KIPz.Bf.Wg. (Sd.Kfz 265)
Teile: 811 + 31 Schablonenelemente
Maßstab: 1/25
Länge: 39 cm

Eine gigantomanische Panzerkonstruktion mit einem fraglichen Militärwert, die sich jedoch in Modellform recht attraktiv präsentiert: sowjetischer Schwerpanzer T-35, Version vom Zeitrahmen 1934-37 in der Darstellung des ersten Fahrzeuges (mit Funkantenne) des 1. Zuges der 3. Kompanie des 1. Batalliones der 34. Panzerdivision des 8. Motorisierten Korps als Kartonmodellbausatz des ModelCard-Verlages (Nr.46) im Maßstab 1:25. Eine Großfahrzeug-Modellkonstruktion, die allerdings durch die großflächigen Bauelemente relativ einfach im Bau ist.

Im Jahre 1929 wurde in Russland eine ehrgeizige Konzeption der Entwicklung der Panzerwaffe erarbeitet, die im Zeitrahmen 1929-1933 einen Bau von zumindest 3500 Kampfwagen vorsah. Darin entstanden div. Panzerentwürfe, darunter auch von Schwerpanzern mit einem Gewicht von 80, 300, 600 und sogar 1000 t! Ein Projekt eines solchen Fahrzeuges wurde auch bei der Versuchsabteilung des Staatlichen Projektbüros für Maschinen unter Anleitung von M. Iwanov entworfen oder besser gesagt von der britischen Konstruktion A1E1 INDEPENDENT in 1:1 übernommen. Der britische Panzer entstand in den Jahren 1925-26, wurde in nur zwei Exemplaren gebaut, jedoch vor dem Hintergrund der hohen Störanfälligkeit, Bau- und Betriebskosten, einer äußerst umständigen Wartung, aber auch Konstruktionsmängel (das Verhältnis Länge : Breite bei hohem Gewicht verursachte ungünstige Manövrierbarkeit und Lenkprobleme des Fahrzeuges, relativ schwache Bepanzerung -als Folge der Abspeckung des sowieso hohen Gewichtes, schwere Koordination der Feuerführung aller fünf Türme -die rein theoretisch eine höhere Feuerkraft von vier Türmen in jeder Richtung gewährleisten sollten und die Notwendigkeit des Anhaltens für die Abfeuerung...) verworfen. Der 1. Prototyp des Monsterfahrzeuges mit einem Gewicht von 50 bis 52 t, 11 Mann Besatzung und einem Antrieb von 12-Zylinder, 4-Takt-Vergasermotor mit einem Volumen von 46900 ccm, einer Leistung von 500-580 PS und einem Kraftstoffverbrauch von etwa 600 l / 100km (!) hat die Werke in Leningrad im Juli 1932 verlassen, wurde von August 1932 bis April 1933 Testfahrten und Untersuchungen bei der J.W.-Stalin-Militär-Technischen-Akademie und auf dem Übungsplatz bei Kubinka unterzogen und letztendlich nahm er neben der T-28-Konstruktion an der 1.-Mai-Millitärparade in Moskau unter Begeisterung der Zuschauer teil. Am 11. August 1933 wurde der T-35 vorbehaltllich div. Modifikationen und Verbesserungen bei der Roten Armee in Dienst gestellt. Die Serienproduktion wurde bei den Lokwerken in Charkiw im Jahre 1934 begonnen und in den Jahren 1934 bis 1939 entstanden insgesamt 59 Fahrzeuge des Typs. Beim Einmarsch in Polen im September 1939 wurde die 14. Schwerpanzerbrigade in Bereitschaft versetzt, nahm aber an den direkten Kampfhandlungen nicht teil, erst einige Monate später wurden die Panzer nach Stanislawow versetzt, wo sie die Besatzungskräfte durch ihre Anwesenheit unterstützten. Im Juni 1940 wurde die Einheit aufgelöst und alle T-35-Panzer wurden der 34. Panzerdivision des 8. Motorisierten Korps angeschlossen, wo sie ihre verheerende Feuertaufe erlebten. In den frühen Stunden des 22. Juni bekamen alle 932 Fahrzeuge (darunter alle 49 fahrbereiten T-35) einen Befehl, sich bei Sambora zu konzentrieren, bei dem sie eine Entfernung von etwa 80 km zurücklegen sollten. Ein darauffolgender Luftangriff der Deutschen Luftwaffe vernichtete die meisten Schwerpanzer. Direkte Treffer an den unbeweglichen Panzern (30 km/h-Spitzengeschwindigkeit!), Ausweichmanöver vor den Fliegerbomben und Bombentrichter, die meistens in Straßengraben und im weichen Untergrund endeten, störanfällige Triebwerke, die ausgingen und nicht mehr angelassen werden konnten, aber auch das Fehlen von entsprechenden Schlepp- und Bergefahrzeugen verursachten etwa 92% Verluste der Vorzeigepanzer der Roten Armee, die bis dato keinen Schuss abgegeben hatten. Einige der geretteten Einzelstücke des Typs wurden im Jahre 1941 bei Verteidigungskämpfen bei Moskau eingesetzt, genaue Berichte über die Wirksamkeit der Waffe sind aber nicht veröffentlicht, bzw. existieren nicht...

Reichweite: etwa 150 km, Bewaffnung: 1x 76,2mm-, 2x 45 mm-Geschütze, 5 bis 6 7,62mm-MG.

811 Bauelemente + 31 Schablonenteile auf 7 Bögen 30x42cm ermöglichen eine vernünftige Detaillierung des Monsterpanzers: alle fünf Türme drehbar, detaillierte Ring-Funkantenne um den Hauptturm herum, zwei Scheinwerfer, die entweder als zugeklappt oder stehend nachgebildet werden können, Schlepphaken, detailliertes Fahrgestell mit separaten Rädern, Wagen und Stoßdämpfern, Ersatzteleskope, 32 Tragräder, 2 Spannräder, 12 Stützräder, 2 Antriebsräder, 2 Stoßdampfräder

Eine in seiner riesigen Formeinheit verblüffende und in der exzellenten Detaillierung eine Ergänzung/Bereicherung jeder 1:25-Militärfahrzeugsammlung!

Gute Druckqualität und Graphik noch nicht der neusten Modelik-Ära.

Generalzeichnungen, Bauzeichnungen, Schablonenzeichnungen, Detailskizzen ergänzen polnische Bauanleitung.