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HMS Renown & HMS Medusa
Teile: 1487 + 193 Schablonenelemente
Maßstab: 1/400
Länge: 60,5cm
Bereits die einundneunzigste (18/2006) Folge der Mikroflota-Reihe
des JSC-Verlages - wie immer in ausgezeichneter Graphik, wie immer in
guter Detaillierung und diesmal mit zwei Schiffen: britischer Linienkreuzer
HMS RENOWN und Küstenminenleger HMS MEDUSA als Kartonmodellbausatz,
natürlich in einem einheitlichen Maßstab 1:400
Der Bau der HMS RENOWN zusammen mit dem Schwesterschiff HMS REPULSE ist
mit der Rückkehr des Admirals J.Fisher auf die Stelle der 1. Lord-Admiralität
verbunden, der bereits davor zu der Entstehung des die Seestreitkräfte
revolutionierenden Panzerschiffes HMS DREADNOUGHT beitrug. Admiral Fisher
war ein Befürworter der Linienkreuzer der stark bewaffneten
und schnellen Schiffsklasse, die die Eigenschaften zum Preis des Aufgebens
von wesentlicher Bepanzerung errang. Der Devise treu, überzeugte
er die britische Regierung, daß an Stelle von zwei bereits georderten
Panzerschiffen der HMS REVENGE Klasse zwei Linienkreuzer angeschafft
werden sollten. Der Bau der ersten Einheit des Typs, der HMS RENOWN wurde
bei der Fairfield-Werft am 25. Januar 1915 begonnen und am 4. März
1916 ist das Schiff vom Stapel gelaufen. Es wurde am 20. September, bereits
nach der Jütland-Seeschlacht fertig gestellt, jener Schlacht, die
die schwachen Seiten der Linienkreuzer erbarmungslos offenbarte. Vor dem
Hintergrund kehrte die HMS RENOWN bereits im Februar 1917 in die Werft
zurück, wo sie in den Bereichen der Munitionsmagazine und des Maschinenraumes
mit etwa 500 t Panzerplatten zusätzlich ausgerüstet wurde. Kurz
danach wurde bei dem Kreuzer, aber genauso auch bei seinem Schwesterschiff
HMS REPULSE deutlich, daß ihre Rümpfe wegen der zusätzlichen
Belastung und Verlagerung des Schwerpunktes über keine ausreichende
Längsstabilität verfügten und bei hoher See Anzeichen einer
gewissen Biegsamkeit zeigten notwendig wurde also ein
Anbau von zusätzlichen Längsspanten im Rumpf. Im September 1916
wurde die HMS RENOWN der 1. Eskader der Linienkreuzer der Grand Fleet
zugeordnet. Im Jahre 1919 unternahm sie eine offizielle Besuchsreise mit
dem britischen Thronfolger nach Kanada und in die USA und einige Monate
später nach Australien und Südostasien (zu dem Anlass wurde
auf dem Mittelschiff ein Squash-Platz errichtet). In die dritte offizielle
Reise mit dem Prinz of York, diesmal nach Indien und Japan, brach der
Kreuzer im September 1921 auf und kehrte nach 9 Monaten zurück. Im
Jahre 1922 wurde die HMS RENOWN modernisiert und bekam u.a. einen 229mm-Panzergürtel.
Nach der Umbaumaßnahme wurde sie in die Kreuzereskader der Atlantik-Flotte
versetzt und ihr erster Einsatz war wieder eine Reise mit dem britischen
Thronfolger, diesmal wieder nach Australien. Im Januar 1936 begann der
Kreuzer seinen Dienst auf dem Mittelmeer, dennoch kehrte er bereits im
Mai nach Großbritannien zurück und einige Monate später
wurde er einer Generalüberholung unterzogen. Das Ausmaß des
Umbaus war so groß, daß eigentlich ein neues Schiff die Werft
verlassen hat: Es wurden die gesamten Antriebsmaschinen und Geräte
(Turbinen und Kessel) ausgewechselt und die Gewichtersparnis von ca. 2000
t wurde in eine beachtliche Verstärkung der Bepanzerung investiert,
es wurden neue und stärkere Flak-Geschütze und Feuerleitsysteme
angebaut, die Hauptartillerie wurde modernisiert (der Höhenwinkel
der Geschütze wurde bis 30° vergrößert), die Deckaufbauten
wurden verändert, wodurch die HMS REPULSE nun mehr modernen Kreuzern
vom Ende der 30er als einem gesetzteren Panzerschiff aus dem 1. Weltkrieg
ähnelte. Am 2.September 1939 wurde die Einheit bei der Home Fleet
in Dienst gestellt. Ganz zum Anfang des 2. Weltkrieges führte sie
Patrouillendienste zwischen Island und Shetland, aber bereits am 2. Oktober
d.J. wurde sie dem Verband der Force K untergestellt, bei
dem sie sich an der Suche nach den deutschen Großschiffen beteiligte.
