Morane Saulnier MS 406 C1
Teile: 446 + 61 Schablonenteile
Maßstab: 1/33
Spannweite: 32 cm

Leider wieder kein wirklich neues Thema (soeben ist der Flieger auch bei Orlik erschienen), dafür aber wieder eine Produktion, die sämtliche Details des Originals in authentischer Umsetzung aufweist: französisches Jagdflugzeug Morane-Saulnier M.S.406 C.1 in der Darstellung der Maschine mit der Seitenummer 12 (Hersteller-Nr. 691) der GC I/2 (Groupe Chasse I/2), geflogen abwechslungsweise von Feldwebel Trincano, bzw. Oberleutnant Stanislaw Chalupa aus der Zeit des Luftkrieges um Frankreich -Mai/Juni 1940 als Extrempräzisions-Kartonmodellbausatz im Maßstab 1:33.

Der Entwurf des Flugzeuges entstand beim Konstruktionsteam der Fa. Morane Saulnier unter der Leitung von Chefkonstrukteur Ing. M. Gauthier. Der in Puteaux gebaute Prototyp MS 405.01 wurde am 8. August 1935 erstbeflogen und der Testpilot Michel Detroyt berichtete über seine Flugeigenschaften mit richtiger Begeisterung. Eine interessante Entwicklung, die die Aerodynamik der MS besserte war der einziehbare Kühler der Kühlflüssigkeit. Im Mai 1938 wurde der vierte Prototyp der MS 405.04 umgebaut und mit einem neuen Triebwerk ausgestattet und der stellte die Grundlage der bald danach in Serie gebauten MS 406 dar. Bis Ende Juni 1940 wurden insgesamt etwa 1100 Jäger des Typs Morane Saulnier 406 erstellt. Kurz vor Kriegsausbruch waren mit den Maschinen 12 GC (Groupe de Chasse = Jagdfliegergruppe) (darunter 2 außerhalb des französischen Staatsgebietes) ausgerüstet - eine Gesamtanzahl von ca. 370 Maschinen. Während der ersten 8 Monate des Drole de Guerre (des "Lächerlichen Krieges") meldeten die Piloten der MS 406 Abschüsse von 32 deutschen Flugzeugen sicher und 16 wahrscheinlich beim Verlust von 13 eigenen Maschinen. Die Erfolge waren möglich dank der Überlegenheit der MS 406 in der Feuerstärke und Wendigkeit über die älteren Modelle ihres Hauptgegners, der Me-109B und D. Die Lage änderte sich nach der Indienststellung bei der Luftwaffe der Bf-109E-4, die über 2 MGs und 2 Geschütze und eine max. Geschwindigkeit von 550 km/h verfügten. Nach dem Beginn der Offensive am 10. Mai 1940 wimmelte der Himmel Frankreichs von deutschen Flugzeugen -die französischen Piloten erzielten immer noch Abschüsse, bezahlten nun aber dafür einen hohen Preis. Während des ganzen Frankreichfeldzuges schossen die MS-406-Piloten 191 feindliche Flugzeuge sicher, 89 wahrscheinlich ab und haben dabei 150 eigene Maschinen verloren (in den Luftkämpfen und durch Flak-Beschuss). Nach der Kapitulation Frankreichs liefen einige Jagdgruppen aus der nicht besetzten Zone (Südfrankreich), Nordafrika und Indochina unter den Befehl der Vichy-Kollaborations-Regierung über. Unter den Umständen kämpften nun die MS 406 gegen britische Flugzeuge über Syrien und Madagaskar und schossen dabei 4 Maschinen ab mit 3 eigenen Verlusten. Über Indochina meldeten die französischen Piloten einige Abschüsse von thailändischen Doppeldeckern Vought Corsair, es kam auch zu einigen Luftduellen mit der japanischen Luftwaffe, wobei 3 Bombenflugzeuge Ki-21 und ein Jäger Ki-27 aber wiederum auch 3 MS 406 von A6M2 Zero abgeschossen wurden. Im Jahre 1939 hat die Türkei 45 Stück der MS 406 gekauft, ein wenig früher erwarb die Schweiz die Lizenzrechte von Morane Saulnier und hat 80 Flugzeuge des Basistyps und 207 Exemplare eines modifizierten Modells MS 406 gebaut. Auch Polen hat im Jahre 1939 160 Flugzeuge des Typs geordert, die jedoch die polnische Luftwaffe vor dem Kriegsausbruch nicht mehr erreicht haben. Während des Winterkrieges 1939-40 hat die Finnische Luftwaffe 30 MS 406 (bewaffnet mit einem dritten MG auf der Stelle des Geschützes) erworben, die im Januar 1940, drei Wochen vor dem Inkrafttreten des Waffenruheabkommens mit Russland geliefert wurden. Während der drei Wochen haben die Finnen 16 sowjetischen Flugzeuge (mit Verlust von einer MS) abgeschossen. Nach dem Widerentflammen der Kämpfe im Juni 1941 hat Finnland weitere 57 Maschinen des Typs von der Vichy-Regierung und von der Luftwaffe erhalten. In der zweiten Kampfphase haben die Finnischen Piloten 121 russische Maschinen abgeschossen, sie flogen mit den MS 406 auch Erdkampfeinsätze. Im Jahre 1944 wurden einige der Jagdflugzeuge, die sich in bestem technischen Zustand befanden, modernisiert: Auf die Stelle der HS 12Y31-Triebwerke wurden die aus Deutschland gelieferten, in Russland erbeuteten M 105-Motoren mit einer Leistung von 1100 PS eingebaut, was auch einen Umbau des Flugzeugbugs auf sich zog. Die umgebauten Maschinen, genannt Mörkö Morane erreichten eine um 40 km/h höhere Geschwindigkeit und blieben in der Ersten Linie bis Herbst 1944, als ein weiterer Waffenstillstand die Kämpfe mit Russland erlöschen ließ...

