Karpaty
Teile: 269
Maßstab: 1/400
Länge: 33 cm

Ein Vertreter der "Mikroflota"-Reihe des JSC-Verlages (Katalog-Nr.70 -9/2003): Polnischer Tanker KARPATY im Bauzustand von 1954 als Kartonmodellbausatz im Maßstab 1:400.

Eine Schiffkonstruktion mit abwechslungsreicher Geschichte: Gebaut unter der Nr. 864 bei der Deutschen Schiffs- und Maschinenbau Werk A.G. "Weser" in Bremen ist sie als ADRIA am 19. Mai 1927 vom Stapel gelaufen. Zuerst unter der Flagge der Atlantic Tank Reederei, dann Bremer Öl Transport GmbH verlief die erste Dienstzeit unspektakulär. In den Jahren 1936-1937 begleitete die ADRIA in der Versorgerrolle den Kreuzer EMDEN auf der Reise um die Welt. Kurz vor dem Ausbruch des Krieges erwarb der Reeder Juhn T. Esseberger aus Hamburg den Tanker. Ein Jahr später trieb ihn die Kriegsmarine ein. Den Namen wurde in ÖLSCHIFF 4 geändert. Ab Juli 1940 wurde der Tanker in den Verband der in Norwegen gestützten Versorgungsschiffe der Kriegsmarine aufgenommen und als zuständig für die ADMIRAL HIPPER, später für die SCHARNHORST und GNEISENAU und dann als Zweitversorger für die BISMARCK und PRINZ EUGEN bestimmt. Um das Ende des Krieges wurde das Schiff bei der Halbinsel Hella in einem Luftangriff beschädigt, konnte aber noch Kiel erreichen, wo es bis zum Kriegsende lag. Im Juni 1945 lief das ÖLSCHIFF 4 nach Methill, wo es den Britischen Kräften übergeben wurde und in EMPIRE TAGEOS umgetauft. Noch im gleichen Jahr, im Rahmen der Aufteilung der Deutschen Flotte wurde der Tanker wieder an Russland übergeben, wo er als KAZBEK schwamm. Nicht mal ein Jahr später wurde die KAZBEK im Rahmen der Kriegsentschädigung an Polen übergeben, wo es am 3. März 1947 als KARPATY getauft wurde. Das bereits ziemlich stark abgenutzte Schiff bediente unter der Flagge der Gdingen-Amerika Transozeanlinie die Verbindung zu den Häfen des Schwarzen Meeres und des Persischen Golfes. Die Maschine der KARPATY war bereits so weit abgebaut, dass der Tanker während einer Fahrt zum Persischen Golf 38 mal wegen Maschinenhavarie anhalten musste! Die KARPATY blieb nach div. Reparaturen im Dienst, wurde u.a. durch die russische Fischerflotte gechartert und versorgte im Jahr 1952 die russischen Walfänger mit Kraftstoff und Wasser. Im Jahr 1957 drehte bei schwerem Seegang auf dem Mittelmeer die Kurbelwellenzapfen des Hauptmotors durch. Manövrierunfähig trieb die KARPATY in Richtung der Afrikanischen Küste, bis der poln. Frachter BALTYK sie mit einem Schlepptau bändigte. In Begleitung des französischen Geleitschiffes KABYLE und des Schleppers SAINT LOUIS wurde der Tanker nach Bone abgeschleppt. Es wurde entschieden, daß eine Reparatur unrentabel wäre und das Schiff wurde nach Italien verkauft. Am 8. April 1958 lief die KARPATY an einem Schlepptau des griechischen Schleppers VENICOS NICOLAOS aus, um bei einer Werft abgewackt zu werden...

Wasserlinienmodell mit 269 Elementen auf 2 Bögen 21x30cm sorgfältig dargestellt mit Nachbildung aller Decks, Aufbauten, Ausrüstung und Details.

* Gegen 5,00 € kann eine Platine mit 128cm-Ätzreling, mitbestellt werden! Eine rassige Verfeinerung des Schiffsmodells.

Dank der modernsten Computergraphik und originalgetreuer Darstellung ist eine gut gebaute Karpaty ihrem Vorbild sehr gut nachempfunden....

Wie immer bei JSC ergänzen Generalzeichnungen und Montageskizzen eine detaillierte (=lange) polnische Bauanleitung.