U-Boot Typ XXVII-B Walter
Teile: 508 + 17 Schablonenelemente
Maßstab: 1/100
Länge: 41 cm

Eine der jüngsten Produktionen des GPM-Verlages (Nr.272 – 2/2008) mit einer interessanten U-Boot-Konstruktion: U-Boot des Typs XVII-B „Walter“ der 8.U-Boot-Flotille, gestützt in Danzig/Gdansk als Präzisons-Kartonmodellbausatz im Maßstab 1:100.

Modellkonstrukteur: Piotr Motyka, bereits bekannt aus einigen U-Boot-Modellen der GPM- und ModelCard-Produktionen.

Bei dem U-Boot das Typs XVII-B handelte es sich um Versuchseinheiten, die durch eine moderne Antriebsart, die sog. Walter-Turbine angetrieben wurden. Die Walter-Turbinen haben den U-Booten eine höhere Geschwindigkeit, vor allem im Unterwasserbetrieb verliehen. Die neue Antriebsart basierte auf einer chemischen Reaktion der Zersetzung Hochkonzentriertes Wasserstoffperoxid in einem geschlossenen Umlauf. In dem Prozess wurden als Zersetzungsprodukte eine Mischung von Wasserdampf und Sauerstoff freigesetzt, die dem Kraftstoff (Diesel) in der Verbrennungskammer zugefügt wurde, verbrannt und anschließend eine typische Turbine angetrieben hat. Die direkten Vorteile der Walter-Turbine waren kleinere Ausmaße und Gewicht, sowie ein geringerer Sauerstoffverbrauch der Antriebseinheit, der eine längere Eintauchzeit ermöglichte. Zu den Nachteilen der neuen Turbine gehörten häufigen Selbstentzündungen des Kraftstoffs, komplizierte Auspuffanlage und hohe Kosten einer Antriebseinheit. Nach der Abnahme der Turbine wurde im Jahre 1942 das U-Boot U-XVII-A gebaut, in dem es jedoch durch eine fehlerhafte Abstimmung der Antriebseinheit zu zahlreichen Fehlfunktionen kam. Die verbesserten U-Boote wurden unter der Bezeichnung XVII-B erneut in Dienst gestellt. Sie verfügten über jeweils eine Walter-Turbine und keine Außenbewaffnung. Ihre relativ kleinen und runden Rümpfe heben lediglich jeweils zwei 533mm-Torpedorohre beherbergt. Die U-Boote des Typs (U-1405, U-1406 und U-1407) gehörten der 8. U-Boot-Schulflotille, bzw. der 5. U-Boot-Flotille an. Die U-1408 und U-1409 wurden vor dem Kriegsende nicht fertig gestellt, die drei funktionsfähigen Einheiten wurden durch eigene Besatzungen im Jahre 1945 versenkt…

Überwasserverdrängung: 312t; Unterwasserverdrängung: 337t; Antrieb: Walter-Turbine mit 2500PS, Dieseltriebwerk Deutz mit 210/77 PS und ein Elektromotor mit 77 PS; Geschwindigkeit (aufgetaucht / untergetaucht): 8,5 kn / 21,5 kn; Reichweite (aufgetaucht / untergetaucht): ca. 3000 sm / 150 sm; Bewaffnung: zwei 533mm-Torpedorohre mit einem Vorrat von 4 Torpedos; Besatzung: 19 Matrosen.

508 Bauelemente + 17 Schablonenteile (auf 5,5 Bögen 21x30cm) verleihen dem U-Boot das Prädikat “Präzisions-Kartonmodellbausatz“, da sie aus der in ihrer Natur relativ unkomplizierten Konstruktion wirklich sämtliche Merkmale herausholt: ein in seiner Form äußerst originalgetreu dargestellter Rumpf (mit Außenhautsegmenten mit einer Breite von etwa nur 1 bis 2cm!) mit sämtlichen Klappen und Verstärkungselementen, die jeweils als separate Elemente konzipiert und mit Karton verstärkt die plastische Wirkung der Außenhaut erstklassig darstellen; bewegbare Höhen- und Seitenruder in äußerst detaillierter Bauweise, drehbarer Schiffspropeller, Stabilisatoren, charakteristische Verkleidung der Walter-Turbine, Kommandoturm mit Periskop, div. Antennen- und Flaggenmasten, ein „Balkon“ auf der Bugspitze, 3-teilige Knechte, drei separate 13-teilige Torpedos, ein Modellständer…

Exzellente Graphik des Modells der modernsten GPM-Ära, dezent abgestufte gealterte Farbgebung (außergewöhnlich passend, z.B. unter den Befestigungspunkten der Handgriffe und sonstigen an den Rumpf angebrachten Außenelemente, die die Umwelt- und Korrosionsspuren genial nachbildet; Stadtwappen von Danzig/Gdansk -Heimathafen- auf dem Kommandoturm), feinste Computergraphik.

Die Baubegleitung besteht aus aussagekräftigen und sehr professionell gezeichneten General-, Bauzeichnungen, Detailskizzen, sowie polnischer und englischer Bauanleitung!