Nach der Versenkung der GRAF SPEE durch ihre eigene Besatzung nahm die
HMS RENOWN, zusammen mit französischen Einheiten, die Verfolgung
der deutschen Schiffe auf, die sich aus dem spanischen Hafen Vigo nach
Deutschland durchzuschlagen versuchten. Bei den Kämpfen um Norwegen
kam es am 9. April 1940 bei Narvik zu einem Gefecht zwischen der HMS RENOWN
und der GNEISENAU und SCHARNHORST, in Folge dessen die Feuerleitstellen
der GNEISENAU beschädigt wurden. Die britische Einheit erlitt nur
oberflächliche Beschädigungen der wahre Gewinner des
Gefechtes war der Sturm, der die Gegner auseinander trieb
Im August
1940 wurde der Kreuzer der Force H zugeordnet, jenem Verband,
der das Vakuum des westlichen Bereiches des Mittelmeers nach den aus dem
Kampf eliminierten französischen Einheiten füllen sollte. Bei
der Aufgabe, z.B. bei den Geleiteinsätzen der Seekonvois nach Malta
oder beim Beschuss der italienischen Küste zeigte sich die starke
Flakbewaffnung der HMS RENOWN als äußerst notwendig. Ohne größere
Erfolge beteiligte sich anschließend die Einheit am 27. Dezember
1940 an der Aktion bei dem Spartivento-Kap und im Mai 1941 an der Verfolgung
von der BISMARCK und dem Versorger GONZENHEIM. Durch zwei Instandsetzungs-Werftaufenthalten
(im August 1941 und Februar 1943) unterbrochen, nahm der Kreuzer an mehreren
Operationen teil, u.a. Geleitschutz beim Transport von Jagdflugzeugen
für Malta, bei Patrouillen bei Island, bei der Unterstützung
der Landung in Nordafrika und schließlich als ein schneller Geleitschutz
von Flugzeugträgern, die auf dem Indischen Ozean die durch Japaner
besetzte Inseln angegriffen hatten. Im April 1945 legte die HMS RENOWN
im britischen Hauptstützpunkt Scapa Flow an und bereits nach einem
Monat wurde sie in die Reserve gestellt. Zu dem Zeitpunkt wurden von dem
Schiff sechs 114mm-Geschütze demontiert, die auf den gerade gebauten
Flugzeugträgern eingesetzt wurden. Bis Juni 1948 blieb der Kreuzer
in der Reserve, dann wurde die HMS RENOWN im Rahmen der Aufteilung der
überflüssigen Tonnage der britischen Flotte der Metal-Industries-Werft
zugeordnet, in der sie im August 1954 abgewrackt wurde
Verdrängung: 37411 t; Antrieb: 8 Kessel + Dampfturbinen mit einer
Leistung von 130000 PS; max. Geschwindigkeit: 30,75 kn; Besatzung: 1260
Mann.
Die HMS M.29 war einer von fünf kleinen Monitoren, die für die
Unterstützung eigener Einheiten in den Küstennahgebieten und
für die Kämpfe mit den Küstenbatterien entworfen wurden.
Die fünf Kleinschiffe gehörten einer modifizierten Klasse eines
bereits existierenden Monitortyps, die sich mit ihrer Bewaffnung von den
Vorgängern unterschieden hatten. Es handelte sich dabei um jeweils
zwei 152mm-Geschütze, die von den vor kurzem fertiggestellten Panzerschiffen
der Klasse HMS QUEEN ELISABETH stammten. Die HMS M.29 wurde am 23. März
1915 auf Kiel gelegt und exakt nach 2 Monaten zu Wasser gelassen und nach
einem weiteren Monat in den Dienst gestellt. Bereits nach wenigen Tagen
wurde die Einheit in den Bereich der Dardanellen abkommandiert, wo sie
erst nach über drei Wochen einer Reise auf Schlepptau ankam
Mit
ihren Geschützen unterstützte der Monitor die australischen
und neuseeländischen Einheiten bei der Landung auf der Halbinsel
Gallipoli. Am 29. Oktober 1915, nachdem Bulgarien in den 1. Weltkrieg
eintrat, hat die HMS M.29 den Bahnhof und die naheliegende Hafenanlage
in Bodoma beschossen. Die Zeit der Kriegshandlungen um die Halbinsel Gallipoli
war für das Schiff arbeitsam: es hat gegnerische Küstenbatterien,
türkische Versorgungslinien, Gebäude, militärische Einheiten,
Scharfschützenstellungen, Brücken und Bahnlinien beschossen,
bekämpfte den Schiffsverkehr und in Einzelfällen transportierte
es V-Männer und Sabotagegruppen in die feindlichen Gebiete. Von Mitte
Dezember bis Mitte Januar 1916 leistete die HMS M.29 einen Geleitschutz
dem Abzug der ANZAC-Einheiten, dann blieb sie zusammen mit der HMS M.17,