Eigengewicht: 1895 kg; Gesamtgewicht: 2471 bis 2540 kg; Antrieb: Hispano-Suiza-Motor 12Y31 mit einer Leistung von 860 PS; max. Geschwindigkeit: 480-490 km/h; Bewaffnung: ein 20mm-Hispano-Suiza-Geschütz S9 (spätere Versionen HSH404) mit 60 Geschossen, zwei 7,5mm-Maschinengewehre MAC 1934 mit je 300 Geschossen.

446 Elemente + 61 Schablonenteile auf 6 Bögen 24x34cm bieten ein bereits aus allen modernen Halinski-Verlag-Produktionen bekanntes Flugzeugstudium an: äußerst detaillierte Cockpiteinrichtung mit einzelnen Spanten und Trägern der Gerüstkonstruktion, Armaturenbrett mit einer Blende, die mit Folie untergeklebt eine Verglasung nachbildet, 12-teiliges Visier, mehrteilige Kurbeln und Weichen, Kanzeldach, das als geschlossen oder aufgeschoben dargestellt werden kann; separate und bewegbare Steuerungsflächen des Leitwerkes und der Tragflächen; der Kühler in zwei Schwierigkeitsstufen (die umfangreiche Version mit Einsatz eines feinen Gitternetzes auf Schablonengrundlage) und unabhängig davon in zwei Stellungen baubar: ausgefahren oder eingezogen; untere Antenne, die ebenfalls in zwei Positionen dargestellt werden kann (Flug- und Landestellung); äußerst detailliertes Fahrgestell mit z.B. Radfelgen mit separaten Rippchen, Landescheinwerfer mit Innenleben und Verglasung auf Schablonengrundlage.

Bereits berühmte Graphik und Farbgebung des Halinski-Verlages (exzellent gealterte Farbgebung, Tarnung der französischen Luftwaffe, originalgetreue Kennzeichnung der Maschine mit Sonderzeichnung eines fliegenden Kranichs und Sonderaufschrift Renée auf dem Bug)...

General- und Bauzeichnungen in der photoähnlichen Form ergänzen polnische Bauanleitung.