King George V
Teile: ca. 4800 + ca. 845 Schablonenteile
Maßstab: 1/200
Länge: 114 cm

Knapp 1 kg (mehr als die berühmte Yamato!) wiegt die neuste Produktion des Halinski-Verlages (Military Model Nr.1-2/2005): britisches Panzerschiff KING GEORGE V im Bauzustand von Mai 1941, natürlich als Kartonmodellbausatz im Maßstab 1:200. Mit dem bekannten und bewährten "Hauskonstrukteuren"-Team (Hr. Dworzecki, Hr. Grygiel) gelang es Andrzej Halinski wieder ein grandioses Modell zu entwickeln.

Das Panzerschiff HMS KING GEORGE V war eine von den bekanntesten Einheiten und zugleich der Stolz der britischen Royal Navy der Kriegszeit. Das Schiff gehörte zu einer Klasse, die in den britischen Werften seit 1937 gebaut wurde und aus fünf Einheiten bestand, die erst nach Kriegsausbruch (zwischen 1940 und 1942) in Dienst gestellt wurden. Die HMS PRINCE OF WALES und KG V wurden gleichzeitig auf Kiel gelegt, lief aber als Erste vom Stapel und wurde auch zuerst in Dienst gestellt - sie galt auch als Vorläufer der Schiffsklasse. Die weiteren Schwesterschiffe waren: HMS DUKE OF YORK, HMS ANSON und HMS HOWE. Nur die Prince hat die Kriegshandlungen nicht überlebt und wurde durch die japanische Luftwaffe bei der Kuantan-Seeschlacht versenkt... Die KG V erreichte volle Kampfbereitschaft im März 1941 und wurde der Home Fleet mit dem Hauptstützpunkt Scapa Flow angeschlossen. In der ersten Aktion des Panzerschiffes wurde Lord Halifax in die USA gebracht, wo er die Funktion des britischen Ambassadeurs übernahm, zum ersten mal beteiligte sich die KG V an einer militärischen Operation bei dem Angriff auf die Lofoten, die zweite Operation brachte dem Schiff bereits einen viel größeren Ruhm ein. Im Mai 1941 nahm das Panzerschiff an der Operation gegen die deutsche BISMARCK und PRINZ EUGEN teil, die versuchten, unbemerkt in die Atlantikgewässer zu gelangen. Am 24. Mai griff der britische Verband (HMS PRINCE OF WALES und Linienkreuzer HMS HOOD die beiden deutschen Einheiten an. Während des darauf folgenden Kampfes wurde die HMS HOOD mit der fünften Salve der BISMARCK im Bereich der Heck-Munitionsmagazine getroffen, brach nach einer gewaltigen Explosion in zwei Teile auseinander und versank. Die beschädigte HMS PRINCE OF WALES zog sich zurück. Auch die BISMARCK wurde beschädigt, jedoch nicht die Schwere der Beschädigung, viel mehr ihre Art wurde für die Einheit verhängnisvoll: Der auslaufende Treibstoff markierte den Weg des deutschen Verbandes und war ein Hinweis für die Verfolgungskräfte... Nach dem Verlust der HMS HOOD versuchte die britische Admiralität die deutschen Schiffe um jeden Preis zu zerstören und nicht weniger als vier Panzerschiffe und zwei Flugzeugträger beteiligten sich an der Operation. Vom Deck der KG V leitete sie Admiral Tovey. Da befürchtet wurde, daß die deutschen Einheiten den Aktionsradius ihrer Luftwaffe und dann unter deren Schutz den Stützpunkt in Brest erreichen konnten, wurden die Torpedoboote der HMS VICTORIOUS eingesetzt. Die erste Angriffswelle brachte einen Torpedotreffer bei der BISMARCK, der jedoch keine größeren Schäden verursachte. Auf den britischen Schiffen wurde der Treibstoff knapp, es wurde auch ausgerechnet, daß ab frühmorgen des nächsten Tages Angriffe der Luftwaffe zu erwarten wären – vor dem Hintergrund beschloß Admiral Tovey, daß die Operation – falls die Geschwindigkeit der deutschen Schiffe nicht verringert wird - Mitternacht abgebrochen wird. Am Abend starteten noch 15 Swordfish vom Deck der HMS ARK ROYAL. Trotz zweier Torpedotreffer bei der BISMARCK, davon einer gegen die Ruderanlage, die infolge dessen in der Stellung 12° Bb blockiert wurde, ging um 21:30 Uhr die Rückmeldung an Admiral Tovey, daß die letzte Chance, die deutschen Schiffe aufzuhalten, vergeben wurde... Dank der Beobachtung der entsprechenden Dienste auf der HMS SHEFFIELD erreichte den britischen Befehlshaber doch noch die Nachricht, daß die BISMARCK ihren Kurs auf den britischen Verband nahm und ziemlich unerwartete Manöver anschlug... Die KG V und die HMS RODNEY wendeten sich sofort dem Gegner zu. Die nächtlichen Stunden hielten einige britische Zerstörer, u.a. auch die polnische ORP PIORUN, den Kontakt zu dem deutschen Panzerschiff, das nur Kreise drehen konnte und versuchten ihn (erfolglos) mit Torpedos zu treffen. Früh morgens am 27. Mai holten die britischen Panzerschiffe von etwa 500 sm den deutschen Verband ein und begannen aus einer Entfernung von 20000 m, dann bis auf 4000 m verkürzt den Beschuss. Zuerst verteidigte sich die BISMARCK, nach und nach wurden ihre Geschütze und die Feuerleitstellen zerstört... Mit einigen Torpedos wurde dem Panzerschiff um 10:40 Uhr der Todesstoß versetzt...

