös an das Original gehaltene Bemalungsvariante (mit den Invasionsstreifen) runden die Optik des Modells ab.

Ein S/w-Miniposter (30x42cm) des Flugzeuges ist in dem Bausatz beinhaltet.

Bauzeichnungen und Montageskizzen ergänzen polnische Bauanleitung.