Challenger-2
Teile: 1411
Maßstab: 1/25
Länge: 45 cm

Eine der modernsten und interessantesten Konstruktionen unter allen Panzer der III-Generation - die Weiterentwicklung der Challenger 1, die sich auf den ersten Blick von dem Vorgänger mit dem gänzlich neu entworfenen Turm und dem Geschütz Royal Ordnance Factory L30A1 unterscheidet. Die Challenger-2 sind mit dem mehrschichtigem Panzer Chobham II geschützt und ihre Türme werden seitlich mit der Thermaldecke TIP verkleidet. Antrieb: 12-Zyllinder Perkins Condor -Triebwerk mit der Kraft von 882KW. Zum ersten Mal wurden die Challengers 1995 in ex. Jugoslavien und bei Kampfeinsätzen im Irak-Krieg von 2003 eingesetzt. Britischer Panzer CHALLENGER-2 in der Darstellung eines Fahrzeuges des 2. Royal Tank Regiment, während des Irakkrieges 2003 als Kartonmodellbausatz des GPM-Verlages (Nr.227 7/05) im Maßstab 1:25.

 

Im Jahre 1943 begann Großbritannien, einer der weltgrößten Produzenten von Kettenfahrzeugen, Entwicklungsarbeiten an einem Panzer, dessen Kennwerte und Leistungen über die Zeit des 2. Weltkrieges hinausgehen sollten. Die Konstruktion wurde A-41 und später auch CENTURION genannt. Ab 1961 wurde der Panzer wiederum durch die Familie der Panzer CHIEFTAIN (FV-4201) von Leyland Motors ersetzt, die in einer Gesamtanzahl von über 900 Stück und in 12 Versionen (Mk.1 bis Mk.12) gebaut wurden. Im Jahre 1974 hat Irans Regierung eine Partie der Fahrzeuge geordert und zwar in zwei verschiedenen Ausführungen (benannt als SHIR-1 und SHIR-2), die im Vergleich mit der Grundversion im Bereich der Kampfleistungen erweitert wurden. Da im Iran die Islamrevolution ausbrach, kam die Lieferung nicht zu Stande. Einige SHIR-1, mit modernisiertem Turm wurden an Jordanien geliefert, wo sie dann zur Grundausrüstung der Panzereinheiten wurden, die SHIR-2 fanden dagegen keine Käufer...

Mitte der 70er begannen in Deutschland Vorbereitungen zur Serienproduktion des LEOPARD-2, was in Großbritannien zum Anlass genommen wurde, die Entwicklungsarbeiten an einer neuen Panzerkonstruktion zu beschleunigen. Als Basismodell wurde die SHIR-2 ausgewählt. Es entstand eine moderne Entwicklung - die CHALLEGER (FV-4030/4). Bis Mai 1985 wurden bereits alle Einheiten der Königlichen Panzerkavallerie mit dem Panzertyp ausgerüstet und bis Ende der 90er wurden 426 CHALLENGER hergestellt.

Der Panzer ist weit schneller (56 km/h im Straßen- und 40 km/h im Geländebetrieb) als sein Urmuster, geschützt wird er mit einem CHOBHAM-Panzer. Die Stirnplatten des Rumpfes und des Turmes wurden in der Technologie des Laminierens aus Panzer-Walzplatten, hitzebeständiger Keramik und Leichtmetalllegierungen montiert. Die Hauptbewaffnung des Panzers stellten in anfänglichen Fahrzeugserien die 120mm-Geschütze L11A5 mit gezogenem Lauf dar – die gleichen wie bei den CHIEFTAIN-Fahrzeugen. Auf Grund der geringen Lebensdauer der gezogenen Geschützrohre wurde nach den Vorgaben des britischen Verteidigungsministeriums ein neues CHARM-Geschützmodell entworfen, das dann sogar in den bereits erstellten Panzern die alten Geschütze ersetzte. Seit Ende 1983 wurden die CHALLENGER mit Thermosicht- und -zielgeräten des Typs TOGS ausgestattet, die die Kampfhandlungen des Fahrzeuges in der Nacht und bei erschwerten Sichtverhältnissen erweiterten. Als Antrieb dient dem Panzer eine Dieseleinheit CONDOR mit einer Leistung von 883 kW mit einem 7-Gang-Schaltgetriebe (vier Vorwärts- und drei Rückwärtsgänge), die dann ab Mitte der 90er mit einem Schaltkasten TN-54 mit sechs Vorwärtsgängen ersetzt wurde. Die CHALLENGER sind mit einer guten Bepanzerung ausgestattet, die mit ihren 500 mm-Panzerplatten des Fahrzeug-Vorderbereiches fast so gute Eigenschaften wie die der US-Konstruktion M1 ABRAMS aufweist und sich durch hervorragende Fahrcharakteristik zeigt. Ihre Schwachseite stellt dagegen das Waffenlenksystem dar. In dem Internationalen Wettbewerb im Panzerschiessen Canadian Army Trophy im Jahre 1987 belegten die CHALLENGER in Konkurrenz mit den deutschen LEOPARD und US-ABRAMS die allerletzten Plätze, auch in darauf folgenden NATO-Wettbewerben fielen die CHALLENGER katastrophal aus... In einschlägigen Publikationen wurden die Misserfolge mit mangelnder Erfahrung der Besatzungen, bzw. schlechter Ergonomie des Turminneren erklärt... Mitte der 90er hat die britische Armee ihre Teilnahme an den jährlichen NATO-Schießwettbewerben einfach beendet, gleichzeitig wurde aber eine Ausschreibung für eine Nachfolgekonstruktion veröffentlicht. Aufgestellt wurden die sog. Panzer der 3. Generation: LECLERC, LEOPARD-2, M1A2 ABRAMS und CHALLENGER-2. Zur Freude der britischen Militärindustrie ging daraus als Gewinner der CHALLENGER-2 hervor, der dann als Grundausrüstung die britischen Panzereinheiten ausrüstete...

