M/S Stefan Batory
Teile: 521 + 40 Schablonenelemente
Maßstab: 1/400
Länge: 38,3 cm

Eine imposante Produktion der Mikroflota-Reihe des JSC-Verlages (Nr.89): der berühmte polnische Transatlantikliner M/S STEFAN BATORY im Bauzustand von 1972 + zwei kleine Leuchttürme des Hafens in Gdynia / Gdingen als Kartonmodellbausatz im Maßstab 1:400.

Die Geschichte der M/S STEFAN BATORY (Stefan Batory -Polens König, regierte zwischen 1576-1586) begann im Jahre 1948, als die holländische Reederei Holland America Line (HAL) bei der Werft Wilton-Fijenoord in Schiedam drei Fracht- und Fahrgastschiffe für die Nordamerikanische Linie bestellte. Um die Baukosten zu verringern, wurden bei dem Entwurf die Rumpf- und Antriebsanlageprojekte des typischen US-Frachters C-3 verwendet. Es wurden drei Einheiten des Typs gebaut: DIEMERDIJK (1950), RIJNDAM (1951) und MAASDAM (1952). Als die Anzahl der Passagiere der Schiffs- und der Flugverbindung der Nordamerikanischen Linien sich nach dem Gleichstand von 1957 kontinuierlich zu Gunsten des Flugzeugverkehrs verschob und bereits im Jahre 1964 nur 17% Fahrgäste den Transatlatiklinern treu blieb, begann die holländische Reederei eine Suche nach Kunden für Ihre Einheiten. Dies traf mit der Suche der polnischen Reederei Polskie Linie Oceaniczne (PLO) nach einem Nachfolgeschiff für die ausgediente M/S BATORY zusammen. Am 15. Mai 1968 wurde die MAASDAM für knapp drei Millionen $ der PLO verkauft und in M/S STEFAN BATORY umgetauft. Vorerst wurde die Einheit in den Jahren 1968/69 und dann 1969/70 grundüberholt und umgebaut. Der Schornstein wurde ausgewechselt, die Masten mit Bäumen wurden gegen moderne Ladekräne ausgetauscht, die Back wurde verlängert, es wurde ein Kraftraum, eine Sauna und ein Kino eingebaut, um das Schwimmbad wurden gläserne Windschutzscheiben gebaut und es wurde ein Mast mit modernen Radaranlagen, Beleuchtung, Navigationsvorrichtungen errichtet... Die M/S STEFAN BATORY verfügte dann über 39 Plätze in einer 1. und 766 Plätze in einer Touristenklasse. Bei vielen Umbaumaßnahmen wurden absichtlich nicht die modernsten Vorrichtungen und Ausstattungselemente eingebaut, vielmehr wurde an die Einrichtung der Vorgängerin, die berühmte M/S BATORY angeknüpft. Am 1. April machte sich der Transatlikliner auf seine erste Reise Gdynia/Gdyngen-Kopenhagen-Tilbury-Quebec-Montreal, wo sie am 23. April anlegte. Die Auslastung des Schiffes lag, vor allem durch Fortführung des Stils der M/S BATORY, die unter den Polen in Amerika und Kanada traditionell sehr beliebt war, bei ausgezeichneten 93%. Als im Jahre 1971 auch die EMPRESS OF CANADA aus dem Dienst gestellt wurde und als einzige Konkurrentin auf der kanadischen Seeverbindung die russische PUSZKIN blieb, stabilisierte sich die Auslastung auf 92%. Seitdem auch die PUSZKIN auf andere Linien versetzt wurde, ist die M/S STEFAN BATORY neben der QUEEN ELISABETH II die einzige Einheit auf der Nordamerikanischen Linie... Das gemütliche Klima des relativ kleinen Passagierschiffes, traditionell gute und ausgiebige Menüs, Kammerkonzerte während der Reisen, ein Sentiment der Auslandspolen, aber auch nicht zuletzt die Wirtschaftlichkeit solcher Seereisen -die Menge des