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Große Karacke Peter von Danzig
Teile: 409 + 42 Schablonenelemente
Maßstab: 1/200
Länge: 26,1 cm
Große Karacke PETER VON DANZIG im Bauzustand von
1471 als eine völlig überarbeitete und computerverfeinerte
Neuausgabe der MM-Verlag-Produktion Nr.3/04, nun als MM Nr.7-8/2005
als Kartonmodellbausatz im Maßstab 1:200.
Der Ursprungsnamen des Schiffes lautete PETER VON la ROCHELLE und
es wurde in der Bretagne in Frankreich gebaut. Es handelte sich um
eine Karacke mit einer Beplankungsart, die eigentlich für den Karavellen-Bau
typisch war - die einzelnen Bodenplanken waren stumpf miteinander verbunden.
Im Juni 1462 brachte die große Karacke eine Salz-Ladung aus Brouage
nach Danzig. Während des Aufenthaltes im Hafen zerstörte ein
Blitzschlag den 41m-hohen Großmast, der beim Sturz viele Schäden
auf dem Deck verursachte. Die Einheit wurde in die Motlau in Danzig hochgeschleppt,
wobei seine Größe die Stadtbewohner beeindruckte. Die Salz-Ladung
wurde abgeladen, das Schiff sollte instandgesetzt werden, sein Besitzer,
der Franzose Peter Cosimot (daher wahrscheinlich der Ursprungsname
des Schiffes) übergab seinem Landsmann die Aufsicht über die
Reparaturarbeiten und machte sich auf den Weg zurück in seine Heimat.
Sein Vertreter erkrankte jedoch und gab die Aufsicht an einen anderen
Franzosen, Peter de Nantes aus der Bretagne, weiter. Die Schäden
auf dem Schiff waren beachtlich, die Mittel für die Reparatur
kamen aus Frankreich kaum mehr und vor dem Hintergrund der Zahlungsunfähigkeit
des Reeders wurde die Karavelle am 19. Mai 1464 gepfändet. Die Gläubiger
waren zwei Danziger Geschäftsleute, Roloff Versted und Jaspae Lange.
Als im Jahre 1464 der Schiffsbesitzer plötzlich auftauchte,
verweigerten jedoch die Gläubiger die Herausgabe des Schiffes.
Es kam zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung, im Laufe dessen
der Stadtrat das Schiff den beiden Danzigern zusprach. Die Karavelle blieb
noch gewisse Zeit im Hafen liegen, als man um die Jahreswende
1469/1470 entschied, die Einheit zu einem Kriegsschiff umzurüsten...
Unter Leitung von Hans Pale wurden die Umbaumaßnahmen durchgeführt
und endlich im Jahre 1471 wurde mit Hilfe eines Danziger Kranes ein Großmast
aufgestellt. Das Schiff bekam den Namen PETER VON DANZIG. Am
19. August 1471 verließ die Karacke, gesteuert von dem Danziger
Segler Michael Ertmann, den Hafen und fuhr nach Berschuck. Das Schiff
nahm an vielen Seekämpfen teil -meistens mit britischen Einheiten
(die Hanse kämpfte zu dieser Zeit intensiv mit Großbritannien).
Es gab auch Gefechte mit neutralen Schiffen und so kämpfte am
27. April 1473 die PETER VON DANZIG bei der Themse-Mündung mit der SANKT
THOMAS aus Florenz. Infolgedessen wurde das Bild von Hans Memling,
"Das Letzte Gericht" erbeutet, das bis heute im Nationalmuseum
in Danzig zu sehen ist... Die PETER VON DANZIG war, dank der Person
des Kapitäns Pawel Beneke, der tapferen Besatzung und nicht zuletzt
Dank seiner Bauweise, ein durchaus erfolgreiches Schiff. Auf seine
letzte Fahrt brach die Karacke im Jahre 1473 zusammen mit 27 anderen
Seglern auf. Das Ziel war Brouage. Zurück kehrten von der Fahrt nur
21 Schiffe. Aus den schriftlichen Berichten können die letzten Tage der
PETER VON DANZIG nicht eindeutig ermittelt werden. In einer Quelle fand
man nur einen Vermerk, daß "eine große Karavelle aus
Danzig in Brouage als Schiffswrack liegen blieb...", sodaß
wahrscheinlich das berühmte Schiff an der Stelle seinen Dienst
beendete, an der es vor 13 Jahren auf seine Jungfernfahrt aufbrach...
Gesamtfläche der Segel: 757m²: Gesamtlänge: 52,2m; Tiefgang: 5,33m; Ladefähigkeit:
etwa 800 t!
Auf der Grundlage von 409 Elementen + 42 Schablonenteilen auf 7
Bögen 21x30cm kann eine originalgetreue und dekorative Schiffskonstruktion nachgebildet
werden: Flaggen und Segel aus beidseitig bedrucktem Papier (die entweder direkt
für die Montage benutzt werden -mit "Wind gefüllt"
wirken verblüffend gut! - oder als Vorlage für Stoffsegel dienen
können), Tauwerkplan, Masten als Schablone, die aus Rundholz danach
ausgefertigt werden sollen, nicht einfache bei der Montage, aber dafür
außergewöhnlich originalgetreue und "echt" wirkende
Beplankung des Rumpfes aus einzelnen Bodenplanken, Handpumpen, zwei Anker,
sehr detailliert dargestelltes Tauwerk mit allen Blöcken, Jungfernzurrings,
Beschlagnägel, beide Kastelle mit entsprechender Abdachung, bewegbare
Ruderanlage, Wasserfässer auf dem Deck, Wurfspieße und Enterhaken,
...Modellständer... Vollrumpfmodell, auch als Wasserlinienmodell
baubar.
Modernste Graphik (beidseitiger Druck von Segeln, die dadurch zum Modellbau
direkt übernommen werden können, sowie einiger Bordelemente),
feine Computergraphik.
Zahlreiche 3-D-Bauzeichnungen und eine Generalzeichnung mit einem Tauwerkplan
sind durch polnische Bauanleitung ergänzt.
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