Sd.Kfz. 124 Wespe
Modellkonstruktion: Tomasz Debicki, Graphik: Marcin Dworzecki. Die Analyse der Kampfhandlungen in Polen (1939) und in Frankreich (1940) machte für die deutsche Wehrmacht deutlich, dass die Erfolge der Panzerwaffe zum großen Teil von einer artillerieschen Unterstützung abhängen und zwar solcher, die selbst fahrend sogar die schnellen Panzereinheiten begleiten könnte. Im Jahre 1941 setzte die Wehrmacht die ersten solchen Selbstfahrlafetten zu dieser Rolle umgebaute französische, bzw. britische Fahrzeuge ein. Anfang 1942 entstand bei der Berliner Firma Alkett eine Konzeption einer Selbstfahrlafette auf der Chassis des Panzers Pz.Kpfw.II, der als Panzer den Anforderungen des damaligen Kriegsschauplatzes nicht mehr gerecht wurde. Das Triebwerk wurde in den mittleren Bereich des Fahrzeugrumpfes verlegt, der Fahrersitz, sowie einige Baugruppen wurden ebenfalls versetzt, was zusammen das Ziel erfüllen sollte, die Kampfabteilung so zu vergrößern, dass sie eine 105mm-Haubitze samt 5-köpfiger Besatzung und entsprechenden Munitionsvorrat aufnehmen konnte. In Folge dessen entstand ein turmloses Kettenfahrzeug mit einer von oben nicht abgedeckten Kampfabteilung, das als Sd.Kfz.124 Wespe bezeichnet wurde. Mit der Herstellung des Fahrzeuges wurden die Famo-Werke (heute Mechanische Betriebe Ursus) in Warschau/Warszawa beauftragt, wo insgesamt 840 Exemplare, darunter 158 Munitionsfahrzeuge gebaut wurden. Die ersten Wespen wurden den Fronteinheiten im Frühjahr 1943 übergeben und stellten bis Ende des Krieges eine Unterstützung von über 30 Panzerdivisionen dar. Antrieb: ein 6-Zylinder Triebwerk Maybach HL 62 TRM mit einer Leistung von 140 PS (103 kW); max. Geschwindigkeit (Strasse): 70 km/h; max. Kampfgewicht: 11400 kg; Bepanzerung 10 bis 30 mm; Bewaffnung: 1x 10,5cm-Haubitze leFH 18 L/28 mit einem Geschossvorrat von 42 Patronen und 1x 7,92mm-Maschinengewehr MG-34; Besatzung: 5 Mann. Der Bogen besteht aus 3456 Elementen + 21 Schablonenteilen (auf 10 Bögen
24x34cm) und bietet eine Fahrzeugdarstellung auf dem obersten Detaillierungsniveau:
ein Fahrgestell mit akribisch nachgebildeten Rädern, Aufhängung
und Federung (mit Blattfedern aus separaten Blättern), einzelne Verstärkungsrippen
der Radscheiben, Ketten aus einzelnen, 7-teiligen Gliedern; Inneneinrichtung
der Kampfabteilung mit diversen Kasten, Munitionskisten, Ablagen, Jalousien
der Motorkühlung aus einzelnen Blättern, Feuerlöscher,
Fernmeldeanlage, aufklappbare Heckpforte; der Clou des Modells: eine schwenkbare
10,5cm-Haubitze Lech 18/2 mit einer akribisch nachgebildeten Lafetten-Visiervorrichtung,
Schloss, Rücklaufeinrichtung, Mündungsbremse, Hebemechanismus,
zahlreiche Außeneinrichtung, wie komplette Beleuchtung des Fahrzeuges,
Reserve-Kettenglieder, Werkzeugkasten, sowie ein 7-teiliger Werkzeugsatz,
der direkt an dem Fahrzeug angebracht ist (4-teiliger Spaten, 4-teilige
Axt, Kettenschlüssel, Drahtschere, Breithacke, 26-teiliger Fahrzeugheber,
etc.), 13-teilige schwache Formationsleuchte, aber auch Inneneinrichtung
des Motorraumes mit Motorblock, Ausgleichsbehälter des Kühlsystems
mit Leitung, Batterie, Ventilator, Getriebe, Antriebswelle
Hervorragend dargestellte gealterte Farbgebung (Roststellen, Abnutzungsspuren, Ablagerungen, etc.) + Tarnanstrich, bei deren Gestaltung sich der "Haus-Graphiker" von Halinski peinlichst genau an das jeweilige Original gehalten hat, verleihen einem gut gebauten Modell eine beispiellose Optik. Ausgezeichnete General-, Bauzeichnungen und Detailskizzen ergänzen polnische Bauanleitung. |