Die darauffolgenden Monate griff die KG V die deutschen Seetransporte nach Norwegen an, Ende Oktober 1941 wurde sie zum Geleitdienst der Seekonvois nach Murmansk in Russland abkommandiert und verrichtete ihre Aufgabe bis zum 1. Mai 1942, als sie dann bei der Begleitung des Konvois PQ15 mit dem Zerstörer PUNJABI zusammenstieß, der innerhalb von wenigen Minuten versank. Die Schäden der KG V waren nicht schwerwiegend, obwohl die auf dem Heck des Zerstörers explodierenden Wasserbomben div. Vorrichtungen des Panzerschiffes beschädigten. Bis zum Spät-Frühjahr 1942 wurde das Schiff einigen Reparaturmaßnahmen unterzogen. Im Juli 1942 kehrte die KG V zum Geleitdienst der arktischen Seekonvois zurück, im Mai 1943 beteiligte sie sich zusammen mit dem Schwesterschiff HMS HOWE an der Sizilien-Landung und beschoß die Widerstandspunkte und Befestigungen an der italienischen Küste, im September nahm sie an der Hafenblockade von Tarent teil und begleitete anschließend die übernommenen italienischen Einheiten auf dem Weg nach Alexandrien. Von März bis Juni 1944 wurde das Panzerschiff in Liverpool modernisiert und bekam im Laufe dessen einige zusätzliche Flak-Stellungen aufgestockt, die Radarausrüstung modifiziert und die Lüftungssysteme verbessert.

Ende Oktober d.J. stieß es zur britischen Pazifikflotte und nahm in deren Verband an den Kämpfen um Okinawa, später am Beschuß der Japanischen Kerninseln teil. Auf den japanischen Gewässern blieb die KG V bis zur Kapitulation Japans (2. September 1945) stationiert. Bis Dezember 1946 wurde die Einheit als das Flaggschiff der Home Fleet nominiert, im Jahre 1950 wurde sie in die Reserve versetzt und 5 Jahre danach aus dem Flottenbestand endgültig gestrichen. Auf einem Schlepptau erreichte die ausgemusterte HMS KING GEORGE am 20. Dezember 1958 die Werft in Dalmuir und wurde Anfang 1959 abgewrackt.

Verdrängung standard / max.: 38031 / 42237 t; Antrieb: vier Persons-Turbinen mit einer Stärke von 110.000 PS; max. Geschwindigkeit: 28 kn; Besatzung: 1543 Offiziere, Unteroffiziere und Matrosen; Stapellauf: 21.02.1939.

Laut Halinski über 4800 Elemente + etwa 845 Schablonenteile (zuzüglich Reling-Segmente) auf 32 Bögen 30x42cm, inkl. 2 Bordflugzeuge Vickers Supermarine Walrus (jé aus 45 Elementen!) mit zu- oder ausgeklappten Tragflächen, 13-teilige Anker u.ä. "Details", bewegbare Artillerietürme, -rohre und Kräne, Flugzeughangars als geschlossen oder geöffnet mit Inneneinrichtung und Gleisanschlüssen.

Brillante Graphik (z.T. beidseitiger Druck) in berühmter Halinski-Qualität und endlich auch bei Schiffen absolut genial dargestellte Umwelteinflüsse, Korrosionsstellen, Ablagerungen = gealterte Farbgebung!

Vollrumpf- auch als Wasserlinienmodell baubar.

Spektakuläre Wirkung des 114cm-langen Modells!

Eine lückenlose und aussgekräftige, in Form von 3-D-Bilder Baubegleitung auf 20 (!) 30x42-Bögen ergänzt polnische Bauanleitung.