Phönix D.IIa Modellkonstrukteur: Tomasz Kopecki Im Jahre 1914 wurde in Wien-Stadlau die österreichisch-ungarische Filiale der Berliner Albatros-Flugzeugwerke GmbH geöffnet. Kurz danach wurde der Unternehmer in Wien der zweitgrößte Produzent von Flugzeugen für die kaiserliche Luftwaffe und Marine. Während des 1.Weltkrieges wurden dort 1079 Flugzeuge gebaut und 25 Prototypkonstruktionen entworfen. Am 27. Januar 1917 wurden die Werke durch die Kapitalgruppe Castiglioni übernommen und ihr Name wurde in Phönix Flugzeugwerke AG geändert. Erstrangig haben zu der Bedeutung der Fabrik viele ausgezeichneten Ingenieure beigetragen, wie der im Oktober 1914 eingestellte 22-jährige Leo Kriste, der drei Jahre später zum Leiter des Konstruktionsbüros befördert wurde. Sein enger Mitarbeiter war der Ingenieur und gleichzeitig bekannter Sportpilot Edmund Sparmann, der sich in Projekte von leichten und robusten Tragsystemen von Flugzeugzellen spezialisierte. Im Rahmen der Ausschreibung der österreichisch-ungarischen Luftwaffe entstand im Jahr 1917 die erste aus der Jagdflugzeug-Baureihe PHÖNIX D.I (unser Modell), für deren Entwurf der Rumpf des Flugzeuges HANSA-BRANDENBURG D.I von Ernst Heinkel (der zu dem Zeitpunkt Gesellschafter der Phönix-Flugzeugwerke A.G. war) verwendet wurde. Der Rumpf wurde leicht verlängert, um eine größere Triebeinheit, die 200-PS starke HIERO einbauen zu können. Die Bewaffnung wurde ebenfalls verändert und es wurden auf beiden Seiten des Motorblocks zwei, mit dem Propeller synchronisierte Maschinengewehre angebaut, die den charakteristischen Sarg oberhalb der oberen Tragfläche ersetzten. Die Flugtests des Doppeldeckers zeigten, dass es sich dabei um einen gelungenen Entwurf handelte und das Luftfahrtministerium orderte kurzfristig 150 Maschinen des Typs in drei, je 50-Stück großen Serien. Obwohl sie nicht so wendig wie die britische CAMEL war, übersteigerte sie die PHÖNIX mit der max. Geschwindigkeit. Der Flieger wurde mit Tragflächenzellen von Ing. Sparmann ausgestattet, die größtenteils ausschlaggebend für die guten Flugleistungen waren, die sogar als ein wenig besser als die der derzeit für die Serienproduktion bestimmten ALBATROS D.III galten. Die besonders wertvolle Eigenschaft der PHÖNIX stellte ihre Fähigkeit, der exakten Reaktion auf Bewegungen des Leitwerkes bei geringsten Geschwindigkeiten, beinahe an der Grenze des Überziehens (Abreißen der Strömung), dar. Im März 1918 wurde mit der Produktion der neuen, um 50kg-leichteren, mit veränderten Umrissen des Leitwerkes und mit einer nicht geteilten oberen Tragfläche PHÖNIX D.II begonnen. Die struktural identische Konstruktion mit einem stärkeren HIERO-Triebwerk mit 230 PS wurde wiederum als PHÖNIX D.IIa gekennzeichnet. Die ersten Flugzeuge des neuen Modells D.II/D.IIa wurden den Fronteinheiten im Mai 1918 übergeben, darunter eine Maschine der fotografischen Aufklärung und zehn Flugzeuge für die Marine. Die Muster blieben im Dienst bis Ende des 1.Weltkrieges, obwohl ihre Produktion relativ kurze Zeit dauerte, da sie durch die PHÖNIX D.III mit Flügelklappen in beiden Tragflächen und unteren Flügeln mit vergrößerter Profilsehne ausgerüstet waren. Die PHÖNIX D.II war ein einsitziger Doppeldecker in einer Mischkonstruktion mit einem Fachwerkrumpf, der mit Sperrholz verkleidet wurde. Die Doppelträger-Flügel waren aus Holz und wurden mit Stoff überzogen. Die Triebwerkverkleidung wurde aus Aluminiumblech gebaut, die Zylinderblöcke wurden wegen besserer Kühlung nicht abgeschirmt. Das Fahrwerk wurde aus Stahlrohren erstellt, seine Federung bestand aus Gummischnur. Der Propeller bestand aus zwei hölzernen Blättern und hatte einen Durchmesser von 2660 mm. Tragfläche: 25m²; Eigengewicht: ca. 670 kg; max. Gewicht: ca. 970 kg; max. Geschwindigkeit: 185 km/h; Bewaffnung: 2x 8mm-Maschinengewehre Schwarzlose mit einem Munitionsvorrat von 300 Geschossen pro MG; Besatzung: 1 Mann. 512 Bauelemente + 16 Schablonensorten auf 8 Bögen 21x30cm bieten eine äußerst detaillierte Grundlage für die Darstellung des Doppeldeckermodells: Cockpiteinrichtung inkl. obligatorischer Sicherheitsgurte des Piloten, Steuerknüppel, Kompass, ein Instrumentenbrett; sämtliche Steuerflächen als separate Elemente mit Scharnieren und Zugseilen, Ankerseile auf Schablonenbasis; Geschwindigkeitszeiger auf unterem Flügel, äußerst detaillierte Nachbildung des Triebwerkes mit mehrteiligen Zylindern, einem Kühler, Auspuffrohren und einem drehbaren Propeller, der aus mehreren Kartonschichten besteht und eine verblüffende 3D-Wirkung aufweist Eine farbenfrohe und gleichzeitig originalgetreue Flugzeugbemalung: Kennzeichnung der Luftwaffe, der Rumpf in einer Tarnbemalung Übersichtliche Generalzeichnungen und Skizzen der einzelnen Elemente und Baugruppen ergänzen polnische Bauanleitung. |