HMS ROBERTS und zwei Vor-Dreadnought im Stützpunkt Kephalo, um das
Auslaufen der GÖBEN auf das Mittelmeer zu verhindern. Ab September
1917 stationierte die HMS M.29 in Ägypten, wo sie zum Schutz des
Suezkanals eingesetzt wurde, dann bereitete sie den britischen Angriff
auf Gaza vor, indem sie die türkischen Befestigungen beschoss und
leistete anschließend eine artilleristische Unterstützung bei
der Offensive der Landeeinheiten so lange, bis sie sich außer Reichweite
ihrer Geschütze befanden
Ihren Dienst setzte die HMS M.29 mit
dem Beschuss von türkischen Einheiten fort, die sich aus Jaffa zurückzogen,
dann wurde sie nachdem Palästina erobert wurde wieder
in den Bereich der Dardanellen versetzt und beteiligte sich an erbitterten
Gefechten mit türkischer Küstenartillerie. Dabei zerstörte
sie einen U-Boot-Stützpunkt. Bis Ende der Kampfhandlungen blieb sie
auf dem Ägäischen Meer aktiv, dann überwachte sie die Abrüstung
der Türkei. Am 3. Mai 1919 schloss sich die HMS M.29 den Kräften
der Interventen in Russland an und beschoss die entlang der Arabatischen
Nährung (Asowsches Meer) angreifenden Bolschewiken. Als die Denikin-Armee
die Bolschewiken nach Norden verdrängt hatte, wurden alle Monitore
nach Konstantinopel zwecks Instandsetzung abkommandiert. Anfang August
kehrte die HMS M.29 an die Front zurück und hat die Stellungen der
Bolschewiken bei Nikolajewo beschossen. Als sich die Mehrheit Südrusslands
in den Händen des Denikin befand, wurde die Einheit über Malta
zurück nach Großbritannien geschleppt. Im Jahre 1925 wurde
die HMS M.29 bei der Werft Pembroke-Dockyard zu einem Küstenminenleger
umgebaut. Sie konnte entweder 52 Seeminen des Typs H zusammen mit ihren
Ankern oder 8 (später 16) Seeminen des Typs L (die zum Hafenschutz
eingesetzt und mit Hilfe eines Elektroimpulses durch ein E-Kabel von Land
aus detoniert wurden) auf ihr Deck aufnehmen. Im Dezember 1925 wurde das
Schiff in HMS MEDUSA umgetauft. Im Mai 1941 wurde die Einheit mit einer
von dem schwer beschädigten Minenräumboot HMS FERMOY stammenden
Winde ausgerüstet, die sie dazu befähigte, Schiffsschrauben
von Torpedobooten zu reparieren die Achterbereiche der Boote wurden
mit Einsatz der Winde aus dem Wasser gehoben, so konnten die Instandsetzungsarbeiten
durchgeführt werden, ohne die Boote zu docken. Im September 1941
wurde HMS MEDUSA wieder umgetauft, diesmal in HMS TALBOT und wurde zu
einem Mutterschiff der neu gebildeten 10. U-Boot-Flottille umgerüstet.
Während eines Luftangriffes im März 1942 wurde die HMS TALBOT
schwer beschädigt, was zur Folge hatte, daß die Flottille aus
Malta abgezogen werden musste. Zu ihren Aufgaben kehrte sie im Juli 1942
zurück und diente bis Dezember 1943, als sie nach Sardinien versetzt
wurde. Im Jahre 1944 wurde die HMS TALBOT der 1. U-Boot-Flottille untergestellt
und wurde in HMS MEDWAY II umbenannt. Nach dem Kriegsende wurde die Einheit
nach Großbritannien zurück geschleppt, wo sie im Jahre 1946
verkauft wurde. 1947 wurde die HMS MEDWAY II bei Dover Industries abgewrackt
Verdrängung: 576 t; volle Verdrängung: 614 t; Antrieb: 8 Kessel,
eine Dampfmaschine mit dreifacher Expansion mit einer Leistung von 400
PS; Geschwindigkeit: 9 kn; Besatzung: 3 Offiziere und 49 Matrosen.
1487 Elemente + 193 Schablonenelemente (auf 13 Bögen 21x30cm)
setzen sich für die beiden Wasserlinienmodelle zusammen: alle Waffen
(dreh- und schwenkbare 6x 381mm-Geschütze, 20x 114mm- und 20x 40mm-Flakgeschütze,
8x 533mm-Torpedorohre), Decks, Aufbauten, Ausrüstung und Details
wie z.B. Rettungsfloße, Bordkran mit Seilzügen, Entfernungsmesser,
feinste Verstärkungsrippen und winkel der Aufbaudecks, zwei
31-teilige Flugboote Walrus
Vorbildliche, feine Computergraphik und Farbgebung (4-farbiger Tarnanstrich
und exzellente Graphik des hölzernen Decks der HMS RENOWN).
Ausführliche 3-D-Bauzeichnungen und Montageskizzen ergänzen
polnische und englische Bauanleitung.
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