Messerschmitt Me-209 V4 Die Geschichte der faszinierenden Konstruktion des Jagdflugzeuges Messerschmitt Me-209 begann im Jahre 1937 und ist mit der Konkurrenz zwischen Messerschmitt und Heinkel im Bereich der Hochgeschwindigkeitsflugzeuge verbunden. Die Gesamtkonzeption des Projektes Me P1059 war dem Ziel einer möglichst hohen Geschwindigkeit untergeordnet. Einige Lösungen waren Sonderentwicklungen, die jedoch nicht immer tauglich für den praktischen Einsatz bei einem Kampfflugzeug waren. So war es auch z.B. mit dem Ersetzen eines klassischen Kühlers durch ein umfangreiches Kühlsystem in besonders abgedichteten Fragmenten der Tragflächen. Der Austausch der Kühlflüssigkeit wurde durch Pumpen erzwungen, die sich im Cockpit befanden. Der Ölkühler wurde wiederum in Form eines Ringes direkt hinter der Propellerhaube platziert und nutzte die Luftströmungen, die in schmalen Kanälen zwischen der Propellerhaube und dem Rumpf erzeugt wurden. Das erste Exemplar der Prototypserie von vier Flugzeugen wurde im Frühjahr 1938 fertig gestellt und absolvierte im Juni eine ganze Reihe an Bodentests. Zuerst war die Me-209 V1, W.Nr.1185, D-INJR (in der damaligen Fachpresse als Me-109R bezeichnet) mit einem Triebwerk des Typs DB-601A, in späteren Versuchen bereits mit einer Triebeinheit ausgestattet, die zu Rekordgeschwindigkeitsflügen fähig war. Der 1. Flug fand am 1. August 1939 statt und brachte gleich mit dem Ergebnis von 755,13 km/h einen Weltrekord. Der 2. Prototyp Me-209 V2, W.Nr 1186, D-IWAH, hatte eine kürzere Geschichte: Während des ersten Fluges versagte die Triebeinheit und zwang den Piloten zur sofortigen Landung, die er zwar selbst überlebte, aber die Maschine wurde dabei so schwer beschädigt, daß sie nie wieder instand gesetzt werden konnte. Das 3. Flugzeug der Prototypserie -die Me-209 V3, W.Nr. 1187, D-IVFP wurde am 26. April 1939 beflogen und wurde lediglich für eine ganze Reihe von Werktests eingesetzt. Die 4. Maschine Me-209 V4 W.Nr. 188 D-IRND (später SCE + BW) -die in unserem Modell nachgebildet wurde- wurde als Jagdflugzeug adaptiert. Zusammen mit den anderen Flugzeugen der Prototypserie wurde sie im Frühjahr 1939 gebaut und am 12. Mai d.J. beflogen. In der "Schnauze" des Flugzeuges wurde ein Triebwerk des Typs DB-601A (im Sommer 1940 gegen DB-601N ausgetauscht) und direkt dahinter ein Geschütz MG FF/M angebaut. Geschossen wurde durch den Motorblock. Über dem Geschütz wurden zwei Maschinengewehre MG17 platziert, die mit dem Propeller synchronisiert wurden, sodaß durch das rotierende Teil geschossen wurde. Das ungewöhnliche Kühsystem wurde aus den Tragflächen (hohe Gefahr, durchgeschossen zu werden) herausgenommen und in Form von zwei klassischen Kühlern unter der Mitteltragfläche untergebracht. Auch die Tragflächen wurden umgebaut, verbreitert und mit langen Schlitzflügeln ausgestattet, um möglichst gute Flugeigenschaften in allen Geschwindigkeitsbereichen zu gewährleisten... 227 Bauteile + 21 Schablonenelemente (auf 4 Bögen 21x 30cm) bilden die überdurchschnittlich gut detaillierte (auch in vereinfachter Version baubare) Flugzeugkonstruktion. Bei der vollen Darstellung können berücksichtigt werden: akribisch nachgebildete Cockpiteinrichtung, die solche Finessen wie eine zusätzliche Blende für das Instrumentenbrett, 4-teilige Sicherheitsgurte des Piloten, ein Visier mit einem Zielkorn (natürlich auf Schablonengrundlage), Fußsteuerung und Steuerknüppel mit entsprechenden Steuergestängen (auch auf Schablonengrundlage); Motorraum mit Darstellung des Triebwerkes, der Sammelauspuffrohre und beiden Maschinengewehren und des Geschützes; Fahrgestell (mit der Möglichkeit der Darstellung der Hauptfahrgestellräder in einer beliebigen Position zwischen "zugeklappt" und voll ausgefahren), Fahrgestellluken, Gleitkufe des Flugzeugschwanzes (ebenfalls ein- oder ausgefahren), Höhen-, Seitenruder und Flügelklappen als separate Elemente... Modernste, feine Graphik und angemessene Farbgebung (Bemalung der Luftwaffe in einem Muster aus dem Jahre 1941, Sonderzeichnung einer Schlange auf beiden Rumpfseiten). Übersichtliche Bau-, Generalzeichnungen und s/w-Bilder eines gebauten Modells ergänzen polnische Bauanleitung. |