USS Iowa Eine der umfangreichsten Produktionen des JSC-Verlages (Nr.97 -4/2008): US-Panzerschiff USS IOWA (BB 61) in zwei optionalen Bauzuständen: aus dem Jahre 1984, bzw. 1989 als Präzisions-Kartonmodellbausatz im Maßstab 1:400. Modellkonstrukteur: Marian Katny. Die größte, bis auf die japanischen Schwesterschiffe Yamato und Musashi, Panzerschiffsklasse, die je gebaut wurde! Mit den Schlachtschiffen der IOWA-Class wich die US-Navy von der bis dahin geübten Praxis ab. Anstatt die Geschwindigkeit der schweren Bewaffnung und Panzerung zu opfern, waren diese gigantischen Schiffe schnell und trotzdem gut bewaffnet und bepanzert. Sie wurden für einen ganz bestimmten Zweck gebaut: Als ein Teil des schnellen Verbandes, der im Pazifik gegen die japanische Flugzeugträgerflotte antreten sollte. 1943 wurde das erste Schlachtschiff der IOWA-Class in Dienst gestellt, gefolgt innerhalb der nächsten 16 Monate von drei weiteren (USS NEW JERSEY, USS MISSOURI und USS WISCONSIN). An Bewaffnung führten sie 9x 406mm-Geschütze L/50 in drei Drillingstürmen, sowie 20x 127mm-Geschütze Double Purpose (= für zwei Zwecke, d.h. Luft- und Seezielgeschütze) L/37 in Doppellafetten mit Schildern. Mit einer Geschwindigkeit von 33 kn (laut einigen Quellen sogar bis 35 kn!) waren sie die schnellsten je gebauten Schlachtschiffe. Mit einer 307mm-Gürtelpanzerung, 345mm-Panzerung an den Propellerwellen, 432mm an den Turmseiten waren sie auch außergewöhnlich gut geschützt. Die USS IOWA wurde in der Werft der US-Navy in New York am 27. Juni 1940 auf Kiel gelegt und bereits am 27. August 1942 ist sie vom Stapel gelaufen. Ein Jahr später wurde sie in Dienst gestellt und nahm am Pazifischen Seekrieg teil und wurde danach in die Reserveflotte versetzt. Auf dem Deck der USS MISSOURI wurde die Kapitulation Japans unterzeichnet. Im Koreakrieg wurde sie reaktiviert und später wieder im Jahre1958 außer Dienst gestellt. Das Auftauchen der sowjetischen Schlachtkreuzer der KIROV-Klasse in den 1980ern führte zur Entscheidung, sie erneut zu reaktivieren. Demgemäß stieß auch im Jahre 1986 die USS IOWA wieder zur Flotte. Die Reaktivierung umfasste die Modernisierung (die nach offiziellen Angaben der US-Navy 405 Millionen $ kostete -angesichts der Baukosten eines solchen Schiffes von über 100 Millionen $) der gesamten Elektronik, sowie das Renovieren der Wohnräume und ihrer Einrichtung, einen Umbau zur Verwendung des entschwefelten Heizöls der Marine, Ausrüstung mit vier ferngelenkten unbemannten Flugzeugen (RPV) zur Aufklärung und Zielsuche, das Umgestalten des Achterdecks, um vier Hubschrauber unterzubringen und das Entfernen aller überflüssigen Ausrüstung. Auf der Stelle der vier 127mm-Doppllafetten wurden zwei SLCM_Vierfachstarter Tomahawk (Submarine-Launched Ballistic Missile), zwei SSM-Vierfachstarter (Surface-to-Surface Missile = Seeziel-Fk) Harpoon, sowie vier 20mm-CIWS (Close-in Weapon System = Nächstbereichsabwehrsystem) Mk. 15 Vulcan installiert. Die schwere Artillerie mit ihren 9x 406mm-Geschützen blieb erhalten (die zwei Arten von Geschossen verfeuern können: 862 kg-Sprenggeschosse und 1225 kg panzerbrechende Geschosse. Während der 1950er Jahre wurde auch ein taktisches Nukleargeschoß entwickelt. Das Mk.23 KATE hatte einen W23-Sprengkopf und blieb bis Oktober 1962 im Bestand. Die IOWA-Class sollte jeweils 10 dieser Geschosse