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Schwimmdock Ostrow II
Teile: 1476 + 42 Schablonenelemente
Maßstab: 1/400
Länge: 64 cm
Eine ungewöhnliche Produktion, die sowohl als ein selbständiges
Modell als auch in Verbindung mit einem 1:400-Schiff (die verstellbaren
Elemente des Docks - die sog. Kielklötze und die Seitenstützen
- wurden in einer Voreinstellung für die Willift Eagle JSC
Nr.90- angegeben) bei einem Dockvorgang dargestellt werden kann: polnisches
Schwimmdock OSTROW II als Kartonmodellbausatz des JSC-Verlages (Nr.92
-19/2006), natürlich im Maßstab 1:400.
Um die Sicherheit eines Schiffes zu gewährleisten, müssen Elemente
jedes Unterwasserschiffes periodisch gewartet und konserviert werden.
Es gibt auch Havarien und Beschädigungen unter der Wasserlinie eines
Schiffes, manchmal treffen die Reedereien eine Entscheidung über
einen Umbau einer Einheit. Keine von den Maßnahmen kann durchgeführt
werden, ohne das jeweilige Schiff aus dem Wasser gehoben zu haben. Man
kann es durch das Herausziehen aufs Land, durch eine Unterbringung in
einem Trockendock durchführen, die einfachste und günstigste
Methode ist aber das Einlaufen eines Schiffes oberhalb eines untergetauchten
Schwimmdocks und das Auftauchen beider Einheiten. Das erste Schwimmdock
entstand vor knapp 250 Jahren: Von dem britischen Holzschiff CAMEL wurde
das Deck heruntergenommen, sein Heck wurde abgeschnitten und auf dessen
Stelle wurde ein wasserdichtes Tor angebaut. In einer überfluteten
Lage konnte die CAMEL von einem zu reparierenden Schiff angelaufen werden,
dann wurde das Tor geschlossen und das Wasser ausgepumpt. Nach dem Auftauchen
beider Einheiten erlangte man Zugang zu dem Unterwasserschiff der zu reparierenden
Einheit, die nun auf dem Deck der CAMEL lag. Die Idee der CAMEL wurde
von mehreren Werften weltweit übernommen und so entstanden die sog.
Schwimmdocks, u.a. eins im Jahre 1851 in Danzig/Gdansk. Die Konstruktion
des Schwimmdocks wurde seitdem verändert und so verfügen die
heutigen Einheiten über keine Tore und das Ein-, bzw. Auftauchen
findet durch das Befüllen oder Leeren von Ballasttanks in dem Rumpf
und der sog. Dockbasteien statt. Dank dessen, daß die Docks nicht
mehr mit Toren geschlossen werden müssen, können darin Schiffe
gedockt werden, die länger als die jeweiligen Schwimmdocks sind.
Um einen Zugang zu allen Bereichen des Unterwasserschiffes zu bekommen,
werden spezielle Stützen, die sog. Kielklötze auf dem Dockdeck
aufgestellt, auf denen das jeweilige Schiff während des Auftauchvorganges
gestützt wird. Um den Schiffsrumpf wird anschließend ein Gerüst
aufgebaut, das die Erreichbarkeit jedes einzelnen Außenhautbereiches
des Rumpfes ermöglicht; des Weiteren sind die Docks mit Kränen
und Anschlüssen von Medien, wie Strom, Wasser, Druckluft und Industriegase
ausgerüstet.
Das Schwimmdock OSTROW II wurde bei der deutschen Werft MAN-Gutehöffnungshütte
in Blexen im Jahre 1987 gebaut. Nachdem es nach Danzig geschleppt wurde,
legte man es in eine Meerestiefe unweit der Nordspitze der Ostrow-Insel.
Im Jahre 2000 wurde das Dock auf dem Wasser um 20m verlängert. Bei
der Maßnahme wurde die Dockkonstruktion in eine Trimmlage versetzt,
die den Umbau und die Erstellung der Verbindungen oberhalb des Wasserspiegels
möglich machte. Im Jahre 2004 wurden zusätzlich die Streichbalken
verengt, was die zulässige Breite der gedockten Schiffe vergrößerte.
Gesamtlänge: 255,0 m; max. Tiefgang eines zu dockenden Schiffes:
9,4 m; max. Breite eines zu dockenden Schiffes: 44 m; Tragfähigkeit
des Docks: 36000 t; zulässige Trimmlage: 3,1m auf der Länge
von 255,0 m; max. Durchbiegung: +0,19/-0,20 m; die Dauer des Eintauchvorganges
des leeren Docks: etwa 1,5 Std.; die Dauer des Auftauchens mit einem Schiff:
etwa 3 Std.; Leistungsfähigkeit der 6 Hauptpumpen: 6x 120m³/Std.
Aus 1476 Elementen + 42 Schablonenelementen auf 9
Bögen 21x30cm setzt sich das dekorative Wasserlinienmodell zusammen,
u.a.: Riesendeck mit Kielklötzen, seitlichen Dockbasteien, Streichbalken,
Oberdecks mit Brücken und Durchgängen, Kräne und die bewegbare
Einrichtung ...alles zusammen in ihrer Form ziemlich ungewöhnlich
Feine Graphik, makelloser Druck und großzügige frische Farbgebung
(exzellent dargestellte markante Bemalung der Dockkonstruktion).
General- und Detailzeichnungen ergänzen polnische und englische Bauanleitung.
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