Sd.Kfz. 179 Bergepanther Ende März 1943 entstand als Antwort auf die Bedarfslage an der Ostfront hinsichtlich der Bergungsproblematik der schweren Panzer des Typs Pz.Kpfw.VI und Pz.Kpfw.V bei der Fa. MAN eine Konzeption eines Bergungsfahrzeuges auf der Grundlage des Panzers Pz.Kpfw.V Panther Ausf. D. Angesichts der schweren Bedingungen der unwegsamen Gegend im Osten, wo zur Bergung einer beschädigten Panther 3 bis 4 Sd.Kfz.9 Famo-Fahrzeuge und eines Tigers bis zu 5 Schleppfahrzeuge gebraucht wurden (!), ist die Knappheit an entsprechenden Geräten in aller Schärfe sichtbar geworden. Das Abschleppen von beschädigten durch die intakten Panzer wurde vor dem Hintergrund eines hohen Beschädigungsrisikos der Hauptgetriebe und der sonstigen Elemente der Antriebseinheiten untersagt... Die ersten 12 "Bergepanther"-Spezialfahrzeuge entstanden noch vor der Sommeroffensive und stellten praktisch nur geringfügig umgebaute Panzer dar -ohne Turm, mit der Turmöffnung, die mit einem Holzpodest verblendet war und Kampfabteilung, die als ein Raum für Ersatzteile und Werkzeuge verwendet wurde. Anfang 1944 erstellte die Fa. DAIMLER-BENZ eine Entwicklung der "Bergepanther", die am 1.März 1944 General Guderian auf dem Test- und Truppenübungsgelände in Eisenach vorgestellt wurde. Das Fahrzeug hatte eine Metallbühne, mit klappbaren Borden, die eine Last von 3000 kg aufnehmen konnten, eine im Rumpfinneren (unter der Bühne) angebaute Winde, die auf eine Entfernung von 200m Panzer mit einem Gewicht von bis zu 45t mit einer Geschwindigkeit von 10m/min. ziehen konnte. Für die Reparaturen der beschädigten Fahrzeuge und Umbaumaßnahmen von Baugruppen, wie z.B. Triebwerke, diente ein Spezialkran im hinteren Bereich der Bergepanther. Das Fahrzeug besaß zwei Modelle von Schwenkschildern. Seit März 1944 wurde die Produktion in die DEMAG-DÜSSELDORF-BENRATH-Werke verlegt und dort wurde eine Produktion von etwa 20 Fahrzeugen monatlich geleistet. Als Zielsetzung stellte man die Schaffung von Bergungseinheiten (2x Bergepanther + 13x 18-tonnen Bergungsgeräte Sd.Kfz.9 FAMO) die in die einzelnen PANTHER-Batallionen mitintegriert werden sollten... Die Pläne wurden bis Ende des Weltkrieges angesichts der Produktionsknappheit kaum realisiert... Gewicht: 43t; Antrieb: MAYBACH HL 230P30-Triebwerk mit einer Leistung von 515 kW; max.Geschwindigkeit: 55 km/h (im Straßenbetrieb) und etwa 30 km/h (in Geländefahrt); Besatzung: 3 Soldaten; Durchmesser des Windeseils: 32mm. Der bereits von den bahnbrechenden Fahrzeugproduktionen Tiger I und Panther bekannte Modellkonstrukteur, Marian Sobel, entwarf auf der Grundlage von stolzen 3713 Elementen + 288 Schablonenteilen (ergeben eine ziemlich unglaubliche Anzahl an Bauteilen von knapp über 4000 Stück auf 22 Bögen 24x34cm) wieder eine Extremproduktion! Mit der Verwendung einiger geprüften Konstruktionslösungen des Panther-Fahrgestells (allerdings graphisch überarbeitet und aufgewertet) entstand ein wahres Kunstwerk (sofern der Begriff für Militärfahrzeuge anwendbar ist...): komplette Inneneinrichtung (Motorraum mit u.a. Kühler-, Akku-, Triebwerknachbildung, Fahrerraum mit div. Ablagen, Steuerungseinheiten, fabelhaft dargestellten Sitzen, Behältern für Gasmasken, Funkgerät, Munitionskisten für die MG's), Fahrgestell mit einzelnen Radaufhängungen, Antriebswelle mit Gelenken), aufklappbare Luken und Hauben, dreh- und schwenkbares 20 mm-KwK 38-Geschütz und drei MG 34, Ketten aus einzelnen Gliedern und natürlich die markante Sondereinrichtung eines Bergungsfahrzeuges: eine Arbeitsbühne mit einem aufklappbarem Bord, Kran mit minutiös nachgebildeten Rollen, Blöckchen, Haken, Abzügen und Seilen, Riesenwinde für beschädigte Panzer, Schwenkschild, Darstellung eines Ersatz-Panzertriebwerkes, Wagenheber, zwei 200l-Kraftstofftonnen, Kraftstoffkanister, Werkzeugkisten und einzelnen Werkzeugen, Ersatzglieder der Ketten... Hervorragend dargestellte gealterte Farbgebung (Roststellen, Abnutzungsspuren, Ablagerungen, etc.) + Tarnanstrich, bei deren Gestaltung sich der Hersteller -wie immer in seinen modernen Kartonmodellbausätzen!- peinlichst genau an das jeweilige Original gehalten hat, verleihen einem gut gebauten Modell eine beispiellose Optik. Der Preis, der dafür bezahlt werden muß, ist die Arbeit beim Basteln: Das Modell ist eine Herausforderung jedes erfahrenen Modellbauers! Ausgezeichnete General-, Bauzeichnungen und Detailskizzen ergänzen polnische Bauanleitung. |