mitführen, heute nimmt man allerdings an, daß die Geschosse nie auf See gelangt sind...), obwohl die Rohre und die Munition nicht mehr produziert werden und nur auf Lagerbestände zurückgegriffen werden kann (1986 waren es wohl noch 34 Ersatzrohre und mehr als 20000 Stück Munition). Die Reaktivierung dieser Einheiten galt als ein Triumph der US-Navy. Die Schiffe operierten in selbstständigen SAG's (Surface Action Groups = Überwasser-Kampfgruppen) zusammen mit einer Reihe an Sicherungs- und Versorgungsschiffen. Nach einem Unglück im April 1989, als sich in dem Turm No.2 an Bord der USS IOWA eine Explosion ereignete, die das Leben von 47 Matrosen forderte, wurde sie und die USS NEW JERSEY endgültig außer Dienst gestellt. Die verbliebenen zwei Einheiten USS MISSOURI und USS WISCONSIN nahmen am Golfkrieg teil, indem sie die TOMAHAWK-Marschflugkörper gegen Ziele tief im Inneren des Irak abschossen.... Seitdem blieb die USS IOWA in Newport als ein Bestandsteil des dortigen Schulungszentrum der US Navy, im März 2001 wurde sie nach San Francisco überführt und im Verband der dort stationierten Reserveflotte abgestellt. Das Panzerschiff sollte zu einem Museumsschiff umgewandelt werden, ein Teil der lokalen Volksvertreter sprachen sich jedoch aus Protest gegen Beteiligung der USA an dem Irak-Krieg und einer negativen Einstellung der US-Streitkräfte gegen Homosexuelle gegen dieses Projekt aus. Am 17. März 2006 wurde die USS IOWA endgültig von der Liste der US-Flotte gestrichen und wartet auf eine Entscheidung über ihr Schicksal. Nach der negativen Entscheidung der Stadträte von San Francisco wird mit anderen Städten der US-Westküste über Modalitäten der Schiffsausstellung für die Öffentlichkeit verhandelt Ein Schiff der IOWA-Class hat eine Besatzung von 1518 Mann, bestehend aus 65 Offizieren, 1453 Unteroffizieren und Mannschaften (die laut anderen Quellen sogar zwischen 1921 und 1978 liegen sollte) und hat eine Vollverdrängung von 57200 bis 57700t. Auf der Grundlage von 958 Elementen der einfachsten bis 1230 Elementen (auf 17 Bögen 21x30cm) der umfangreichsten Schwierigkeitsstufe lässt sich ein außergewöhnlich umfangreiches, exaktes und ausführliches Wasserlinienmodell mit Darstellung aller Waffen, Decks, Aufbauten, Ausrüstung und Details (wie z.B. 11- bis 21-teilige Rettungsboote, 12-teilige unbemannten Flugzeuge, Wagen für die Rettungsschaluppen, Bordkräne mit Nachbildung der Elektrokabel samt ihrer Aufhängung und Steuerungsleitungen etc.) erstellen. * Gegen 9,00 € kann ein aus 148 Elementen bestehender Lasercut-Zurüstsatz für die USS IOWA zusätzlich mitbestellt werden! In der bereits seit einigen Ausgaben bekannten Manier des JSC-Verlages werden auf den drei Bögen die WIRKLICH sinnvollen Details angeboten, wie die seitlichen Schutznetze des Hubschrauberlandeplatzes des Schiffachters, die Anker, die durchbrochenen Sockel der Stützen, die Davits, die Gitter-Radarfläche, die Schornsteingitternetze, die filigranen Werfer der Thermofallen SCBOC und der Clou des Achterschiffes - ein Fangnetz für ferngelenkte unbemannte Flugzeuge (RPV), etc. ... Charakteristische für die jüngsten JSC-Produktionen, sehr sorgfältige feinste Graphik, Druckqualität und Farbgebung (u.a. mit US-Fahne auf dem A-Hauptartillerieturm). Bauzeichnungen und Detailskizzen ergänzen polnische und englische Bauanleitung. |