Px 29 Anfang der 20er des vergangenen Jahrhunderts leideten die Polnischen Staatsbahnen PKP unter einem Mangel an Schmalspur-Dampfloks, besonders für die gerade gebauten Kleinstadt-Bahnverbindungen der polnischen Ostgebiete. Bei der Warschauer Lokbau-Aktiengesellschaft wurde vor dem Hintergrund eine Lokkonstruktion entworfen, die nach Untersuchungen und Probefahrten im Jahre 1929 bei dem damals bedeutenden Lokomotivbetriebswerk in Krosniewice sehr kurzfristig durch das Kommunikations- und Transportministerium geordert wurden und bei der PKP die Bezeichnung Wp29 + Tender 6D29 bekamen. Nach und nach nahmen die stärksten Dampfloks (unter Bahnfahrzeugen mit einer Spurweite von 750 mm) mit einer Leistung von bis zu 180 PS und einer Spitzengeschwindigkeit von 35 km/h ihren Betrieb auf den Strecken Antonowicka, Hrubieszowska und Nowoswiecijanska auf. Nach dem Kriegsausbruch wurden die meisten Loks von den Besatzern übernommen und so wie nach dem Kriegsende 11 Fahrzeuge aus Deutschland bis zu 1947 zurückgeholt wurden, sind die aus Russland nie wieder in Polen aufgetaucht (wie das denn eigentlich -von dem Befreier und großen Bruder?...), und blieben bei den Bahngesellschaften von Estland, Litauen, Lettland und Russland im Betrieb. Eine Lok wurde bei der sog. Pionier-Bahn in Moskau eingesetzt. Alle zurückgekehrten Loks waren allesamt in schlechtem technischen Zustand und mussten in dem Lokomotivbetriebswerk in Krosniewice mit einem hohen Arbeitsaufwand instand gesetzt werden, sie bekamen zu dem Zeitpunkt die Bezeichnung Px 29. In den 70ern wurden die Fahrzeuge durch die modernen Px 48 und Px 49 nach und nach ersetzt, vier davon wurden nach Schweden verkauft, wo sie bei der Touristenbahn "High Chaparall" eine Weiterbeschäftigung fanden... In Polen befinden sich im Moment noch zwei Loks des Typs: die Px 29-1704 und die Px 29-1708, wobei die erste nach einer Generalüberholung beim Bahnmuseum in Sochaczew sog. Museumszüge führt. Es wurde ausgerechnet, daß die Lok bis heute etwa 1.616.000 km gefahren ist... Trotz der kleineren Ausmasse knüpft das Projekt mit seinen 1532 Bauelementen (auf 17 Bögen 21x30cm) zweifelsfrei an die gigantischen Kartonmodellbauproduktionen Ty-2, Ty-45, BR 52, E92, Ol49 u.ä. an: hochstoriginalgetreu detailliertes Fahrwerk (mit vollständigem Bremssystem mit Bremshebeln und -schuhen, 12-teiligem Kreuzkopf, etc.), Führerstand mit Inneneinrichtung (bis hin zu Manometern, Knebelgriffen, Stellwerk, Injektor (Strahlpumpe), Wasserstandglas, Bremsventil, 19-teiliges Kesselventil und div. sonstige Ventile!), beide Dampfmotoren, 8-teiliger Scheinwerfer mit Innenleben, Schmierdruckgerät, etwa 40-teiliger Kompressor, Dampfpfeife... es ist schon extrem, was da dargestellt wurde... * Gegen 7,00 € + 1,00 € Portozuschlag kann zusätzlich ein Lasercut-Satz mit Elementen des Lokomotivrahmens, Kurbel- und Schubstangen, so wie div. Kleinstelemente mitbestellt werden. ** Auch zusätzlich kann gegen 6,00 € ein Lasercut-Radsatz für die Px 29 mitbestellt werden! Wie bei allen Speichenrädern stellt der Radsatz eine beachtliche Bauzeit-Verkürzung dar... Modelllänge (Lok + Tender): 50,4cm! General-, Bauzeichnungen und Detaillskizzen ergänzen polnische Bauanleitung. |