Reisegepäcks, das mit an Bord genommen werden konnte (es wurde errechnet, daß während nur einer Reise im Jahre 1983 die Passagiere und die Besatzung alleine auf der Grundlage der verzollten Ware einen Nettoumsatz erzielten, der höher als ein ganzer Jahresumsatz der Reederei war...), für die Polens Bürger von "hinter des Eisernen Vorhanges" zu der Popularität der M/S STEFAN BATORY beitrugen. Außer der Nordamerikanischen Linie bediente die Einheit auch zahlreiche Karibik-, Skandinavien-, Schwarzmeer-, Kanaren- aber auch sog "Ziellose"- (d.h. dreitägige Ostseefahrten ohne in einem Hafen anzulegen) Ausflugsfahrten. Die Schiffsfahrten des Transatlantikliners wurden von vielen Flüchtlingen/Emigranten in den 70ern und 80ern benutzt, um in den Westen, bzw. nach Amerika zu gelangen... Ein im Jahre 1987 erstelltes Gutachten stellte fest, daß sich die Kosten einer dringend nötigen Generalüberholung nicht rentieren würden. Für 2,75 Millionen $ wurde das Schiff im Mai 1988 an die griechische Firma Elias Panagiakos verkauft. Eine geplante Umbaumaßnahme im holländischen Vlissingen kam jedoch auch nicht zu Stande und die M/S STEFAN BATORY wurde nach Pireus überführt, wo es auf einem Ankerplatz ein Jahr lang lag. Im Jahre 1989 wurde sie, allerdings nun unter dem Namen STEFAN durch Vermittlung der Tochtergesellschaft der schwedischen Reederei Stena A/B, Fa. City Shipping International Inc. für 4,3 Millionen $ nach Schweden verkauft und zu einem Wohnschiff umgebaut. Von Februar 1990 bis Juni 1991 war die Einheit durch die schwedische Regierung gechartert und diente im Hafen von Göteborg als Unterkunft für Asylbewerber. Im Juni 1991 wurde die STEFAN als ein Filmrequisit ausgeliehen und bekam für kurze Zeit den Namen LAS DELICIAS. Im August 1991 verließ das Schiff auf einem Schlepptau Göteborg und wurde zurück nach Pireus in Griechenland abgeschleppt. Unterwegs legte es noch für drei Wochen im libyschen Hafen Benghazi an, wo es drei Wochen lang als einer von mehreren Feierlichkeits-Orten eines Jahrestages der Gaddafi-Revolution fungierte... Anschließend diente die STEFAN bis 1992 in Pireus als Wohnschiff. Die Pläne, die STEFAN zu einem modernen Ausflugschiff umzubauen, wurden verworfen und im Juni 1994 wurde sie zum Ankerplatz Chalkis abgeschleppt. Zu ihrer letzten Reise ist die STEFAN, ex. MAASDAM, ex. STEFAN BATORY im März 2000 aufgebrochen - im Schlepptau wurde sie zu einer türkischen Werft in Alianga abgeschleppt. Das Abwracken dauerte etwa 1/2-Jahr...

521 Elemente + 40 Schablonenteile auf 8,5 Bögen 21x30cm bilden eine solide Grundlage des Wasserlinienmodells mit u.a.: allen Decks, Aufbauten, Ausrüstung und Details, wie z.B. 28-teilige Ankerwinde, Rettungsboote, Lüfter, Bänke des Sonnendecks, zwei kleine Hafenleuchttürme des Hafens in Gdingen...

* Gegen 5,00 € kann eine Platine mit 128cm-Ätzreling mitbestellt werden! Eine exzellente Verfeinerung des Schiffmodells!

Modernste Druckqualität und feinste Computergraphik in frischer (aber nicht übertriebener!) Farbgebung erhöhen zusätzlich das imposante Erscheinungsbild des Passagierschiffes.

General- und Detailzeichnungen ergänzen eine JSC-typische, umfangreiche polnische und englische Bauanleitung.