Fiat 621 L Autobus Die polnische Autoindustrie erwarb im Jahre 1935 beim FIAT-Konzern in Torino in Italien die Lizenz für die Herstellung des Modells FIAT 621. Zuerst wurden in Polen nur die italienischen Elemente zusammenmontiert, nach und nach übernahmen polnische Betriebe die Produktion der Teile und Baugruppen, so dass 1939 nur 10% der Fahrzeugelemente (hauptsächlich die SOLEX-Vergaser und die Kugellager) importiert werden mussten. Auf dem Fahrgestell des FIAT 621, das in den Jahren 1935-39 etwa 13000 mal nachgebaut wurde, sind div. Karosserietypen montiert: PkW, LkW, Halbketten und auf den sog. R-Modellen des Fahrgestells (verstärkten und besser für die polnischen Strassenverhältnisse abgestimmten) auch Autobusse, meistens mit 22 Fahrgastplätzen. Das präsentierte Fahrzeug diente bei der o.g. Verkehrsfirma in Krakau, nach Ausbruch des 2. Weltkrieges wurde es durch das Militär eingetrieben und bestimmt, in einer ganzen Fahrzeugkolonne Unterlagen der polnischen Nachrichtendienste nach Rumänien abzutransportieren. Als die Wege nach Rumänien durch den Einmarsch der Roten Armee am 17. September 1939 abgeschnitten wurden, wurde der Bus samt seiner Ladung verbrannt. Die Kampfhandlungen des Krieges überstand kein Autobus FIAT 621L. Antrieb: 6-Zylinder FIAT 122B (PZInz.387)-Triebwerk; max. Geschwindigkeit; 50-55 km/h; Kraftstoffverbrauch: 24-25 l/100km. 589 Elemente auf 11 Bögen 21x30cm mit Nachbildung von: Führerhaus- und Fahrgastraumeinrichtung (beide mit aufklappbaren Türen), Motorraum mit aufklapparen Flügeln der Motorhaube und Motorblock mit einzelnen Zylindern, Kühler mit Ventilator, Ölwanne, Vergaser, Lichtmaschine mit einem Zündmagnet und Keilriemen, Luftfilter; gut detailliertes Fahrgestell mit Aufhängung jedes einzelnen Rades (drehbar) und Reifenlauffläche als einzelne Elemente, herausnehmbares Ersatzrad, vollständige Fahrzeugbeleuchtung (bis hin zu Beleuchtungslampen des Kennzeichens), Kennzeichen, Richtungstafel, Dachgepäckträger... Gute Graphik und frische Farbgebung, typisch für die modernsten Modelik-Produktionen. Sehr detaillierte Bauanleitung wird durch zahlreiche Montagezeichnungen und Detailskizzen, sowie s/w-Bilder eines gebauten Modells, ergänzt. |