Die Weiterentwicklung der CHALLENGER-1, die CHALLENGER-2, deren Serienproduktion im Jahre 1993 begann, unterscheidet sich auf den ersten Blick von dem Vorgängermodell mit dem gänzlich neu entworfenen Turm und dem 120mm-Geschütz Royal Ordnance Factory L30A1 mit gezogenem Lauf. Als Munition des Panzers werden Unterkaliber-Panzergeschosse mit Eindringkörper aus angereichertem Uran APFSDS und Stabilisierungsflossen, sowie Mehrzweckgeschosse mit bildsamem Sprengstoff (mit Drehstabilisierung) verwendet. Die Feuereinheit besteht aus 50 120mm-Geschossen und genauso viel Treibladungen, die in einem zusätzlich bepanzerten Magazinraum des Rumpfinneren verstaut werden. Die CHALLENGER-2 sind mit dem mehrschichtigen Panzer CHOBHAM II geschützt und ihre Türme werden seitlich mit der Thermaldecke TIP verkleidet. Die Fahrzeuge, die für direkte Kampfeinsätze vorgesehen sind, werden mit zusätzlichen Panzersegmenten auf der vorderen Rumpfseite und auf beiden Seiten des Fahrgestells ausgestattet. Als Antrieb blieb dem Panzer (ähnlich wie das Fahrgestell und weitgehend auch der Rumpf) das 12-Zylinder Perkins Condor -Triebwerk erhalten. Der Kraftstoffvorrat beträgt 1592 l + ggf. 2x 200 l-Fässer auf der Rückwand des Rumpfes. Zum ersten Mal wurden die Challenger im Jahre 1995 in ex. Jugoslawien (16 Fahrzeuge des schottischen Königlichen Dragoner-Garderegimentes) und bei den Kampfeinsätzen im Irak-Krieg von 2003 eingesetzt. Die im Irak eingesetzten Panzer waren mit zusätzlichen Thermaldecken auf der Turmdecke und Identifikationsvorrichtungen auf beiden Seiten, der Vorder- und der Rückwand des Turmes ausgestattet.

Der Modellkonstrukteur entschied sich, die stolze Anzahl an Elementen von 1411 Stück (auf 12 Bögen 30x42cm), bis auf einige aufklappbare Luken und Klappen, nur im Außenbereich einzusetzen, was der optischen Wirkung des großen Panzers eindeutig zu Gute kam. Außerdem: drehbarer Turm, schwenkbares Geschütz mit ausschließbarer Stütze, bewegbares 7,62mm-FN MAG-Gewehr, Nebelkerzen, Rückspiegel, Scheinwerfer, Zusatztanks, optional Zusatzbepanzerung, optional Thermoschutzelemente, einzelne Kraftstoffkanister...

* Gegen 15,00 € können zusätzlich zwei Platinen aus Neusilberblech mit feinsten Details des Panzers mitbestellt werden. Besonders die Lamellen und Gitternetze der Panzerlüfter, aber auch die winzigen Schlösser, Scheibenwischer und "Beschlagelemente" scheinen eine lohnende Investition hinsichtlich der Optik des Fahrzeuges zu sein...

Vorzügliche Graphik und Druckqualität (dezent gealterte Fargebung mit leichten Schattierungen, Wüstentarnanstrich der britischen Streitkräfte) machen aus dem Modell eine anspruchsvolle Ergänzung jeder 1:25-Militärfahrzeugsammlung!

Zahlreiche General-, Bau- und Detailzeichnungen ergänzen polnische, englische und deutsche Bauanleitung!