Krupp Protze L2H 143 In der Zwischenkriegszeit, noch bevor die Kriegsvorbereitungen begannen, wurde die Wehrmacht im Bereich der LkWs mit vielen Zivilfahrzeugen ausgestattet, die nur auf die Besonderheiten des Militärbetriebes umgerüstet wurden. Einige namhafte Unternehmer, wie Mercedes Benz, Magirus, Büssing NAG lieferten solche 6x4-Fahrzeuge, die bekannteste und auffallendste Produktion darunter war jedoch die Krupp L2H 43 PROTZE und ihre Nachfolge Krupp L2H 143. Durch den Einsatz der Antriebseinheit mit horizontaler Kolbenstellung (Boxer-Triebwerk) wurde eine niedrige und schräge Motorhaube eingesetzt, die die markante Silhouette ("Schnauzer" -im Truppenjargon) des Lasters bedingte. Gute Sicht nach vorne, Antrieb auf 4 Hinterrädern, eine damals bahnbrechende Entwicklung (Verbindung der oberen Schwinggabeln der Längslenker mit einer Feder) gab den Hinterrädern eine beachtliche Bewegungsfreiheit von 52°-Winkelwert, die das Fahrzeug für Geländefahrten besonders tauglich machte, waren die Besonderheiten der PROTZE. Auch die Platzierung der drehbar angebauten Ersatzräder auf beiden Obergestellseiten etwa auf der Mitte zwischen der Vorder- und der vorderen Hinterachse diente dem gleichen Zweck (z.B. bei Überfahrten über Baumstämme oder Erdhügel stützten die Ersatzräder das Fahrzeug zusätzlich). Die L2H 143 PROTZE von Krupp war die Grundausrüstung des deutschen Heeres im Kriegsanfangsstadium. In allen Versionen wurden die Fahrzeuge in einer Gesamtanzahl von etwa 7000 Stück bis 1942, als die Herstellung eingestellt wurde, in Essen produziert... Gesamtgewicht: 2600 kg; Ladefähigkeit: 2000 kg; Antrieb: luftgekühlter 4-Zylinder-Otto-Motor in Boxer-Ordnung Krupp M304 mit 3308cm³ und 60 PS; Tankvolumen: 110 l; Kraftstoffverbrauch: 18 l / 100 km: Ölverbrauch: 0,6 l / 100km; max. Geschwindigkeit: 70 km/h auf einer Straße. Eine überaus aufwendige Darstellung des Fahrzeuges mit 983 Bauelementen + 57 Schablonenteilen (auf 14 Bögen 21x30cm) der Autorschaft des Profis unter den Fahrzeugkartonmodell-Konstrukteuren, Hr. Waldemar Rychard spiegelt sich in jeder Baugruppe der PROTZE wieder: Motordarstellung mit Getriebenachbildung Zündkerzen, Leitungen auf Schablonengrundlage und aufklappbarer Motorhaube, detaillierte Nachbildung von Kraftübertragungselementen, Fahrgestell mit Aufhängung jedes einzelnen Rades (drehbar), ebenfalls drehbare Ersatzräder, lenkbare Vorderachse, reichliche Nachbildung des Fahrerhauses, sowie mit: Scheibenwischern als separate Elemente, Schalthebeln, Instrumentenbrett, Wandkästen; Zeiger der Fahrzeugbreite, Armwinker; Außeneinrichtung: Schleppseil auf Schablonengrundlage, Hupe, 5-teilige schwache Formationsleuchte, 5-teilige Tarnscheinwerfer, Spaten, ausklappbares Hinterbord der Ladefläche, zusätzliche Einrichtungselemente auf der Ladefläche: Ölfässer, Kraftstoffkanister, Munitionskisten, Säcke... Feinste Computergraphik, Druck und Farbgebung (Bemalung der Wehrmacht) des modernsten Modelik-Standards in Verbindung mit der umfangreichen Detaillierung können einem gut gebauten Modell eine Vitrinenreife verleihen! Eine hohe Anzahl von Bauzeichnungen, Generalzeichnungen, Montageskizzen und s/w-Fotos eines gebauten Modells ergänzen polnische Bauanleitung. |