Nieuport 11 Bebé
Teile: 562 + 24 Schablonenelemente
Maßstab: 1/33
Spannweite: 22 cm

Die Doppeldecker des 1.Weltkrieges erfreuen sich seit jeher einer großen Beliebtheit bei den Modellbauern und mit der jüngsten Produktion des GPM-Verlages (Nr.245 -2/2006) wird es mit Sicherheit nicht anders: NIEUPORT 11 Bébé (natürlich im Maßstab 1:33) in der Darstellung der Maschine N 1135, geflogen von Kapitän JLV de Plandes Sieyes ( 26. Eskadrille), die am 3. Juli 1916 zwischen Flers und Dounai abgeschossen wurde und die Notlandung relativ unbeschadet, so wie auch sein Pilot, überlebte. Das Flugzeug wurde von den deutschen Soldaten übernommen...

Im Jahre 1909 gründete der französiche Luftfahrt-Pionier und Konstrukteur Edouard de Nieuport in Suresnes eine Flugzeugfabrik, eigentlich eine Werkstatt "Societe d'Aerolocomotion". Die dort entstandene Konstruktion NIEUPORT 1 zeichnete sich nicht unbedingt durch ihre Flugeigenschaften aus, lieferte aber dem Flugzeugbauer wertvolle Erfahrungen und Erkenntnisse und trug somit zum Erfolg der Nachfolgekonstruktionen NIEUPORT 2 und NIEUPORT 2N bei. Das 2N-Modell brach eine ganze Reihe an Weltrekorden, wie z.B. ein Geschwindigkeitsrekord von 133,14 km/h! Auch gewann mit dem Fluzeug im Jahre 1911 der Amerikaner Charles Weyman den berühmten Bennet Cup... Für die Teilnahme an dem Wettbewerb im Jahre 1914 wurde bereits unter dem neuen Chefkonstrukteur, Gustave Delane, eine Rennflugzeugkonstruktion entworfen. Das Rennen fiel wegen des Kriegsausbruches aus und die Entwicklungsarbeiten an dem interessanten "Anderthalb-Decker" wurden abgebrochen. Als in der 1. Hälfte 1915 die Suche nach einem modernen Jagdflugzeug losging, hat man sich an die NIEUPORT 2N erinnert. Die Möglichkeiten, die in dem kleinen Flugzeug stecken, wurden erkannt. So entstand die markante Entwicklung NIEUPORT 11, deren untere Tragflächen viel kleiner als die oberen waren, bei der V-förmige Streben für die Flügelverbindung sorgten und die Motorverkleidung eine charakteristische, unten geöffnete Form, sog. Hufeisenform hatte. Insgesamt handelte es sich um ein kleines Flugzeug mit einer Spannweite von 7,55 m mit einem relativ schwachen Motor (Le Rhone mit 80 PS) aber mit rascher Steigfähigkeit und sehr wendig. Das auf dem Oberflügel mit Hilfe von verschiedenen Gestellen und Fassungen angebaute 7,7mm-Lewis-Maschinengewehr (um oberhalb des Propellerkreises zu schießen) gab ihm eine beachtliche Feuerkraft. Damit war die NIEUPORT 11 den bisher gegen die Alliierten so erfolgreichen Fokker-Jägern der E-Serie (die Zeit wurde als eine "Epoche der Fokker-Peitsche" genannt) gewachsen. Die Konstruktion wurde ab 1915 von Franzosen, Briten und Belgiern verwendet. Die NIEUPORT 11 wurde dann über die Typen 11, 17, 21, 23, 24 in div. Versionen (wovon z.B. einige der 16er und 17er mit Le-Prieur-Raketen bewaffnet zum Abschuss feindlicher Ballons konzipiert waren) bis hin zu 27 entwickelt und sogar durch die Amerikaner eingesetzt.

Höchstgeschwindigkeit: 167 km/h; Eigengewicht: 230 kg; max. Gewicht: 480 kg; Einsatzdauer: 2,5 Std.

562 Elemente + 24 Schablonenteile zuzüglich etwa 100 Schablonenteile auf 7 Bögen 21x30cm setzen sich für eine sehr schön nachgebildete Flugzeugmodellkonstruktion zusammen mit einigen erfrischenden Lösungen: Cockpiteinrichtung mit Instrumentenbrett, Nachbildung einer einzelnen Uhr, Fußsteuerung, Steuerknüppel, 2-teiligem Sicherheitsgurt des Piloten; knapp 30-teiliges Gewehr {ungewöhnlich auf der oberen Tragfläche angebaut und mit dem Cockpit mit einer Fernsteuerung (Bowden)-auf Schablonengrundlage}; eine exzellente Darstellung des Triebwerkes mit Nachbildung der einzelnen 38-teiligen (!) Zylinder, des drehbaren Propellers (sorgfältig zusammengeklebt aus 11 Schichten strahlt er eine ziemlich einmalige Optik aus!), bewegbare Seiten-, Höhenruder und Flügelklappen, Rückspiegel, Zielgerät, alle Züge der Steuerungselemente und das Tauwerk wurden originalgetreu dargestellt, sogar der Deckel des Kraftstofftanks wurde aus 2 Details nachgebildet...

Feine Computergraphik, ausgezeichnete, frische Farbgebung (Tarnbemalung der französischen Luftwaffe, Sonderzeichnung des Piloten in Form einer Fackel auf dem Rumpf) machen die optische Wirkung des hochdetaillierten Flugzeuges perfekt.

Eine Generalzeichnung und eine echte bebilderte Schritt-für-Schritt-Bauanleitung werden durch polnische und englische Baubeschreibung ergänzt. Eine deutsche GPM-Übersetzung der RICHTIGEN Bauanleitung (in dem Heft wurde irrtümlich die Bauanleitung der Gotha G.IV veröffentlicht!), sowie eine zusätzliche modellservice-Übersetzung aller Begriffe und Hinweise von den Montagezeichnungen und Ausschneidebögen werden allen Käufern des Bausatzes kostenlos zur Verfügung gestellt! Vor dem Hintergrund der sehr detaillierten zeichnerischen Schritt-für-Schritt-Baubegleitung (auf 56 ausführlichen Montagezeichnungen!) vervollständigen die knapp 100, alphabetisch geordneten Zeichnungs-Hinweise und -Begriffe, die dann zu einer exzellenten und sogar für die "nicht versierten Modellbauer" vollständigen Hilfestellung wird.