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Soldek
Teile: 280 + 12 Schablonenelemente
Maßstab: 1/250
Länge: 35 cm
Polnischer Kohle-Erz-Frachter Soldek aus dem Jahre 1949 als Kartonmodellbausatz
- Wasserlinienmodell mit einem Tiefgang, der der Hälfte der Ladefähigkeit
des Schiffes entspricht - des JSC-Verlages (Nr.294 - 8/2006) im Maßstab
1:250.
Unter zahlreichen Problemen der Wiederherstellung des polnischen Schiffsbaus
nach dem 2. Weltkrieg war das Fehlen von qualifizierten Kadern, vor allem
Ingenieuren und Konstrukteuren das gravierendste. Um die Bestellungen
der Reedereien von Mai 1946 bedienen zu können, musste man sich
deshalb mit ausländischen Schiffsprojekten stützen. In
Belgien wurde der Entwurf eines Stückgutfrachters des Typs B-50, von
der italienischen Werft Ansaldo eines Frachters (polnische Bezeichnung
B-51) und von der französischen Augustin-Normand-Werft aus Le Havre
eines Kohle-Erz-Frachters erworben. Mitte 1947 erreichten die französischen
Unterlagen Polen und im September begann man mit der Trassierung der
Schablonen. Insgesamt hat man sechs Einheiten des B-30-Typs gebaut, einer
davon wurde jedoch kurzfristig an die UdSSR verkauft, die sonstigen dienten bei
den polnischen Reedereien bis 1978-79. Auf der Grundlage von dem leicht
modifizierten Entwurf wurden weitere 23 Kohle-Erz-Frachter B-30 auf
russische Bestellung gebaut. Auf Kiel wurde die erste B-30-Einheit am
3. April 1948 gelegt und trotz zahlreichen Bauproblemen (Mangel an Spezialisten,
Materialengpässe, Mangel an elektrischer Energie) wurde das Schiff
am 6. November 1949 vom Stapel gelassen und bekam den Namen von STANISLAW
SOLDEK, einem führenden Werftmitarbeiter. Am 21. Oktober 1949 wurde
die SOLDEK an die Reederei "Zegluga Polska" ("Polnische
Schifffahrt") übergeben. Bei der ersten Fahrt von Szczecin/Stettin
nach Gent kam es zu einer Havarie: ein Holzblock um den Ruderholm hat
sich gespalten, zersplitterte und Wasser drang in die Achterräume.
Nachdem Ballastwasser von einem Heck-Ballasttank in die Bugtanks umgeleitet
und das Heck gehoben wurde, gelang es, einen Betonkasten um die Leckstele
zu legen... Anschließend beteiligte sich die SOLDEK an
der sog. Kohlebrücke (einer Verbindung zwischen Polen und Skandinavien),
wo sie ihren Gesamtdienst zum größten Teil ableistete,
nur gelegentlich legte sie in Nordseehäfen an... Am 16. September
1968, während eines Sturms, als sich das Schiff auf der Höhe
von Rügen befand, begann plötzlich der Maschinenraum mit Wasser
vollzulaufen. Nach einer Rettungsaktion, woran sich 13 Schiffe beteiligten,
wurde die SOLDEK nach Swinoujscie/Swinemünde abgeschleppt. Die
Untersuchungen haben ergeben, daß das Wasser die Maschinenräume
nicht von draußen sondern von dem Kühlsystem der Dampfmaschine überflutet
hatte. Eine verstopfte Leitung ließ das Kühlwasser nicht nach
draußen abfließen... Im Jahre 1972 absolvierte die SOLDEK
ihre 1000ste Fahrt und wurde als einzige polnische Einheit mit der
höchsten Auszeichnung der Volksrepublik Polen ausgezeichnet. Für
1975 war es geplant, das Schiff aus dem Dienst zu stellen, die gute
technische Kondition des Frachters erlaubte es ihm jedoch bis
zum 31. Dezember 1980 in Betrieb zu bleiben. Am 27. April 1981 wurde die
SOLDEK dem Zentralen Schifffahrtsmuseum in Danzig übergeben und Restaurations-
und Adaptationsarbeiten zu einem Museumsschiff unterzogen, die weitestgehend
seinen Zustand von 1949 wiederherstellten. Seit 1985 liegt sie nun auf
der Motlau/Motlawa gegenüber dem berühmten Danziger Kran und
wird in einer Saison von etwa 500 bis 1500 Besuchern täglich
besichtigt...
Verdrängung: 105 BRT, Tonnage: 2560 t; Antrieb: zwei Kessel,
eine Dampfmaschine mit zweistufiger Expansion und einer Leistung von 1300
PS, eine Schraube; Geschwindigkeit: 9,5 kn; Besatzung: 28 Mann.
280 Elemente + 12 Schablonenteile auf 4,5 Bögen 21x30cm, die in mehreren
Schwierigkeitsstufen verbaut werden können, machen aus dem Bausatz
ein "Modell für Jedermann", wie es der Verleger in seinem
Vorwort formuliert. Die Modellbauanfänger können eine vereinfachte
Version relativ mühelos zusammenbauen und die Versierten können
mit Ansatz von allen Bauelementen ein hochdetailliertes Schiffsmodell
erstellen: alle Decks, Aufbauten, Ausrüstung und Details, wie z.B.
alle Ladebäume (entweder in einer Arbeits- oder Fahrtstellung), Niedergänge,
Lüfter, Davits und Rettungsboote, Ankerwinde, Ladewinden, Verholwinde,
zwei Kompassanlagen...
Modernste Farbgebung, feine Computergraphik.
General-, 3-D-Montagezeichnungen ergänzen polnische, englische und
deutsche Bauanleitung!
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