Jakovlev Jak-1b Eine interessante Geschichte des Flugzeuges, das seine Nachbildung in unserem Bogen fand: Siergiej Luganski entschied noch im Russisch-Finnischen Krieg (in den Jahren 1939-1940) sein erstes Luftgefecht für sich, überstand als Pilot einer veralteten I-16 die ersten Monate der Aggression von Nazideutschland auf die UdSSR und stieg Ende 1941 auf eine Jak-1 um. Im September 1942 rammte er mit seiner Maschine einen deutschen Bomber, der dadurch zerschellte, Luganski selbst konnte mit seinem Flieger zurückkehren, kurze Zeit danach wiederholte er das riskante Angriffsmanöver. Am 12. September 1943 hatte er auf seinem Konto 18 gewonnene Luftduelle (meistens natürlich durch einen klassischen Abschuss) und bekam den Titel eines Helden der Sowjetunion. Nachdem er in einem weiteren Kampf selbst beschossen wurde und verwundet notlandete, musste er sich einer ärztlichen Behandlung in Alma-Ata (seinem Geburtsort) unterziehen. Dort wurde er als ein Held empfangen. Während seines Krankenhausaufenthaltes wurde in dem Ort eine Spendenaktion für sein neues Flugzeug gestartet, die den Kauf einer neuen Jakowlew Jak-1b ermöglichte, die eben in unserem Bogen dargestellt wurde. Die Maschine wurde mit der Seitennummer 58 gekennzeichnet und mit einem Schriftzug "Dem Helden der Sowjetunion, Siergiej Luganski von den Komsomolzen und der Jugend der Stadt Alma-Ata". Im Mai 1944, nach seiner Rückkehr an die Fronteinheit übernahm Siergiej Luganski die Leitung eines Jägerregimentes und am 1. Juli 1944 wurde er zum zweiten mal nach seinem 33. Luftsieg mit dem Titel eines Helden der Sowjetunion geehrt. Bis Ende des Krieges flog er 390 Kampfeinsätze, schoss 37 feindliche Flugzeuge individuell (darunter 2 durch das Rammen) und 6 als Teilsieg (in einer Flugzeuggruppe) ab. Im Jahre 1977 starb er in Alma-Ata. Ende der 30er soll in Sowjetrussland als eine Antwort auf die rasante
Entwicklung der Ganzmetall-Tiefdecker in Deutschland und Großbritannien
ein ähnliches Jagdflugzeug entworfen werden. Das Urmuster unter dem
Namen I-26 entstand Ende 1939 dank einer persönlichen Bestellung
von Stalin bei Alexander Jakowlew, der zu diesem Zeitpunkt keine Erfahrung
mit Jägerkonstruktionen hatte (was allerdings als kein Zufall gilt,
da der Bruder von Jakowlew ein Mitglied des Politbüros der UdSSR
gewesen sein sollte
). Bei den Konstruktionsarbeiten ist die I-26
schwerer geworden und bekam zusätzlich eine schwächere Triebeinheit
als ursprünglich angenommen. Obwohl sie bei Testflügen eine
unerwartet hohe Geschwindigkeit von 595 km/h erreichte, fiel sie auf Grund
einer äußerst langen Mängelliste bei dem staatlichem Prüf-
und Zulassungsverfahren durch. Offiziell wegen der wachsenden Bedrohung
von Russland, inoffiziell dank guter Kontakte zwischen Stalin und den
Jakowlews, ist die I-26 im Februar 1940 doch in die Produktion gegangen
und ab September d.J. wurde sie bei den ersten Liniengeschwadern in Dienst
gestellt. Im Dezember 1940 wurde sie in Jakowlew Jak-1 umbenannt und es
wurde damit begonnen, die Taktik ihres Einsatzes zu erarbeiten
Die
Mängel und Konstruktionsfehler des Jagdflugzeuges waren sogar für
die durch die junge sowjetische Luftfahrtindustrie nicht verwöhnten
Piloten so zahlreich, wie auch lebensgefährlich: Es gab Probleme
mit der Motorkühlung; mit der undichten Ölinstallation, wodurch
die Windschutzscheiben während der gesamten Nutzungszeit des Flugzeugmodells
mit Öl bespritzt wurden; mit einer unzureichenden Durchsichtigkeit
der Verglasung (weswegen die Piloten oft mit geöffneten Cockpithauben
flogen, was die Leistungen der Maschinen verschlechterte) und mit beachtlichen
Ausmaßdifferenzen zwischen den produzierten Maschinen. Den gefährlichsten
Mangel der Konstruktion stellte jedoch das Auseinandergehen und Zersplittern
von Sperrholzplatten der Flügelverkleidung bei kühlem Wetter
dar. Bei Sturzflügen führte dies zum Abreissen der Außenhaut,
Verformung von Tragflächen und in der Konsequenz zum Abstürzen.
Die Jak-1 waren außerdem mit einem zu schwachen Triebwerk ausgestattet
und unzureichend bewaffnet
751 Elemente + 96 Schablonenteile auf 5 Bögen 24x34cm platzieren das relativ kleine Modell in dem obersten Fach aller Kartonmodellbausätze, in dem jede Baugruppe und jedes Element äußerst detailliert nachgebildet wurde, wie z.B. die 11-teiligen Räder des Hauptfahrgestells; 31-teilige Fahrgestellbeine und Klappen des Hauptfahrgestells; Kühler, der entweder geschlossen oder ausgefahren nachgebildet werden kann; komplette Inneneinrichtung (inkl. die Trag-Fachwerkkonstruktion) der Spornradluke; 6x Raketenkörper RS-82 unter den Tragflächen, alle Steuerflächen als separate und bewegbare Elemente, drehbarer Propeller und das Fahrgestell, das in mehreren Stellungen nachgebildet werden kann... Die Verkleidungsstücke der Verbindung Rumpf-Tragfläche sind allgemein davon bekannt, daß sie durch die Notwendigkeit, sie in zwei Ebenen zu formen, einige Probleme bei der Montage bereiten mögen. Bei unserem Modell werden die schwierigsten Bereiche der Bleche mit 28 kleinsten Rippchen pro Seite ausgerüstet, um das jeweilige Profil des Elementes originalgetreu darzustellen -äußerst aufwändig, aber wirksam! Eine absolut makellose und feine Computergraphik (einige Elemente beidseitig bedruckt) in einer gut abgestimmten und geschmackvoll gealterten Farbgebung (Rußspuren, Ablagerungen), Tarnbemalung + Sonderschriftzug (s. Biographie des Piloten) "Dem Helden der Sowjetunion, Siergiej Luganski von den Komsomolzen und der Jugend der Stadt Alma-Ata" summieren sich zu einer wohl komponierten Flugzeugmodellkonstruktion ... Bauzeichnungen in der typischen photographischen Art der jüngsten Halinski-Produktionen ergänzen polnische Bauanleitung. |